piwik no script img

Feuerwaffen in EuropaSchießen bis in Ewigkeit

Die Kriege des 20. Jahrhunderts haben Europa in ein Waffenarsenal verwandelt. Das Gerede über Kontrollen ist unnütz und heuchlerisch.

Immer schön weiter feuern. Genug Waffen und Munition sind da. Bild: dpa

Ob in Europa oder in Amerika - nach jedem tragischen Fall von mutwilliger, sinnloser Gewalt wie beim Amoklauf in Newtown kommt das gleiche unnütze Gerede über Waffenkontrolle auf.

Diese Debatten versiegten bisher immer, kurze Zeit nachdem die Opfer beerdigt waren. Sie zeugen mehr von Unbehagen und Schuldgefühlen als von echtem politischem Willen. Manchmal sind sie sogar heuchlerisch, weil die Akteure sehr wohl wissen, dass es für eine effiziente Waffenkontrolle zu spät ist. Aber warum ist es zu spät?

Zunächst einmal sind Waffen in den USA und einem Großteil von Europa - England und einige kleinere Länder ausgenommen - bereits weit verbreitet. In Nordamerika ist das teilweise auf eine waffenorientierte Kultur und die politische Tradition zurückzuführen. In Europa liegt das an den Kriegen des 20. Jahrhunderts. Hier wurden mehrfach große Armeen bezwungen und auf chaotische Weise entwaffnet.

Milos Vasic

Der Autor, 66 Jahre alt, war Polizist in Jugoslawien und hat mehrere Bücher über Waffen geschrieben. Er publizierte auch für einschlägige Fachzeitschriften wie das Schweizer Waffenmagazin. Heute arbeitet er bei der Wochenzeitung Vreme in Belgrad und schreibt u. a. für den Guardian, das Wall Street Journal und Le Monde. Er lebt in Belgrad und Zagreb.

Waffen wie Pistolen, Schrotflinten und Gewehre haben eine sehr lange Lebensdauer. Die nach 1900 gefertigt wurden, können als modern bezeichnet werden - nur wenige Kaliber sind in der Zwischenzeit veraltet. Werden sie regelmäßig gepflegt und selten benutzt, halten sie ewig.

Der Führer hatte Angst

Die europäischen Waffengesetze sind seit 1900 in den meisten Fällen eher locker. Es gibt eine berühmte Ausnahme: "Der größte Fehler, den wir begehen können, wäre es, den unterworfenen Rassen zu erlauben, Waffen zu besitzen. Die Geschichte zeigt, dass alle Eroberer, die ihren unterworfenen Rassen erlaubten, Waffen zu tragen, den Weg zu ihrem eigenen Untergang bereiteten", sagte Adolf Hitler zum Reichswaffengesetz vom 18. März 1938. Die kommunistischen Regimes folgten seinem Beispiel.

Doch nach ihrem Untergang überschwemmten die Ostblockstaaten die Länder Europas mit Waffen. Private Schmuggler wurden praktisch vom Schwarzmarkt gedrängt; der berüchtigte Waffenhändler Sam Cummings klagte kurz vor seinem Tod 1998 bitterlich darüber.

Auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawien hatten wir seit 1900 zwei Weltkriege, zwei Balkankriege und drei Kriege zwischen 1991 und 1995. Drei große Armeen wurden entwaffnet: die österreichisch-ungarische Armee, die italienische und die deutsche Armee. Die misstrauische und waffenaffine Bevölkerung versteckte eine hohe Anzahl von Feuerwaffen.

Ich habe oft Waffen aus dem Ersten Weltkrieg gesehen: Sie waren in bestem Zustand, auch wenn die passende Munition fehlte - diese war bei Bedarf aber erhältlich; vom Zweiten Weltkrieg und den Balkankriegen in den 1990er-Jahren ganz zu schweigen.

Polizisten, die sich mit Waffenkontrollversuchen befasst haben, schätzen, dass auf jede von Zivilisten registrierte Waffe mindestens fünf illegale Waffen kommen. Im ehemaligen Jugoslawien befanden sich etwa anderthalb Millionen registrierte Waffen in Händen von Zivilisten.

Hinzu addiere man den Waffenüberschuss aus den Balkankriegen zwischen 1991 und 1995, als zehntausende Waffen und Millionen Patronen großzügig an die Bevölkerung verteilt worden sind, sei es von der ehemaligen jugoslawischen Armee oder von den neu gegründeten Staaten - ohne dass ihre tatsächliche Zahl noch nachzuvollziehen wäre. Und auch wenn so mancher das nicht gerne hören mag: Es dauert nur ein paar Autostunden von Deutschland bis nach Slowenien oder Kroatien.

