piwik no script img

Expertenbericht zum AntisemitismusSchulhof-Schimpfwort "Jude"

Deutschland fehlt eine Gesamtstrategie im Kampf gegen den alltäglichen Antisemitismus. Zu diesem Schluss kommt der erste Bericht einer Expertenkommission.

Hakenkreuze kann man entfernen – aus den Köpfen ist Antisemitismus nur schwer zu kriegen: Schmierereien am Berliner Marx-Engels-Forum 2006. Bild: imago / PEMAX

BERLIN taz | Es ist der erste Bericht des noch unter dem damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) einberufenen "Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus". Und die Expertise hat es in sich, trotz ihres nüchternen Tons. Denn das Fazit des Gremiums lautet: "Eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland existiert nicht."

Der bisher noch unveröffentlichte Bericht liegt der taz vor. Er soll an diesem Mittwoch, dem Jahrestag der Judenpogrome vom 9. November 1938, dem Bundestagspräsidenten übergeben werden.

Nach einem Rückgang Mitte des vergangenen Jahrzehnts seien antisemitische Einstellungen in den letzten Jahren wieder angestiegen, heißt es in dem Bericht. Von einer "tiefen Verwurzelung von klischeehaften Judenbildern und antisemitischen Einstellungen in der deutschen Kultur und Gesellschaft" ist dort die Rede. Man beobachte eine "bis weit in die Mitte der Gesellschaft verbreitete Gewöhnung an alltägliche judenfeindliche Tiraden und Praktiken". Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland seien zumindest latent antisemitisch, heißt es in der Expertise.

Ähnliches haben zwar auch schon frühere Studien festgestellt. Doch das Verdienst des Expertengremiums liegt darin, auf 210 Seiten einen Überblick darüber zusammengetragen zu haben, wie und wo sich heute Antisemitismus auch jenseits offen judenhassender rechtsextremer Milieus beobachten lässt: in Schulen und Fußballvereinen, in der Freiwilligen Feuerwehr, in Leserbriefspalten der Zeitungen, am Stammtisch, in sozialen Netzwerken im Internet, aber auch in Kirchen oder unter manchen Linken und Globalisierungskritikern sowie unter Migranten.

So gehöre auf den Schulhöfen "Jude" als Schimpfwort "vielerorts fast schon zum Allgemeingut", und vor allem in den unteren Ligen seien Beleidigungen jüdischer Spieler und Angehöriger jüdischer Mannschaften Teil des deutschen Fußballalltags. "Sätze wie 'Juden gehören in die Gaskammer', 'Auschwitz ist wieder da' und 'Synagogen müssen brennen' sind bei Wettkämpfen in der Regionalliga keine Seltenheit", heißt es in dem Bericht.

Scharfe Kritik an Schulen

Dem "Expertenkreis Antisemitismus" unter Leitung des Londoner Zeithistorikers Peter Longerich gehören renommierte Wissenschaftler an, aber auch Praktiker von Initiativen gegen Antisemitismus sowie ein aktueller und ein ehemaliger Verfassungsschützer.

Scharf kritisiert wird in ihrem nun vorgelegten ersten Bericht der Umgang der Schulen mit dem Antisemitismus. Dort werde das Thema fast nur mit Bezug auf den Holocaust behandelt. Damit erscheine der Antisemitismus als ein "ausschließlich den Nationalsozialisten zuzuordnendes Phänomen, das 1933 quasi aus dem Nichts erschien und 1945 wieder verschwand".

Viele Lehrer hätten zudem oft hohe moralische Erwartungen von ihren Schülern und verlangten von ihnen eine große Betroffenheit. Diese Haltung überfordere die Schüler und könne zu einer Abneigung nicht nur gegenüber dem Thema NS-Geschichte, sondern auch gegenüber Juden führen - also einen "Antisemitismus wegen Auschwitz" erzeugen.

Nach Ansicht der Experten müssten Pädagogen jedoch viel stärker auf Themen eingehen, in deren Kontext sich heute antisemitische Einstellungen zeigen könnten, allen voran der Nahostkonflikt. Aber auch bei der Kritik am Kapitalismus von links gebe es mögliche "Anknüpfungspunkte für Antisemitismus" - etwa wenn gegen das Finanzkapital und gierige Wall-Street-Banker polemisiert wird. Einen genuin linken oder linksextremistischen Antisemitismus erkennen die Experten jedoch nicht.

Nicht nur die Schulen, sondern auch die Politik kommt in dem Bericht des unabhängigen Expertenkreises nicht nur gut weg. So wird kritisiert, dass bei den oft sinnvollen Modellprojekte gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus schon nach drei Jahren die Förderphase endet - mitunter genau dann, wenn die Initiativen gerade erst in Fahrt gekommen sind. Dies führe dazu, dass die Ergebnisse solcher vom Staat geförderter Modelle oft "nicht zur praktischen Umsetzung von Programmen führen, sondern in Mappen gepresst ungenutzt bleiben".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

88 Kommentare

 / 
  • DS
    Der Sizilianer

    @ yaku

     

    „Die besten Beispiele, dass der Judenhass gestiegen ist, belegen doch mehrere Kommentare.“

     

    Prinzipiell gebe ich Ihnen da recht - jedoch sollten Sie m. E. mitbedenken, dass bei taz.de (ebenso wie bei anderen Online-Zeitungen auch) schon seit geraumer Zeit ein Narrensaum an rechten und extrem rechten Trollinnen und Trollen die Kommentarspalten mal mehr, mal weniger offensichtlich und geschickt verseucht bzw. sich um Verseuchung bemüht.

     

    Unter anderem wird so versucht, das Meinungsklima nach rechts zu verschieben sowie eine rechte Meinungshegemonie zu suggerieren, die in der Gesellschaft so in dieser Form nicht existiert – gerade natürlich auch bei einem Artikelthema wie diesem …

  • M
    Marie

    @karakoram

     

    Kritik an Israel ist möglich und nicht automatisch antisemitisch, ganz richtig. Es gibt legitime Israelkritik, die nicht auf Antisemitismus basiert und das ist auch gut so. Werden aber Juden im allgemeinen für die Politik Israels verantwortlich gemacht, so wird das Vorurteil Juden=Israel deutlich. Wird z.B. der Zentralrat der Juden für Israels Politik verurteilt, so ist dies ein Beispiel für das Vorhandensein dieses Vourteils. Alle Juden und Israelis werden so in einen Topf gesteckt,was Diskriminierung darstellt.

  • VV
    Volker Vonssen

    @ Beni Kelmendi

    @ wolf

    @ Özgür

    (ich hoffe, ich habe keinen Mitkommentator vergessen)

     

    Hallo liebe Mitforisten,

     

    es tut mir leid, aber ich beschreibe Euch nur meine in langen Jahren hier in Berlin-Kreuzberg gemachten Erfahrungen, und die sehen so aus wie ich zuvor in dem von Euch kritisierten Beitrag beschrieben habe: alle eklatant judenfeindlichen Äußerungen, die ich mitbekommen habe kamen ausschließlich von Türken und Arabern. Kann ich nicht ändern, auch wenn ihr es vielleicht gerne hättet. Würde ich was anderes schreiben wäre es eine Lüge. Vielleicht mag das in Steglitz, Wannsee, was weiß ich wo anders aussehen, aber hier: nö!

     

    Trotzdem Grüße und eine gute Zeit.

  • K
    karakoram

    @ yaku, Marie

     

    "Das Abstreiten von Antisemtismus, aber daran angeschlossene implizite Kritik (...) an Israel (...) ist eines der wichtigsten Merkmale des aktuellen Antisemitismus."

     

    Es ist demzufolge ultimativ unmöglich, Israels Politik zu kritisieren? Goil, so einen Freibrief zum Berserken hätt ich auch gern mal. Was für eine absonderlich gefilterte Sicht der Dinge...

