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Feuer auf griechischer InselBrand auf Samos ist unter Kontrolle

Auch nahe dem Geflüchtetenlager auf Samos kam es zu einem Feuer. Doch das Camp ist laut Polizei und Feuerwehr nicht in Gefahr.

Im Februar 2020 wärmen sich Geflüchtete in dem Lager auf Samos an einem Lagerfeuer Foto: Angelos Tzortzinis/dpa

Athen rtr | Griechische Behörden haben ein Feuer in der Nähe eines Geflüchtetenlagers auf der griechischen Insel Samos unter Kontrolle gebracht. Feuerwehr und Polizei teilten mit, dass das Camp selbst nicht in Gefahr sei. Die Polizei gab am Mittwoch, 16. September, bekannt, dass drei Personen wegen Ermittlungen in Richtung von Brandstiftung vorübergehend in Gewahrsam genommen worden seien. Das Feuer war in der Nähe des Registrierungszentrums für geflüchtete Menschen ausgebrochen. In der Geflüchteteneinrichtung halten sich rund 4.700 Menschen auf.

Vergangene Woche war das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos abgebrannt. Die griechische Polizei nahm anschließend sechs mutmaßliche Brandstifter fest. Die griechischen Behörden gehen davon aus, dass das Feuer absichtlich von Bewohner*innen gelegt wurde.

Seit dem Brand fürchtet die Regierung in Athen, dass weitere Lager angezündet werden könnten, wenn sich geflüchtete Menschen dadurch bessere Chancen erhoffen, auf das griechische Festland gebracht oder von anderen EU-Staaten aufgenommen zu werden. Den Menschen, die durch den Brand obdachlos geworden sind, schlagen so vermehrt rassistische Ressentiments entgegen.

Die Regierung in Athen hat diese Bedenken auch in der Debatte mit der Bundesregierung und EU-Behörden über die Aufnahme von Menschen von den griechischen Inseln vorgebracht. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD hatten am Dienstag vereinbart, neben den bis zu 150 unbegleiteten Minderjährigen weitere 1.553 bereits anerkannte Asylbewerber*innen von fünf griechischen Inseln aufzunehmen. Dabei handelt es sich um rund 400 Familien.

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