Kriminelle zahlen besser

Es gibt Möglichkeiten, eine gewisse Kontrolle über Feuerwaffen in Händen von Zivilisten zu gewinnen. Einmal wäre da die Legalisierung von Feuerwaffen, die die Bevölkerung dazu ermutigen soll, ihre Waffen während einer straffreien Periode zu registrieren. Doch diese Methode erzielte nicht die erwarteten Ergebnisse: die Leute neigen zu Zurückhaltung und Misstrauen, vor allem dort, wo Staat und Regierung traditionell als Unterdrücker wahrgenommen werden. Eine andere Methode sind die Aufkaufprogramme, die vom Staat und manchmal auch von internationalen Organisationen finanziert wurden.

Leider können diese Programme preislich nicht mit dem Schwarzmarkt mithalten. Sie provozieren dort sogar einen Preisanstieg, weil sie überboten werden. Straffreiheit und Aufkaufprogramme funktionierten in den Balkanstaaten vor allem bei Sprengstoff, Artillerie, Mörsern, Landminen und schwerem Geschütz - all das für Zivilisten im Gebrauch eher unpraktisch. Pistolen, Gewehre und Schrotflinten werden in der Regel behalten - "für alle Fälle".

Es ist offensichtlich, dass es hier auch um Politik geht und nicht nur um Tradition und Kultur. Das gilt auch für die USA. Eine Gesellschaft, in der nur die Armee und die Polizei bewaffnet sind, ist für relevante Teile der Bevölkerungen nicht attraktiv.

Was aber können wir tun, um solche abscheulichen Geschehnisse wie die von Newtown oder Utoya zu verhindern?

Die Zivilisten dieser Welt zu entwaffnen ist praktisch nicht machbar und politisch vielerorts Selbstmord. Die vorgeschlagenen Reglementierungen für kontrollierten Waffenerwerb (Lizenzen, obligatorische Registrierung, Einschränkung des Munitionserwerbes etc.) sind löblich, aber sie kommen zu spät. Es sind bereits genug Waffen und Munition für Jahrhunderte in Umlauf. Sogar wenn alle Waffenhersteller des Planeten die Produktion einstellen würden, blieben genug Waffen übrig.

Vor einigen Jahren erschien eine fundierte Studie über Munition, die vom British American Security Information Council finanziert und von Rachel J. Stohl verfasst wurde. Die Autorin stellte fest, dass Kleinwaffenmunition eine deutlich längere Haltbarkeit aufweist als lange vermutet: bei angemessener Lagerung und Instandhaltung hält sie Jahrzehnte. Ich selbst habe Patronen aus dem Ersten Weltkrieg gesehen, die sich ohne Probleme abfeuern ließen. Stohl macht auf eine Tatsache aufmerksam, die sie den "chocking point" in der Herstellung von Munition nennt: Es handelt sich um den Zünder.

Zünder aus Bulgarien schmuggeln

Eine Kleinwaffenpatrone besteht aus einer Hülse, einem Projektil, Pulver und dem Anzündhütchen. Die meisten Länder können ein Projektil herstellen, einige von ihnen können eine Blech- oder Stahlhülse fertigen, wenige sind in der Lage, brauchbares Pulver zu produzieren, und nur eine Handvoll verstehen sich auf das Herstellen zuverlässiger Zünder. Wenn genug Druck auf diese Länder ausgeübt wird, könnte das die weltweite Munitionsproduktion drosseln: Als die bosnische Armee die einzige Fabrik des ehemaligen Jugoslawien unter ihre Kontrolle brachte, die Anzündhütchen produzierte, war die serbische Munitionsindustrie dazu verdammt, Zünder in Koffern aus Bulgarien zu schmuggeln.

Bei der Herstellung von Munition ist Kontrolle also bis zu einem gewissen Punkt möglich. Diese Kontrolle endet, wo die Profitgier der Munitionsfabrikanten wie Dynamit Nobel, DuPont de Nemours oder Hirtenberger beginnt. Sie alle sind entweder multinationale Chemieriesen oder deren Tochterfirmen. Sogar die strengste Gesetzgebung würde da nicht helfen.