  • Y
    yaku

    Die besten Beispiele, dass der Judenhass gestiegen ist, belegen doch mehrere Kommentare. Wie immer sehr eindrucksvoll und Wissenschaftler, die sich mit Antisemitismus beschäftigen, werden auch hier wieder mal fündig.

     

    „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.“ Max Liebermann

  • M
    Marie

    Die Leserkommentare hier bestätigen nur, was im Artikel berichtet wird. Es herrscht latenter Antimsemitismus in unserer Gesellschaft vor. Dieser ist zumeist nicht mehr explizit wie in der NS-Zeit, sondern äußert sich implizit. Das Abstreiten von Antisemtismus, aber daran angeschlossene implizite Kritik am Judentum, oder auch an Israel oder dem Zentralrat der Juden, ist eines der wichtigsten Merkmale des aktuellen Antisemitismus. Das Abstreiten von Antisemitismus und das Herunterspielen von Antisemtismus im Vergleich zu anderen Formen von Fremdenhass ist dieser latente, aktuelle Antimsemitismus, der so gefährlich ist. Antisemitismus separat zu betrachten, also nicht im Rahmen von allgemeiner Fremndenfeindlichkeit, ist deshalb wichtig, weil wir es beim Antisemitismus mit einer jahrhundertelangen Diskriminierung von Juden und festverankerten Stereotypen von und Vorurteilen über Juden zu tun haben, die wir bei der Diskriminierung von anderen Gruppen nicht finden. Der Hass gegen die Gruppe Juden hat spezifische Merkmale, die es notwendig machen, Antisemitismus nicht nur als einen Teil von allgemeiner Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus zu betrachten.

    Zum aktuellen Antisemitismus: Die Art und Weise, also WIE Antisemitismus sich äußert, unterscheidet sich heute von der der NS-Zeit, es werden jedoch genau die selben Stereotype verwendet und Juden damit diskriminiert. Stereotype von Juden, die in den obigen Kommentaren verwendet werden sind z.B: DIE JUDEN SIND SELBST SCHULD AM ANTISEMITISMUS (Im Sinne von "Können die nicht endlich aufhören vom Holocaust zu sprechen"); JUDEN SIND NICHT DEUTSCHE (Also die Unterscheidung von "wir" und "die anderen, die Juden"); DER JUDE ALS VERSCHWÖRER (gutes Beispiel aus einem Kommantar hier: "Begriffe wie "Antisemitismus" werden als propagandistische Instrumente missbraucht, um Kritik an betimmten Gruppierungen unmöglich zu machen oder sie zu tabuisieren." - Juden erfinden dementsprechend Antisemitismus, um diesen für ihre Zwecke zu nutzen...?

    Ein eher neues Stereotyp ist das von JUDE=ISRAEL. Die Begriffe Juden und Isreal werden synonym verwendet, wobei jedem klar sein dürfte, dass nicht jeder Israeli Jude ist, so wie nicht jeder Jude Isreali ist. Indem aber diese Begriffe synonym verwendet werden, werden alle politischen Taten, Debatten, ja auch militärische Angriffe Isreals allen Juden angehaftet, was ein negatives Bild vom Judentum und seinen Angehörigen entstehen lässt.

    Das Abstreiten von Antisemitismus bzw. Antisemitismus auf islamische Gruppen abzuwälzen ist ein weiteres Merkmal des aktuellen Antisemitismus: Das Leugnen von Judenfeindlichkeit in der "deutschen" Gesellschaft. Es sind immer die anderen,nicht WIR, die etwas gegen Juden haben.

    Ein weiteres Merkmal des aktuellen Antisemitismus ist das Ablehnen von Holocaust-Gedenkveranstaltungen, ja von Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Beispiele dafür lassen sich unter den Kommentaren problemlos finden. Insofern bilden die Kommentare hier ein gelungenes Korpus für die Darstellung von aktuellem Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft. Traurig, aber eben eine gute Illustration des geschilderten Problems.

  • Z
    Z.Trajan....

    Ignaz Bubis hate recht gehabt wo der behauptet hat "er hat mit seinen angagement nicht in deutsche geselschaft bewegt".

     

    Von meine nachbarin, die gleichzeitig auch eine höhere ARGE beamtin ist bin als "judische schweine hund" beschimft worden. Sie wahr auch nicht bereit mit mir eine gesprech zu füren trozt das sie Polizei darauf aufgefordert und gebetet hat. Eine von ihre kolegen hate mich aufmerksam gemacht das ich sie zu erst blumenstraußkaufe und so "mit diese Dame in eine gesprech zu kommen.Iberlegen sie sich das mal....

    Zu eine gesprech kommt aber nicht,weil sie die Auslender und die Juden hasst.Es kommt zu verfolgung von V-Leute und Polizei weil ich offentlich geredet habe wie man in Deutschland nicht reden solte.

    Ein zufall wollte,

    nemlich eine Frau ladete mich zu ihre nach Hause und mir was zu zeigen.Ich wahr trener in basketball verein und trenirte ihre kind.Sie und ihre mann sind sehr eingesehende bürger best befreundet mit dem bürgermeister F. der 16 jahre an der macht wahr. Alles das in Sigmaringen-Albstadt-Balingen region. Bürgermeister ist angeherige von CDU und meine bekantin und ihre mann genau so,mantschmall weckselte die ab und zu zu FDP. Nach 40min angenemes gesprech bringte sie mir eine bild auf den Konrad Adenauer zu sehen wahr. Ja,das ist Konrad Adenauer hate ich gesagt.Und sie;runter trunte(auf schwebisch) kuk mal runte trunte was gibt.Unter dieses bild wahr grußende Adolf Hitler zu sehen. Mein mann,sagte sie.Er wurde das nie malls wek werfen. Ihre man so wie sie selbst sind in medizinische bereich tätig.. Was denk man sie deibei?

    Von ende 2008 bin von V-Leute Balingen verfolt wie von BKA. Die Deutsche behörde wahren im stande auch Mazedonische staat hinein zu ziehen und mich zu zerstören.Hass auf mich hate sie weiter getriben.Zwei mall bin von Agent befragt worden.Wolte wiesen ob ich kontakte zu Juden haben ob ich kontakte zu Izrael habe. Die sie mir ins wohnung rein gegangen,sachen verlegt,sabotage akzionen durchgefürt.In meinen wohnung gibt eine haufe zeitschrieften,büchern pahr bilder ,pfeifen tabak,zigaren,schreibtisch,rechner, und nichts mehr.

     

    Gegenüber balkan stäte und Mazedonie selbst bin sehr kritisch gewesen.Das wusten die da hier auch.Wo die sicher wahren das ich ein ganz normale politisch denkende mensch bin haten sie zugeschlagen. Meine Tochter ist mishandelt und bruder von auge seine familie in seine haus von Geheimdinst getötet.Wer wahr der auftrag geber? Deutschland?Konnte gut sein ,weil befor meine bruder getötet wahr ich hate hier in deutschland eine Anwalt angagiren und anzeige gegen die Agenten und verfolger gestatet. Das wahr einfach Mei 2010. Mein Anwald starb 30 Mei 2010.Ich hate in nicht mall 3otage gekant. Meine bruder ist 05.06.2010.getötet.

     

    Ich bin angeherige von Charetzische oder Haretzische Vollk auf dem Balkan,die mit 100%sicherheit zu älterste bevollkerungs grupe von Balkan sind. 26jahre bescheftige ich mich mit dem gedanken das sogenante Charetzi oder Haretzi, Juden sind.Ihre muter sprache ist slawisch südslawisch,und geheren eine gemischte Antike rasse. Auf Balkan auf übelste art und weise beleidigt und ernidrigt.

     

    Bin keine mensch wo etwas beahaupet ohne worher mich grundlich zu informiren,vergleichen,wiesenschaftliche werke zu untersuchen,intuizion zu folge,sensibilität preis zu geben. Von Martin Heideger sprache verständnis Identitäts definizion bis Paul Ricoeurs "Gedächnis Geschichte Verges" von Veronika Lipphardt bis Sigmund Freud sind meine zeuge.

