Festnahme in Koblenz: Verdacht auf Spionage für Russland

Einem Mann aus Koblenz wird vorgeworfen, Russland Informationen angeboten zu haben. Der Verdächtige arbeitete beim Bundesamt für Informationstechnik.

Gebäude aus der Luft fotografiert

Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz Foto: imago

BERLIN rtr | Die Bundesanwaltschaft wirft einem Mitarbeiter des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr Spionage für Russland vor.

Nach einem Haftbefehl des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof vom 27. Juli sei der deutsche Staatsangehörige Thomas H. in Koblenz am Mittwoch festgenommen worden, teilte der Generalbundesanwalt mit. Zudem seien die Wohnung und der Arbeitsplatz des Beschuldigten durchsucht worden.

Seit Mai 2023 soll sich der Mann mehrfach an das Russische Generalkonsulat in Bonn und die Russische Botschaft in Berlin gewandt und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Dabei soll er Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt haben, teilt die Bundesanwaltschaft mit.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ist zuständig unter anderem für die Ausstattung der Bundeswehr. Das Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf die Ermittlungsbehörde.

Im Dezember 2022 hatten deutsche Er­mitt­le­r*in­nen einen russischen Spion beim Auslandsgeheimdienst BND enttarnt. Er wurde wegen des Vorwurfs des Landesverrats festgenommen.

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