Man möge mich beschimpfen, aber ich fürchte, dass Feuerwaffen da sind und es weiterhin sein werden. Mit dieser traurigen Tatsache müssen wir uns abfinden. Ich kenne Waffen gut, und je besser ich sie kenne, desto mehr hasse ich sie. Vielleicht würde es helfen, Mitgefühl, Toleranz und guten Willen zu fördern. Ich hoffe es zumindest.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

16 Kommentare

 / 
  • AB
    Andreas Bühler

    Der serbisch-bosnische Schriftsteller und Waffenexperte Miloš Vasic ist u.a. Autor beim "Schweizer Waffen-Magazin" (SWM), das im VISIER-Verlag erscheint. Man erkennt sofort, dass er die typische Waffenlobby-Gehirnwäsche durchlaufen hat. Vasic nennt zunächst Newtown und Utoya, in beiden Fällen wurden legale Waffen verwendet. Der Rest seines taz-Artikels behandelt aber illegale Waffen - der Artikel hat also schlicht das Thema verfehlt. Wenn es in Europo so einfach ist, illegale Waffen zu erwerben, warum hat dann Breivik seinen wochenlangen "Shopping-Trip" bezüglich illegalen Waffen in Europa (einschließlich Besuch bei den Hells Angels in Berlin) erfolglos abgebrochen, und frustriert in seinem Pamphlet erwähnt, nun müsste er wohl oder übel den bürokratischen Aufwand des legalen Waffenerwerbs in Norwegen über sich ergehen lassen? Herrn Vasic fällt zum Thema restriktive Waffengesetze nur Adolf Hitler ein, das kommt bei den Lesern der Waffenzeitschrift SWM sicher gut an. Die Spekulation, deutsche Munitionshersteller wie Firma Hirtenberger würden die Gesetzgebung unterlaufen, und z.B. in Deutschland illegal Patronen verkaufen, ist absurd. Man sollte Herrn Vasic allerdings zugute halten, dass er als ehemaliger Polizeibeamter aus Ex-Jugoslawien Verhältnisse gewohnt ist, die man nicht auf Deutschland übertragen kann.

  • JB
    Jim Becker

    Die EU hat tausende Tonnen von Waffen! Und eine gigantische Armee; die Drohnen nicht zu vergessen!

    Natürlich braucht jedes Land zum Schutz wenigstens eine kleine Armee, aber mal im Ernst!!!:

    Dass diese vielen von der EU galagerten Waffen alle sicher sind ist ein Märchen; soviele Waffen kann man gar nicht beschützen!

    Mal verschwindet hier eine Bombe, mal da ein Gewehr... und so weiter!

    Die offenen Grenzen der EU tun ihr übriges; nun ist es noch leichter zu schmuggeln!

    Überhaupt halte ich die EU (gemeinsame Währung und gemeinsame politische Union, ohne die Bürger zu fragen!) für nicht besonders gut!

    Und meine Freunde vom "Orden der Patrioten" sehen das genauso!

    Es sollte Volksabstimmungen über den Euro und die EU geben (hätte geben sollen), aber die wurden uns Bürgern verweigert!!

  • TW
    Thomas W.

    Waffen sind nicht böse .Eine Waffe ist nur ein Stück Eisen . Und Waffen gab es schon immer .Es kommt darauf an wer Waffen für was benutzt . Wer kümmert sich eigentlich um die illegalen Waffen der Verbrecher . Und Gutmenschen sind nicht Gut !!!!!

  • U
    Unkultur

    Der Blickwinkel ist teils einseitig und fatalistisch.

    Die Definition Waffe-Einsatz muss umfangreicher betrachtet werden. Ein international legitimierter Staat der mit Waffen die Bevölkerung unterdrückt, benötigt immer mehr Waffen da immer mehr Bürger sich diese Unterdrückung nicht gefallen lassen. Die Geburt der einseitigen Definition Kombattant und Terrorist?

    Wie lange suchte die USA ihren Sniper und bedient sich mit Drohnen nun selbst der Taktik! Fliegende Sniper/Terroristen kann inzwischen jeder selbst herstellen, dass sollten unsere Bundespolitiker bei der Anschaffung bedenken.

    Stuxnet richtet sich inzwischen gegen die USA selbst, fast wären Turbinen in die Luft geflogen. ICS-CERT

    Gesetze sind nachhaltige Waffen ohne kurzfristige exotherme Feuerkraft und dienen wie Waffen der Lenkung aber auch der Unterdrückung, wie global häufiger zu beobachten. PatriotAct

    Waffen und Gesetze dienen auch dem Machterhalt, teilweise mit tödlichen Folgen.

    Mit jeder exportierten Waffe wird ein Dialog unterbunden und zeigt Hilflosigkeit gepaart mit Geldgier.