     

     

     

    Ich bin eine überzeugte nicht menschen hasser weil ich leider von zu hause so erzeugen wahr.

     

    Darum schlagen auf uns die jenige die nicht sein können.

     

    MfG

  • J
    Joachim

    Mit einem Israel T-Shirt (60 Jahre Israel) werde ich gern als "Judenschwein" betitelt, obwohl immer gern Antisemitismus und Israelhass als teilerfremd dargestellt wird! Und wer ist da gern dabei? Muslime, der Antisemitismus ist dort verwurzelt und keine modische Strömung und kommt aus der Mitte des Islam. Natürlich ist bei den Verlierern der Gesellschaft der Antisemitismus immer wieder eine Chance sich per "Arier"-abstammung (oder "Moslem") ohne Leistung über diese Menschen zu erheben. Es ist schon hart zu sehen, das Menschen mosaischen Glaubens in allen Gesellschaften (wenn man sie nicht gerade ausrottet)sich zur Elite hocharbeiten.

    In der Weimarer Republik haben jüdische Kinder in Bezug auf den Bevölkerungsanteil 8 mal häufiger Abitur gemacht, das ist kein Zufall und die Reaktionen darauf auch nicht!

  • A
    Anja

    Wer sich über seine religiöse Zugehörigkeit identifiziert, der wird zwangsläufig immer damit leben müssen, dass das Anlass für Auseinandersetzungen bietet. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um Juden, Muslime, Katholiken oder was der Geier was handelt. Beschimpfungen sind natürlich nicht der richtige Weg, aber eben der Ausdruck derjenigen, die sich nicht anders artikulieren können.

     

    Am meisten bedauere ich aber, dass "wir" noch immer nicht in der Lage sind, die Situation (selbst-)kritisch und objektiv, also lösgelöst von der gemeinsamen Geschichte, zu betrachten. Mit wir meine ich alle Juden und Nichtjuden in diesem Land. Wäre eine offene Auseinandersetzung möglich, könnten wir uns diese Diskussionen ein für alle mal sparen. Manchmal drängt sich einem zudem der Eindruck auf, dass hier künstlich für Aufmerksamkeit gesorgt wird.

     

    Zu einer offenen Auseinandersetzung gehört im übrigen auch, dass Deutschland die Unterdrückung der Palästinenser in Isreal nicht aus reinem schlechten Gewissen und dem Gefühl verpflichtet zu sein, weiter unterstützt. So schrecklich und grausam und falsch die Verfolgung und Ermordung der Juden war, so ungerecht und falsch ist der Umgang der Isrealis mit den Palästinensern.

  • RG
    Real Geizterfahrer

    @diebo:

     

    Ihr Kommentar ist die Krönung der Kommentarspalte. Es wurde tatsächlich noch schlimmer, als ich gestern befürchtete.

     

    Timing? Wissen Sie, welches Ereignis deutscher Geschichte sich gstern gejährt hat? Könnte die Veröffentlichung des Expertenberichts nicht vielleicht auch damit zusammen hängen?

     

    Ach, lassen wir das. Mit Menschen wie Ihnen ist jede Diskussion zwecklos. Sie gehören definitiv zu den 20%. Das "latent" ließe sich wahrscheinlich sogar streichen.

  • D
    diebo

    Vom Timing her kommt der Verdacht bei mir auf man möchte mit dieser Titelstory Israel in seinen Kriegsbestrebungen gegen den Iran den Rücken stärken. Auf das wir dann alle mitziehen in diesen Krieg. Werden wir nicht!

  • IM
    Ina M.

    Also eines kann ich leider aus erster Hand bestätigen. Bei uns wurde das Wort "Jude" an der Berufsschule regelmäßig als Schimpfwort misbraucht. Es ist wirklich peinlich und unglaublich beschämend einer solchen Generation anzugehören. Und diese Leute hat es nicht einmal gestört, dass sie jüdische Mitschüler hatten, die sie sogar mochten. Diese "netten" Mitschüler waren Menschen die einen IQ haben der wahrscheinlich sogar überdurchschnittlich ist und damit das ganze nur noch schlimmer macht. Dieses judenfeindliche Bild sieht man, wenn man nur mal die Augen aufmacht, mittlerweile wieder an mehr Ecken als die Allgemeinheit es wahrhaben will, bzw. absichtlich unterschlägt.

  • JS
    Jörg S.

    Warum nur sind alle erschüttert, wenn jemand plötzlich eine „tiefe Verwurzelung“ antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung bemerkt, während eine erheblich massivere Verwurzelung islamophober Einstellungen über Jahre hinweg stattfindet, und zwar aus der Mitte der Gesellschaft, ja sogar noch von den konservativen Parteien gestützt? Gehts noch?

     

    Das Problem ist die latente Ausländerfeindlichkeit in diesem Land. Und dass es den Populisten der CDU/CSU sogar noch gelegen kommt, diese weiter zu schüren. Das ist letzten Endes dann doch immer der Nährboden für Xeno- und Islamophobie und Antisemitismus. Wen wundert das denn?

     

    Wir sollten endlich mal lernen, dass nichts dergleichen akzeptabel ist und dass wir in jedem Fall den Anfängen wehren müssen. Aber Eltern aus den bildungsfernen Bevölkerungsschichten leben ihren Kindern diesen perfiden Ausländerhass ja sogar schon vor. Ist doch klar, dass die Spinner auch wieder mitmarschieren werden, wenns soweit ist. Na Mahlzeit.

  • G
    GeneWolfe

    Schräg finde ich schon, dass der Antisemitismus der muslimischen Migranten von vielen hier im Forum noch nicht mal als Problem gesehen wird (wie auch im Artikel).

    Würde das nicht zu einer ehrlichen Betrachtung auch dazu gehören ?

    Schade, aber das führt dazu, dass solche Bewertungen (wie 20% der Deutschen sind Antisemiten) völlig bedeutungslos werden.

    Da steckt eine seltsame Logik dahinter: Der Antisemitismus bei Migranten ist "gut", während er bei Deutschen "schlecht" ist. Solches "Blind sein auf dem einen Auge" macht den Antisemitismus letztlich ungewollt salonfähig.

  • I
    Ingo
  • N
    Nicolai

    Wenn ihr meinen Kommentar schon nicht veröffentlichen solltet, dann schickt ihn mir doch bitte wenigstens per Email zu. Ich vergaß ihn zu speichern und hätte den Text doch gern behalten.

  • C
    Christine

    @ Walther Döring:

    Da hast Du völlig recht - und besonders toll, wenn man sich ein gutes Gewissen macht, weil man gegen Nazis wettert und historisch sich vor Gedenken fast überschlägt. Wenn man jedoch über Israel und heutige Juden berichtet kein gutes Wort übrig hat, mit zweierlei Maß mißt, vor allem wenn es um den Nah-Ost-Konflikt geht.

    Taz - Antisemitische Schmierenblatt

  • A
    Anti-Zion

    Wo ist mein Kommentar???

    Warum hat die TAZ mein Kommentar zensiert???

  • A
    alexn

    @ schreiber

    Ich denke, es macht schon einen Unterschied, ob man für einen Begriff der Geringschätzung eine Religionsbezeichnung benutzt oder eben auf allgemeinere Umstände der Geringschätzung (Arbeit bei kik). Wenn zur Beleidigung der Begriff "Jude" gebraucht wird, werden eben genau jene sämtlichen antisemitischen Vorurteile mit transportiert, die es schon seit jeher gibt. Wer das nicht glaubt, sollte Jugendliche nur mal ganz naiv fragen, was sie denn meinen, wenn sie "du Jude" sagen. Man halte schon mal die Kotztüte bereit. Auf die frage, weshalb sie denn niemanden mit "du Moslem" oder "du Christ" o.a. beschimpfen, wissen diese keine Antwort.

