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Extra-Milliarde für VerkehrswegeDas Geld fließt in die Straße

Dem Bundesverkehrministerium wurden Mehrinvestionen im Umfang von einer Milliarde für Bauprojekte bewilligt. Die Ausgaben konzentrieren sich insbesondere auf Fern- und Wasserwege.

Der Haushaltsausschuss gönnt Verkehrsminister Ramsauer und seinem Etat einen milliardenschweren Extraschluck. Bild: dpa

BERLIN dpa | Renovierte Bahnhöfe, neue Radwege, bessere Autobahnen: Das Bundesverkehrsministerium hat grünes Licht für zusätzliche Bauprojekte im Umfang von einer Milliarde Euro bekommen. Davon stehen 451 Millionen Euro noch für dieses Jahr bereit, wie das Ministerium am Donnerstag nach einem entsprechenden Beschluss des Haushaltsausschusses mitteilte. Die restlichen 549 Millionen Euro sollen von 2013 an eingesetzt werden.

Schwerpunkt sind wie angekündigt die Fernstraßen mit insgesamt 600 Millionen Euro, wovon 400 Millionen Euro laufende Vorhaben verstärken sollen. Für Radwege an Bundesstraßen soll es 13 Millionen Euro geben.

Insgesamt 100 Millionen Euro sollen für die Bahn, vor allem für die Modernisierung von Bahnhöfen verwendet werden. Für Wasserstraßen sind 300 Millionen Euro vorgesehen. Das Geld soll in den Bau der fünften Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel fließen.

Minister Peter Ramsauer (CSU) sagte, die Extra-Milliarde schaffe angesichts des gewaltigen Finanzierungsbedarfs im Verkehrssystem "eine Atempause, zum Durchatmen reicht es aber noch nicht." Er wolle sich weiter für höhere Investitionsmittel einsetzen. Die schwarz-gelbe Koalition hatte den Verkehrsetat aufgestockt, um Impulse für mehr Wachstum zu setzen.

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1 Kommentar

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  • F
    findling

    Nun hat Ramsauer ja nur den Spruch von Rezzo Schlauch umgesetzt, man dürfe das Auto nicht verteufeln.

    Von ehrgeizigen Zielen, etwa dem den Autoverkehr in einer Dekade drastisch zu senken, haben sich die Freunde von Herrn Schlauch ja auch schnell verabschiedet, weswegen sie sich auch herzlich gern „Realos“ schimpfen ließen,

    obwohl Mitläufer viel treffender gewesen wäre.

     

    Wie war das noch mit der Rückverlagerung von Verkehr von der Straße auf die Schiene unter Schröder?

    So ähnlich wie das "nie wieder Krieg" mit Josef Fischer.