    Wenn angeblich zivilisierte Staaten Waffen über eigene Banken(BayernLB, KfW u.a.) finanzieren und steuerlich subventioniert exportieren, sind diese kein Stück an Demokratie interessiert.

    Die exotherme Außenpolitik benötigt nach chemischer Grundgleichung immer mehr Energie und Geld, die Hochspannungsleitungen zur chemischen Industrie glühen, der Bürger zahlt doppelt(EEG+Steuer+Endlager+++) und erzeugt auf beiden Seiten Produzent/Empfänger ein Ungleichgewicht. Außenpolitik=Innenpolitik.

    Diese negative Entwicklung sollte gestoppt und verhindert werden.

    Gier, Angst und Hass wird teils medial und politisch geschürt.

    http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=LsV50T5uEyw

     

    Das Kongogräul wiederholte sich in Kolumbien dank US Waffenunterstützung, die abgehackten Hände als Beweis, Töten für mehr Urlaubstage.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kongogr%C3%A4uel

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-01/Kolumbien

    Der Waffenindustrie kann man z.B. steuerliche Vorteile und Finanzierung aberkennen.

  • R
    Realistaus63500

    Ein Artikel ohne Emotionen und mit einigen Fakten

    und für die kürze des Artikels mt viel Informationen

    ausgestattet.

    Klasse!

  • H
    heletz

    Merkwürdiger Artikel!

     

    Eine Mischung aus Wahrheiten und Geschwurbel.

    "Small arms" mit "Kleinwaffen" zu übersetzen, ist schon sehr mutig! "Infanteriewaffen" wäre richtig.

    Schulenglisch alleine macht's auch nicht.

     

    Daß Waffen, die 1889 hergestellt wurde, heute noch ganz hervorragend schießen, stimmt natürlich.

    Allerdings sind die vom BKA längst als "nicht deliktrelevant" eingestuft.

     

    Grund: So ein Repetierer mit fünf Patronen ist für Verbrecher vollkommen uninteressant.

    Die wollen Automaten.

    Welche für Zivilisten verboten sind (mal anläßlich des Polizeistenmordes von Augsburg recehgrchieren, wie sehr sich Verbrecher an Gesetze halten; die Augsburger jedenfalls hatten zwei Kalaschnikows).

  • M
    Merlin

    Respekt für diesen faktenreichen und neutralen Artikel. Ich hoffe, daß er mit dazu beiträgt populistische Gesetzesverschärfungen, die die falschen Leute bestrafen, zu vermeiden. Denn Aufklärung tut not und dazu wird mit solcher Berichterstattung beigetragen. Weiter so!

  • EW
    Enrico Weigelt

    Ganz schlecht recherchiert und einseitig.

     

    Fangen wir erstmal mit dem Grund an, warum die US-Verfassung ein Grundrecht auf privaten Waffenbesitz vorsieht. Dieser wurde ja auch im Artikel genannt:

     

    Für totalitäre Regime wie das III.Reich oder den Stalinismus sind sie eine große Gefahr. Und genau daraum geht es: damit das Volk sich notfalls gegen die Regierung wehren kann!

     

    Und da braucht man auch nicht wenigen Einzelfälle an Amokläufen hochstilisieren und damit Propaganda gegen ein Grundrecht zu machen. Erst recht nicht, wenn sich einige dieser Fälle (zB. Winnenden) recht schnell als Inside-Job entpuppen.

     

     

    Gruß

  • DH
    Daumen hoch

    So einen sachlichen Artikel hätte ich der TAZ gar nicht zugetraut nach den ganzen Hetzartikeln gegen "rechts".

    Aber hier kann ich mir ein Lob nicht verkneifen.

     

    Man muss damit umgehen, dass Waffen immer vorhanden sein werden und mit wenig Aufwand für jeden erhältlich sind, aber letztlich ist es noch immer der Mensch, der den Abzug drückt.

    Ob dies nun auf dem Schießstand oder in böser Absicht geschieht, liegt nicht an der Waffe.

    Es ist aber auch so, dass sich niemand von einer mangelnden Bewaffnung von einem Verbrechen abbringen lassen wird.

  • K
    Karl

    Exzellenter Artikel der die Realitäten ungeschminkt wiedergibt!

     

    Diese Sachverhaltsdarstellung deckt sich auch mit entsprechenden aktuellen kriminaltechnischen Studien aus Deutschland.

     

    @ Red. (Kopie gerne auf Anfrage)

     

    Nur sehr verwunderlich, warum diese Untersuchungsergebnisse immer so sträflich vernachlässigt werden?