    Kein Grund also zur Verharmlosung!

  • HS
    Hans Stoffel

    Das Hauptproblem ist doch, das sich niemand traut, eine scharfe Grenze zwischen legitimer, wenn nicht sogar notwendiger Kritik an der Politik Israels und dem Antisemitismus zu ziehen.

     

    Dies wäre zwar sachlich kein Problem, denn es ist nun wirklich nicht die jüdische Religion, die verantwortlich für die Verbrechen der zionistischen Nationalisten ist. Dies erkennt man schon alleine daran, das es gar nicht so wenige bekennende Juden gibt, die diese Verbrechen selbst kritisieren.

     

    Das Problem wäre nur, das man damit den "Israel-Freunden" ihre Lieblingskeule zur Diffamierung Andersdenkender wegnehmen würde - und deshalb wäre jeder Versuch in die Richtung den denkbar schärfsten Attacken aus dieser Ecke ausgesetzt.

     

    Im Gegensatz zum historischen Antisemitismus, der seinen Ursprung in kirchlichen Lehren hatte, dann in eine nationalistische motivierte Feindlichkeit gegenüber allem, was als "Fremd" empfunden wurde (ähnlich wie der Islamhass der Gegenwart) überging und schließlich im Massenmord der Nationalsozialisten kumulierte, entsteht "moderner" Antisemitismus nicht selten aus der Diffamierung vollkommen gerechtfertigter Israel-Kritik, die dann bei den Betroffenen wiederum die Trennschärfe aufweicht. So nach dem Motto "wenn ihr mich schon ständig als Antisemiten hinstellt werde ich halt einer".

     

    Mich persönlich hat nicht zuletzt die Freundschaft zu Juden, die der Politik Israels sehr kritisch gegenüber stehen, davor bewahrt in diese "Falle" zu tappen. Umso mehr bedauere ich, das diese Menschen in Deutschland in den Medien und in der öffentlichen Debatte kaum sichtbar sind - z.B. die mutigen Soldatinnen und Soldaten der IDF, die verbrecherische Befehle verweigern und dafür lange Haftstrafen in Kauf nehmen. Viel zu oft unterstützt die öffentliche Debatte in Deutschland jene falsche Gleichung, die regelmäßig von unkritischen "Israel-Freunden" mit derselben Vehemenz vertreten wird wie von ausgesprochenen Antisemiten: "Judentum=Israel".

     

    Es grüßt Euch: Stoffel

  • JK
    jenny koch

    warum gibt es solche studien nicht über roma und sinti..?

  • OK
    Oma Kruse

    Die Diskussion hier in der Kommentarspalte bestätigt eindeutig den Befund der Kommission: Antisemitismus ist in vielen Milieus, auch solchen, die sich selber als links, fortschrittlich und aufgeklärt verstehen, wieder hoffähig geworden. Er nutzt bloß das gesellschaftlich akzeptierte Ventil "Antizionismus".

     

    Traurig ist, dass auch die taz selber dazu beiträgt, den Judenhass zu verstärken. Man denke nur an Leute wie Daniel Bax, die regelmäßig gegen Israel hetzen.

     

    Das Paradoxe ist: Dieser unverhohlene Hass macht jüdisches Leben in Deutschland immer schwieriger und die Existenz des jüdischen Staates Israel immer notwendiger.

  • L
    Lukas

    Wen wundert es denn, dass "Jude" ein Synonym für "Opfer" geworden ist? Anders wird das Judentum doch von der breiten Masse gar nicht wahrgenommen. Die erste Assoziation zu "Judentum/Jude" wird in Deutschland auf längere Zeit hin "Holocaust" sein. Dass das nicht nur Vorteile hat, sieht man jetzt auch mal.

     

    Die Frage ist, was man ändern muss/kann. Mir fällt spontan nichts dazu ein.

  • M
    Maik

    Wenn ihr schon dabei seid, taz, dann sagt uns auch die Wahrheit darüber, WER auf den Schulhöfen mit "Jude" als Schimpfwort agiert. Das sind kaum Özdemirs Bio-Deutsche Jugendliche. Wieso verschweigt ihr, das es fast ausnahmslos Jugendliche mit islamischen Elternhäusern sind? Hier ist verschweigen Lüge. Wie schauts aus, wurde Kritik an der aktuellen Politik Israels als "antisemitisch" gewertet und kommen so die angeblichen Aussagen dieser Studie zustande? Na? Das plakative "die Deutschen sind Antisemitisch" ist einfach plump, dumm, verlogen, manipulativ, verschleiernd. Ausserdem kann das gar nicht sein, weil sowieso alle Deutschen wegen "damals" in Sack und Asche gehen und real geläutert sind. Goebbels grinst sich eins über die Propagandamethoden der taz. Es passt aber zu eurer Islamophilie und eurer Begeisterung für die Scharia. Es sollen wirklich 11085 Geossen sein, die sowas auch noch unterstützen? Oder sind das alles Diekmann?

  • Z
    Özgür

    Mal 'ne Frage an Euch tazler:

    Öden Euch die Hasskommentare Eurer "PI"-Freunde nicht langsam an?

    Ich mein, da kommen doch nur noch die üblichen Standardphrasen mit "Migranten!", "Türken" und anderer Schmonz; kein einziger neuer, origineller Spruch, kein einziger neuer, origineller Zusammenhang.

     

    Ihr könntest doch wenigstens einen Bot installieren, der für diese MenschenhaSSer was konstruiert - und mit dem Captcha-Code "PI" könnten deren Faschokommentare gleich freigeschaltet werden, so dass Ihr selbst nicht mehr auf Ok klicken müsstet - das würde Eure Handgelenke entlasten.

    Ihr kriegt doch schon so wenig Gehalt, da könntet Ihr Euch doch die Arbeit wenigstens etwas verringern.

  • A
    André

    Es geht nicht so sehr um Antisemitismus. Es geht um Hass (und Selbsthass) allgemein. Dieser wird in dieser zunehmend inhumanen Gesellschaft immer stärker und braucht Randgruppen, auf die man diesen Hass umleiten kann, um psychisch einigermaßen weitermachen zu können. Da die meisten Randgruppen schon abgefühstückt sind, ist der Rückgriff auf eine historisch tradierte "Feindgruppe" nur eine weitere Spielart. Hier kommt noch der Reiz des Verbotenen hinzu, was weiteres Aufbegehren kanalisiert.

     

    > Walther Döring: "Antisemitismus, da muss man ja nur irgendeine TAZ aufschlagen. [...]"

     

    Die Politik Israel muß man kritisieren dürfen. Eine irrationale auf Ethnie begründete Kritik konnte ich bislang in der taz nicht feststellen. Eine rationale Kritik der politischen Vorgänge sehr wohl.

  • Z
    Özgür

    @Volker Vonssen

     

    Stimmt, Ihr macht das jetzt unauffälliger, getarnt so mit "pro israelisch" auf den Hasspredigerseiten.

  • W
    Wolf

    @ Thomas und @ Volker Vonssen

     

    Das Lesen euer beiden Kommentare macht mich sehr wütend und betroffen.

     

    Ihr meint also, dass Antisemitismus ein Import von Außen ist und Menschen, die ihr als Deutsche bezeichnen würdet von diesen Einstellungen befreit seien?

     

    Damit betreibt ihr ein Othering der antisemitischen Einstellungen in Deutschland, mit einer aus meiner Sicht unreflektierten, rassistischen Haltung.

     

    (Zitat aus Thomas Beitrag: "Gerade in der Türkei...ähm ich meine Berlin?" Zitat von Volker Vonssen: "Also, diese Art von Schimpfwörten sind hier in Berlin-Kreuzberg ganz klar aus Kleinasien und dem Nahen Osten importiert. Die Deutschen haben ihre Lektion schon gelernt gehabt.")

     

    Antisemitismus ist doch keine Sache der Herkunft!

  • A
    Anonymous

    Gibt es in Israel eigentlich eine umfassende Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Araberfeindlichkeit?

  • L
    lego

    natürlich ist das thema am heutigen tag political sehr korrekt, geht aber an der wirklichkeit von schulhof bis ubahn vorbei. die massiven anfeindungen und körperlichen übergriffe sind nicht antisemitisch sondern homophob motiviert, primäre schmähungen sind Schwuchtel und Opfer.

    statt über antisemitismus sollten wir uns generell über die bedrohung von minderheiten, randgruppen und dem schwächeren sorgen.

    unser zeitgeist von erfolg und gewinnern hat einen eiskalten atem..

  • W
    Wissender

    Ich kann das mit der moralischen Überforderung für mich selber bestätigen. Nachdem ich zu Schulzeiten wie von den Lehrern verlangt Betroffenheit zur Schau stellte und das auch ehrlich meinte, kam mit den Jahren ob der unendlich Flut von Wiederholungen zum Thema zunehmend Frust auf. Immer wieder von vorn trauern, immer wieder "sich selbst und seine Herkunft hinterfragen", immer wieder das Rita-Süßmuth-Gedächtnis-Gesicht aufsetzen. Dasselbe an der Uni, die Sorge der Kommilitonen, den Schein bei wirklichen Fragen zu den Problemen im deutsch-jüdischen Zusammenleben nicht zu kriegen, statt Diskussion Gedenkgottedienst. irgendwann schaltet sich das psychische Immunsystem zu und regelt die weitere Aufnahme von Informationen zum Thema auf Null runter.

     

    Und trotzdem: Deutsche vermeiden das Thema, reagieren defensiv, ducken sich weg.

     

    Für obige Probleme, für diese judenfeindliche Aggressivität sind andere verantwortlich. Kinder von Leuten, die noch nicht solange hier in D sind. Aber das wisst ihr sicher. Oder?

     

    Ich werd mal nicht konkret, damit ihr nicht löschen müsst.

  • DC
    Dr. Claussen

    Das Gesamtbild sieht anders aus!

     

    Wer meint, "Jude" als Schimpfwort wäre auf Schulhöfen oder in der Bevölkerung besonders verbreitet, hat entweder vom Thema keine Ahnung oder ist zu blind, das Gesamtbild zu betrachten.

     

    Sowohl auf Schulhöfen, bei Jugendlichen und auch in der Gesamtbevölkerung wird das Schimpfwort "Schwuchtel", "Schwuler", "Homo", "Tunte" ungefähr hundert mal häufiger gebraucht als das sehr spezielle Schimpfwort "Jude".

     

    Auch sind Schimpfwörter wie "Kanacke", "Zigeuner", "Penner" oder sogar "Opfer" und "Mädchen" ungefähr 10-mal so verbreitet, wie "Jude".

     

    Ich will nicht bestreiten, dass es ein Problem mit latentm Antisemitismus gibt, ABER man sollte das bitte im Gesamtbild mit latentem Hass auf Schwule, Zigeuern, Obdachlose, Frauen/Mädchen und Ausländer allgemeine sehen - und dann ist "Jude" und Antisemitismus wirklich nicht das Hauptproblem in der Gesellschaft!!

  • A
    AntiFunt

    @Thomas

    "In dem Israel täglich auch Kinder tötet?"

     

    Sie vergaßen zu erwähnen, dass die toten Kinder anschliessend täglich vergewaltigt und hernach verspeist werden.

  • T
    Thomas

    Ich frage mich, ob einige der hier abgegebenen Kommentare beabsichtigte Fallstudienzitate aus der Studie des "Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus" sind und von der TAZ versehentlich in die Kategorie "Kommentar" geposted wurden, wobei sie eigentlich Exemplarisierungen folgender Feststellung waren:

     

     

    "(...) wo sich heute Antisemitismus auch jenseits offen judenhassender rechtsextremera Milieus beobachten lässt: in Schulen und Fußballvereinen, in der Freiwilligen Feuerwehr, >in Leserbriefspalten der Zeitungen

  • T
    Thomas

    Ich frage mich, ob einige der hier abgegebenen Kommentare beabsichtigte Fallstudienzitate aus der Studie des "Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus" sind und von der TAZ versehentlich in die Kategorie "Kommentar" geposted wurden, wobei sie eigentlich Exemplarisierungen folgender Feststellung waren:

     

     

    "(...) wo sich heute Antisemitismus auch jenseits offen judenhassender rechtsextremer Milieus beobachten lässt: in Schulen und Fußballvereinen, in der Freiwilligen Feuerwehr, >in Leserbriefspalten der Zeitungen

  • N
    Nicolai

    Gruselig, was hier in der Kommentarspalte so passiert. Und das sind ja nur die nicht-zensierten.

     

    Skizziert (ACHTUNG, Gewaltsprache! Triggerwarnung!):

     

    „Im Nahen Osten passieren gruselige Dinge, also laste ich’s den Israelis an. Gut, das sind Dinge, die für Nationalstaaten üblich sind, aber deren Rolle, mithin also den modernen Staat, habe ich halt nicht richtig verstanden, das laste ich einfach mal den Juden an. Was denn? Großvater hat das auch so gemacht, wenn er die Moderne nicht verstand.“

     

     

    „Antisemitismus, Moslemfeindlichkeit, ist doch eh alles das Gleiche. ‚Die‘ werden halt irgendwie diskriminiert, unterdrückt und gehasst.“

    Weil Antisemitismus ja genau das gleiche ist, wie Rassismus, nicht wahr?

    Und jetzt lasst mich gefälligst mein Bedürfniss nach Israelkritik ausleben.

     

     

    „Ich mag’s nicht, wenn Israelkritik als Antisemitismus dargestellt wird.“

    Ja, die Freude, auch noch bewusst und ehrlich gegenüber anderen und sich selbst Antisemit_in zu sein, die genießen heute nur noch wenige.

    Und jetzt lasst mich gefälligst mein Bedürfniss nach Israelkritik ausleben. Das fühlt sich so gut an, den Nachkommen der Opfer als Nachkommme der Täter_innen Schuld nachzuweisen (oder es zumindest zu behaupten). Danach fühlt man sich, wie nach einem inneren Reichsp…äh… als wäre ein innerer Knoten geplatzt.

     

    Und last but not least:

    „Diese verdammte K*****türken. Die gehn mir ja sowas von auf den Keks. Besonders deren Antisemitismus/Antizionismus. Zum Glück kann ich das ja biologisieren. Antisemitismus hat ja in Deutschland keine Tradition. Ist eindeutig importiert. Die mit ihrem Kinderf***propheten. Da sind die ganz schnell weg vom Fenster. Und Itzigs erledigen wir nächste Woche.“

     

    Entschuldigt das Rumgekotze, aber ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Es würde mich allerdings überraschen, wenn wesentlich mehr als die von mir skizzierten Positionen aufträten.

  • D
    Djibrila

    In Deutschland gibt es (hauptsächl. in den Medien) viel mehr Vorurteile gegenüber Muslimen als gegenüber Juden.

    ALLE Nachkommen Abrahams und seines Sohns sind übrigens Semiten, nicht nur die Juden.

  • I
    iBot

    Ich hatte Hakenkreuze anders in Erinnerung als auf dem Bild.

    Und Vorurteile wird es leider Gottes immer und überall geben. Nicht nur gegenüber Juden (die sicherlich zumeist selber nicht vorurteilsfrei sind, wie alle anderen Menschen eben auch).

  • DR
    der reutlinger

    1. Viele der leute, die potentiell antisemitische Beleidigungen benutzen, benutzen diese hauptsaechlich aus dem grund, das sie gebraeuchlich sind und nicht weil sie damit eine politische aussage treffen wollen. Es gibt jede Menge Beleidigungen, die ihren Ursprung im politischen oder fremdenfeindlichen haben aber heute nur noch als Beleidigung genutzt werden.