     

    Weil es manchen Parteien nicht in den Kram passt, und diese die Menschen lieber mit unwirksamen Aktionsimus ruhigstellen; also letztlich belügen?

     

    Daher kann man nur solche gut fundierten Artikel loben!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • T
    TheBug

    Danke für den unaufgeregten Artikel. Ich sehe in letzter Zeit eine positive Tendenz in der Presse mit dem Thema Schusswaffen weniger hysterisch um zu gehen.

     

    Da, wie sehr realistisch festgestellt wurde, es praktisch unmöglich ist die illegal besessenen Schusswaffen aus dem Verkehr zu ziehen (und diese sind fast ausschließlich die, die für Verbrechen eingesetzt werden, oder zu Unfällen führen), sollte man sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, wie die Sachkunde verbessert werden kann. Eine Waffe in der Hand eines Unkundigen ist auch dann gefährlich, wenn sie nicht in böser Absicht gehandhabt wird.

     

    Vielleicht ein Grund Schützenvereine nicht einfach zu verteufeln. Wir legen da sehr viel Wert auf sicheren Umgang mit unseren Sportgeräten.

  • F
    Franz-Peter

    Sehr geehrter Herr Vasic, Ihr Artikel beschreibt sehr gut die Situation hinsichtlich der Thematik: "Waffen in Privathand". Als Jäger und Sportschütze möchte ich darauf hinweisen das sehr viele legale Waffenbesitzer durchaus im vollen Besitz ihrer geistigen Gesundheit sind. Diese verantwortungsvollen Bürger ständig mit speziell auf Sie zugeschnittene Gesetzesverschärfungen zu diskriminieren ist für mich ein Skandal. Jäger und Sportschützen sind bestimmt nicht diejeniegen, vor denen unsere Politiker/der Staat Angst haben müssen. Im Gegenteil, wir stützen diesen Staat durch Loyalität. Allerdings bin ich auch gegen den freien, unkontrollierten Verkauf von Schusswaffen wie in den USA. Diesbezüglich war die deutsche Gesetzeslage bis 2010 schon gut.

     

    Also, nur wer Angst vor seinen Bürgern hat, versucht diese mit schärferen Waffengesetzen zu drangsalieren wie Hittler es im Dritten Reich tat. Freie und mündige Bürger habe ein Recht auf Schusswaffenbesitz, wenn sie im Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte sind. Unangekündigte Hausdurchsuchungen zur Waffenkontrolle durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes, wie jetzt üblich sind der Anfang einer Drangsalierung wie sie im Dritten Reich üblich war. Hütet Euch!!

  • TH
    Trigger Happy

    Die Ursache wird in dem Artikel sehr schön umgangen, genau so wie es die grünen Politiker wollen. Gesetze gegen die Bürger machen und selber mit Waffen handeln. Siehe hier:

     

    KARLSRUHE/STUTTGART dapd | Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) darf voraussichtlich weiter für die Waffenindustrie geforscht werden. Damit wird es auch unwahrscheinlicher, dass Baden-Württemberg als erstes Bundesland die Rüstungsforschung an sämtlichen Hochschulen gesetzlich verbietet. Friedensaktivisten werfen Grünen und SPD bereits Wahlbetrug vor."

    Hier weiterlesen: http://www.taz.de/!92990/

     

    Immer schön weiter am Symptom herumdoktern, niemals an die Ursache herangehen, ganz im Sinne der geld- und machtgeilen Politiker.

     

    Claudia 007 Roth lassen wir heute mal aussen vor. Ihr wisst was ich meine...

  • T
    tommy

    "Stohl macht auf eine Tatsache aufmerksam, die sie den "chocking point"

     

    Muss das nicht "choking point" heißen?

    Ansonsten interessanter Artikel, den ich in der taz nicht erwartet hättte. Danke.

  • AR
    alter Rammler

    Mitgefühl, Toleranz und guten Willen habe ich schon, jetzt fehlt mir nur noch die passende Waffe!

  • DU
    Der Uli

    Hervorragend!

     

    Endlich jemand, der eine schlichte Wahrheit laut ausspricht - oder gleich mehrere:

    Waffen verbieten nutzt nichts, so traurig das ist. Also muss man damit umgehen.

     

    (und nein, ich meine nicht, daß dies ein Argument für den freien Verkauf ist. Aber: Wie jede Prohibition erschafft ein Waffenverbot nur ein Geschäftsfeld für Kriminelle (Hersteller eingeschlossen)