    2. Warum wird dieses Thema "Antisemitismus" so stark thematisiert, wo es doch Anfeindungen gegen so viele Minderheiten oder auch Mehrheiten gibt? Der Deutsche, der heute noch lebt oder geboren wird hat nicht mehr Verantwortung dem juedischen Volk gegenueber wie irgendeinem anderen Volk oder Bevoelkerungsgruppe. Wenn die Taz so ein Thema bespricht, sollte sie vielleicht auch mal besprechen warum Deutsche in Deutschland immernoch als Nazis beschimpft werden und das vermehrt von Auslaendern.

  • T
    tageslicht

    Hier Antisemitismus, dort Antisemitismus. In jeder Ecke lauert Antisemitismus. Selbst die Vögel sind antisemitisch. Von geteerten Straßen ganz zu schweigen.

     

    Natürlich gibt es Antisemitismus und er ist ein Problem. Aber Menschen wir Herr Döring, die eben zu denen gehören, die überall Antisemitismus lauern sehen (Selbst Philosemiten vorzuwerfen, sie sehen überall Antisemitismus, ist ja Antisemitismus pur!), machen Diskussionen unmöglich und ich frage mich als Psychologiestudent, bei wievielen Menschen diese Furcht vor Antisemitismus schon wahnhafte, paranoide Züge annimmt.

  • K
    karakoram

    @ Walther Döring: Sie (stellvertretend für viele andere) sollten dringend einmal lernen, Israel-Kritik von Antisemitismus zu unterscheiden. Letzeren gibt es, keine Frage, und er gehört in all seiner Sinnlosigkeit bekämpft. Doch die allermeiste Kritik, die vom Zentralrat und vielen Massenmedien als Antisemitismus verleumdet wird, ist lediglich eine politische Kritik und hat mit Religion oder der "Ethnie Jude" nichts zu tun. Und wo in den letzten beiden Punkten "das Judentum" selbstverständlich genauso angreifar (oder unangreifbar, je nach Standpunkt) ist wie jede andere religiöse oder ethnische Gemeinschaft, so ist die Regierung im Umgang mit den Problemen der Region tatsächlich einfach ein faschistoider Verbrecherhaufen. Siedlungsbau, Mauerbau, durch den Mossad vorgetäuschte Anschläge seien als Stichworte genannt.

     

    Machen wir uns doch zur Abwechslung mal frei von Propaganda, werfen wir unsere Grütze an und versuchen, die Dinge eigenständig zu bewerten, statt nur auf Springer-Niveau Parolen zu plappern. Dann entsteht nämlich ein deutlich differenzierteres Bild mit weniger scharfen trennlinien zwischen gut und böse.

     

    Begriffe wie "Antisemitismus" werden als propagandistische Instrumente missbraucht, um Kritik an betimmten Gruppierungen unmöglich zu machen oder sie zu tabuisieren. Und es fallen immernoch die meisten drauf rein. Schließlich ist Obama ein Kommunist und die Hartz-IV-Empfänger sind spätrömische dekadent und wollen leistungslosen Wohlstand. Die Poltik von Frau Merkel dagegen ist alternativlos...

     

    Übrigens: Sinnvolle Programme, die eingestellt werden, gibt es zuhauf im sozialen Bereich, da ein antisemitisches Motiv zu erkennne, wenn es ein entsprechendes Programm trifft, ist einfach nur lächerlich.

  • K
    Kalr

    unglaublich. Da wird sich in Leser_innenkommentaren über Antisemitismus beschwert und gleichzeitig rassistische Argumentationen genutzt, um die Beschwerde zu untermauern.

    Beispiel (nur ein mögliches)...

    Zitat von "Thomas": "Wir lassen fast ausschließlich judenhassende Migranen nach D. und dann wundern sich diese Nichtnutzperten darüber das es Antisemitismus gibt??"

     

    In diesem Satz steckt so viel Unsinn, dass es beinahe quietscht. "fast ausschließlich judenhassende Migranten". So ein Unfug. Erst mal ist das verallgemeinernd und zweitens rassistisch. Denn einem äußeren Merkmal - der Herkunft - wird ein Charaktermerkmal und ein Verhalten - Antisemitismus - zugeschrieben. Das ist nicht nur eine Abwertung und Beleidigung aller Menschen, die nicht in der 28. Generation aus Deutschland stammen (in diesen Generationen gab es übrigens sehr wohl verdammt viel Antisemitismus mit schrecklichen Folgen. Und den gibts auch heute) Das ist aber dazu eine neue Form der Verharmlosung von Antisemitismus und eine wunderschönes Beispiel für die Schaffung eines Sündenbocks. "Die" Moslems / "Die" Araber_innen ("die" angeblichen "Ausländer" eben)- das legt der Beitrag zumindest nahe - sind hauptverantwortlich für den Hass gegenüber dem Judentum. Früher waren es nur "die jungen blöden Neonazis", diese schöne kleine Randgruppe. Ja, Antisemitismus bei Neonazis überrascht nicht, und ja gegen diese Vollpfosten muss vorgegangen werden.

    Tatsache ist aber auch, dass Antisemitismus und antisemitische Argumentationen weit in die Gesellschaft streuen. Das zeigt sich übrigens auch bei Beiträgen hier. Und als Mensch, der in der politischen Bildung tätig ist, kann ich sagen, dass ich persönlich in letzter Zeit durchaus häufiger auf antisemitische Parolen, Aussagen und Beleidigungen stoße.

     

    2 Argumente des Kabarettisten Hagen Rether möchte ich zitieren: "Lieber an die eigene Nase packen." und zweitens (ein Zitat von 2007): "Die Deutschen haben ein neues Hobby - "Hau den Moslem". Moslem-bashing ist heute total angesagt in Deutschland. (...) Wehe wenn demnächst die Moscheen brennen. Dann will's wieder keiner gewesen sein."

     

    In diesem Sinne aber auch: antisemtische Argumentationsmuster in der taz? Ja, das gibts auch...

  • M
    martin

    mir fällt mehr und mehr auf, dass die jugend in keinster weiser rechtsradikaler wird oder etwas ähnliches. mir fällt auf, dass jugendliche mit beginn der pubertät bis hin zum ende der 12. klasse mit dem holocaust und dem kompletten nazi-regime "erschlagen" wird. uns wird ein schlechtes gewissen suggeriert, eine sogenannte erbschuld. diese "erbschuld" hat auch irgendwann ein ende, so entsteht kein gesunder nationalstolz, der ja auch immer wieder gefordert wird. ein großteil leistet sicherlich auch der zentralrat der juden und griechenland, wenn ich sehe wie plötzlich deutschland mit der ns-vergangenheit auf einer demonstration der griechen gegen die sparvorschläge konfrontiert wird. ich denke nicht, dass wir uns gedanken machen sollten, wie wir das ganze nicht in vergessenheit geraten lassen, sondern vielmehr, wie wir es nicht so breit treten und versuchen jedem deutschen ein schlechtes gewissen einzureden! genau daraus resultiert eine gewisse ablehnung und auflehnun. "wenn sowieso jeder denkt, ich wäre schuld bzw. ich bin so - dann nehme ich diese rolle an und fülle sie aus". vielleicht weniger große studien in auftrag geben und einfach mal die jugendlichen direkt fragen, ohne, dass eine große studie dahinter steht. im grunde sind die vorgänge ganz einfach auszuleuchten! wir verfügen über kaum nationalstolz, gerade weil und an der ecke ein schlechtes gewissen eingeredet wird bzw. wir daran erinnert werden,dass wir noch reparationen zu leisten haben - der zentralrat der juden lässt hier keine gelegenheit aus. natürlich entsteht dann eine gewisse ablehnung. ein weiterer denkansatz ich wurde selbst mit dem ns - regime bombadiert und habe z.b. über wichtige ereigenisse wie den raf - terrorismus kaum etwas gelernt, ist diese kapitel nicht ebenso wichtig? die geschichte darf niemand vergessen aber es darf auch nicht übertrieben werden!

  • M
    martin

    mir fällt mehr und mehr auf, dass die jugend in keinster weiser rechtsradikaler wird oder etwas ähnliches. mir fällt auf, dass jugendliche mit beginn der pubertät bis hin zum ende der 12. klasse mit dem holocaust und dem kompletten nazi-regime "erschlagen" wird. uns wird ein schlechtes gewissen suggeriert, eine sogenannte erbschuld. diese "erbschuld" hat auch irgendwann ein ende, so entsteht kein gesunder nationalstolz, der ja auch immer wieder gefordert wird. ein großteil leistet sicherlich auch der zentralrat der juden und griechenland, wenn ich sehe wie plötzlich deutschland mit der ns-vergangenheit auf einer demonstration der griechen gegen die sparvorschläge konfrontiert wird. ich denke nicht, dass wir uns gedanken machen sollten, wie wir das ganze nicht in vergessenheit geraten lassen, sondern vielmehr, wie wir es nicht so breit treten und versuchen jedem deutschen ein schlechtes gewissen einzureden! genau daraus resultiert eine gewisse ablehnung und auflehnun. "wenn sowieso jeder denkt, ich wäre schuld bzw. ich bin so - dann nehme ich diese rolle an und fülle sie aus". vielleicht weniger große studien in auftrag geben und einfach mal die jugendlichen direkt fragen, ohne, dass eine große studie dahinter steht. im grunde sind die vorgänge ganz einfach auszuleuchten! wir verfügen über kaum nationalstolz, gerade weil und an der ecke ein schlechtes gewissen eingeredet wird bzw. wir daran erinnert werden,dass wir noch reparationen zu leisten haben - der zentralrat der juden lässt hier keine gelegenheit aus. natürlich entsteht dann eine gewisse ablehnung. ein weiterer denkansatz ich wurde selbst mit dem ns - regime bombadiert und habe z.b. über wichtige ereigenisse wie den raf - terrorismus kaum etwas gelernt, ist diese kapitel nicht ebenso wichtig? die geschichte darf niemand vergessen aber es darf auch nicht übertrieben werden!

  • G
    Gast

    Ich möchte hier einmal die Fotoauswahl der taz kritisieren. So ist das Cover der Printausgabe mit einem angeblichen Energie Cottbus Fan der ein JU D(ynamo Dresden) EN - Plakat hochhält. Auf dieses Bild wird kaum eingegangen. Z.B. von wann das Bild ist und wie der Verein mit solchen Fans umgeht (welche Fan-Programme laufen etc.). Ich finde von einer Zeitung kann mensch mehr erwarten, als mit verunglimpfenden Fotos einen Verein in eine Ecke zu stellen in die er nicht hingehört. Diese Bildauswahl ist genauso intelligent wie die Standard-Darstellung eines Skinheads. Unter dem Motto alle Skinheads sind rechts und Energie Cottbus ein Nazi-Verein, genauso wie der BFC Dynamo. Mit einseitigem und schlecht recherchieren Journalismus dieser Art befinden Sie sich auf Bildniveau. Anscheinend will die taz dort hin. Bitte Bilder verwenden auf die näher eingegangen wird und zu denen im Artikel auch ein Kontext herrscht. Danke.

  • L
    Luetzgendorff

    Seit es den Beruf des Israelkritikers gibt, heisst das nicht mehr Antisemitismus, sondern Antizionismus und geht voll in Ordnung, bis hin zu den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.

    Den Jungs auf den Schulhöfen muss nur noch beigebracht werden, dass sie statt "Jude" "Israeli" zu sagen haben, damit die Deutschen wieder ruhig schlafen können.

  • F
    Fawkes

    Also mal im Ernst... hängt nicht vielleicht der in Deutschland wieder vermehrt auftretende Judenhass tatsächlich mit der Hinwendung bzw. Rückbesinnung vieler junger Leute mit Mihigru auf den Islam zusammen? Schon der Prophet hatte für die Söhne und Töchter Israels nicht allzu viel übrig. (Massacker von Yathrib / Medina) Von Rechtsradikalen habe ich bislang nur wenige judenfeindliche Töne gehört (die trauen sich das oft nicht)- von jungen Muslimen schon eher. Dort wird aus durchaus berechtigter Kritik am Umgang Israels mit den Arabern dann schnell Hass auf alles, was irgendwie Jüdisch ist. Komisch ist nur, dass der Artikel suggeriert, dass der wieder zunehmende Antisemitismus in Deutschland offenbar fast ausschließlich von den autochronen Deutschen ausgeht- oder- allgemein von der gesammten Gesellschaft hierzulande. Wieder haben Feige Redakteure nicht den Mut, klar Ross und Reiter zu benennen. Das wäre wohl Politically Incorrect.

  • S
    Sisyphus

    Antisemitismus und Kritik am israelischen Staat sind nicht gleichzusetzen, das scheint einigen hier nicht bewußt sein, ich hoffe das es dem Gremium bewusst war.

     

    Wenn ich sehe, dass die "Anti Defamation League" es als Antisemitismus ansieht, wenn ein Jude an einem jüdischen Feiertag nicht frei bekommt, dann zweifel ich doch sehr stark an der Aussage 20% wären antisemitisch veranlagt.

    Die Nutzung des Wortes "Jude" als Schimpfwort ist für mich auch noch kein direktes Zeichen für Antisemitismus. Die Frage ist doch hier, ob die Jugendlichen nur provozieren wollen (und das lässt sich mit dem Thema bei uns besonders gut) oder tatsächlich Juden ablehnen. Natürlich ist es eine erste Stufe der Fremdenfeindlichkeit, aber kein Antisemitismus.

    Langer Rede kurzer Sinn, was ist der Maßstab für Antisemitismus?

  • HD
    Hajdy Do Bajdy

    Man muss unterscheiden. Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine Abart der „Holocaust Industrie“. Holocaust Industrie wir gut von Herrn Norman Finkelstein dargelegt.

     

    Jetzt darf man nicht den Fehler machen, den Kampf gegen westliche Dekadenz und die Ablehnung Israels als Antisemitismus zu verunglimpfen. Umso mehr, da man den Gazastreifen heute oft als größtes Konzentrationslager der Welt bezeichnet.

     

    Geht man vom Religiösen aus, so schützt der Islam gerade das Judentum, da er es als eine Geburtsstätte der Islam begreift. Der Islam geht ja davon aus, dass erst das Judentum, dann das Christentum und dann der Islam. Vor dem Islam muss man ja gerade die Menschen schützen, die weder zum Judentum oder Christentum gehören.

     

    Darum bitte gerade micht, den Bundesbürger schützen!!!

     

    Auch ist Islam nicht gleich Islam. Der Westen Kämpft gegen die Erscheinung des Islam, der an die Stelle der sowjetischen Bedrohung gekommen ist.

     

    Wenn man nun von der BRD ausgeht. Ich als Bürger der BRD verlange eher, dass man das Judentum nicht als Religion anerkennt oder mindestens dafür sorgt, dass der Staat Einsicht erhält in die jüdische Erziehung der Kinder. Es muss alles verboten werden, welches nichtjüdische Menschen als minderwertig bezeichnet, damit die Kinder hassfrei erzogen werden.

    Der Islam ist ja eine friedliche Religion. Hier schadet es auch nicht, wenn der Staat dafür sorgt, dass der Islam nicht falsch ausgelegt wird. Daher, islamische Priester sollten aus der BRD stammen und nicht aus einer Pampa mit patriarchalischen Verhältnissen.

     

    Was ich als Bundesbürger abartig finde, dass es in der BRD erlaubt ist, dass man hilflosen Säuglingen am Penis rumschnipselt. Ich halte dies für Kindesmissbrauch und Verstümmelung. Daher, in der BRD sollte die Beschneidung unter Strafe gestellt werden.

    Amen :)

  • A
    andreas

    "Eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland existiert nicht."

     

    Wie auch ? Der aktuell gelebte Islam in Deutschland ist unantastbar! Menschen muslimischen Glaubens haben doch geradzu einen Freibrief was Judenhass angeht.

    Da ist es nur logisch das im gesammten Text nicht ein einziges Mal das Wort ISLAM fällt.

    Und die Lehrer in den Schulen werden ganz sicher nichts dagegen unternehmen, denn zum Teil sind es ja selber linke Antisemiten.

    Von rechts sehe ich wenig Probleme, denn die sind klar als verabscheuungswürdig und gesellschaftsübergreifend an den Rand gestellt.

     

    LINKE und MUSLIME sind hier das Problem

    Nur wie soll die TAZ damit umgehen ?!

  • M
    mojo

    Komisch, aber mein Sohn berichtete mir letztens erst, dass "scheiss Kartoffel" ein gängiges Schimpfwort auf dem Schulhof sei. Aber davon würde die TAZ natürlich nie berichten

  • SL
    Sehr lustig

    Also die Kommentare hier wären ja schon lustig, wenn sie nicht so traurig wären:

    Dieselben Leute, die für den Antisemitismus nur die Migranten verantwortlich machen wollen, glauben, dass die Thematisierung des Nahostkonflikts zu einem Anstieg des Antisemitismus führen würde? Das heißt also quasi, wer sich im Nahostkonflikt auskennt, ist sozusagen zu Recht Antisemit? Aber Deutsche gehören natürlich nicht dazu, denn die bauen ja Holocaust-Denkmäler? Überdenkt mal eure Widersprüche, Leute...

  • A
    Angelika

    Ich weiß nicht, was dieser Bericht wieder soll.

    Auf den Schulhöfen entläd sich in solchen Sprüchen dumpfer Frust verbunden mit Halbwissen.

    Natürlich bringen Migranten Ansichten mit, die mit der Rolle der Juden in den dortigen Kulturen zusammenhängen.

    Der Nahostkonflikt ist inzwischen immanent - von der Konservierung der Situation profitieren die unzähligen Machtträger offensichtlich mehr als vom Frieden.

    Die Medien tragen wenig dazu bei, hier noch einen Überblick zu behalten. Sie verlautbaren und ordnen nicht ein.

    Selbstverständlich können und sollten Schulen und Medien dazu beitragen, dass jeder weiß, was ein Jude ist:Jemand, der einer Glaubensgemeinschaft angehört und nach bestimmten Regeln lebt.Die Christen nehmen das für sich in Anspruch, die Moslems, die Buddhisten.

    Es wurde immer schon im Namen des Glaubens gefoltert, gemordet, unterdrückt und ausgegrenzt.

     

    Was mich sehr stört, dass in der Berichterstattung Ethnie und Religionszugehörigkeit nicht sauber getrennt werden. Araber ist eine Ethnie - Jude eine Religionszugehörigkeit. Menschen jüdischen Glaubens gibt es auf ganzen Welt, wie es auch auf der ganzen Welt Moslems gibt.

  • TN
    The Neu3no

    Aufgefallen ist mir, das einige Schimpfworte, ähnlich dem "Jude" existieren. Ob nun dinge "russisch" sind wenn sie gefrlckelt werden, oder eben der Geizkraken als "du Jude" bezeichnet wird. So ist es auch der "kleine Chinese" den man sich für das generieren von Strom in den Keller anschaffen sollte.

    In den Pausen wird "Nigger" als Kartenspiel praktiziert, und der der verliert do bezeichnet.

     

    Interessanter weise zeigte meine Erfahrung jedoch, dass sobald jemand aus der jeweilig ethnischen Gruppe mit dabei ist, doch eine Vorsicht beim Umgang mit solchen Begriffen einsetzt. Auch wenn es einmal "rausrutscht" wird sich dafür entschuldigt und in seltenen Einzelfällen sogar darüber gesprochen. Dies ist sicher nicht überall so, aber zumindest in meiner Umgebung sah ich dieses Verhalten immer wieder und konnte dadurch keinen, nicht einmal latenten, Antisemitismus erkennen.

     

    Für die meisten sind dies hohle Worte ohne Assoziation zu einer bestimmten Gruppe von Menschen.

     

    Aber es kann auch sein, dass das ausgerechnet nur in meinem Umfeld so Auftritt.

  • AM
    Adolf Merklin

    Dank der deutschen Journalistenschulen - heissen wohl alle immernoch "Josef Goebbels" - zu Ehren der Führerin kann man es jetzt mit "Grieche" versuchen.

    Der Antihellinismus lebt prächtig auf, erwartet wird eine Zusammenarbeit von deutschen und türkischen Nazis (bei den Hells Angels und den Bandidos klappt das ja schon supi) und sogar der ehemalige "linke" Verlag Rowohlt schmeisst Mollis in griechische Häuser:

    http://www.keeptalkinggreece.com/2011/11/08/german-book-on-how-to-live-like-the-greeks-yikes/#comment-9161

  • H
    Holkan

    Wer nur sagt, das etwas nicht stimmt, aber das Kind (in diesem Fall die, die "Jude" als Schimpfwort benutzen), nicht beim Namen nennt, macht sich mit den Tätern gemein, nein schlimmer: schützt und ermutigt sie.

  • F
    Franz

    Ja, nur die Immigranten sind mittlerweile auch Deutsche und fließen somit in die Statistik ein.

  • C
    Carsten

    Ich hatte bereits geschrieben:

     

    Die größten Antisemiten in Deutschland sind heute Linke und Moslems.

     

    Warum erscheint der Kommentar nicht? Könnt Ihr Heulsusen die Wahrheit nicht ertragen?

  • EL
    eher linx

    Der neue antismitissmus hat seine ursache im verhalten israels zu seinen nachbarn.gerade das jüdische volk sollte es besser wissen und machen!

  • K
    KSD

    Wer hier die Ursache des alltäglichen Antisemitismus bei den Migrabnten sucht, macht es sich wieder mal sehr einfach.

    Ich bin in den 90ern in Westdeutschland zur Schule gegangen und hatte permanent mit Anfeindungen wegen meiner jüdischen Wurzeln zu kämpfen. Von ganz "normalen" deutschen Mitschülern. Wir hatten keinen einzigen Türken in der Klasse.

    Und auch später im Arbeitsleben stellte ich immer wieder fest, dass (leider gerade bei Mitbürgern aus den neuen Bundesländern) der alltägliche Antisemitismus sehr tief verwurzelt ist. Auch da "rein arische Volksgenossen" ohne Migrationshintergrund.

     

    Von daher begrüße ich, dass endlich eine Studie belegt, was (mir) lange klar ist. Antisemitismus ist ein internationales Problem. Es gibt ihn in Frankreich, in Spanien, in den USA, in der Türkei und auch in Deutschland. Nur dass gerade Deutschland gelernt haben sollte. Was es offensichtlich nicht hat. Manche Denkweisen bekommt man offensichtlich nicht ausgemerzt.

     

    Wobei ich schon einen Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und allgemeiner Toleranz feststelle.

  • N
    Nina

    Shcade, dass so ein guter Berihct so negativ kommntiert wird. Experten sagen endlich mal das, was sich sonst niemand traut und die "Deutschen" sind absololut kritik unfähig und anstatt dass eine selbstrefelxion stattfindet zeigen sie mit dem Finger WIEDER auf eine benachteiligte Minderheit. Schaut mal auf euren sehr verwurzelten Rassismus. Viel glück dabei.

  • PS
    Peter S.

    Bei dem Antisemitismus, welcher mittels arabischen und iranische Fernsehsendern per Satellit über Deutschland ausgeschüttet wird, sind diese Tendenzen in Deutschland logisch. Nachdem, es war glaube ich 2009, die Synagoge in Dresden mit Nazisymbolen beschmiert wurde, lief die Empörungsindustrie wieder an. Auch im Zusammenhang mit dem Mord an Marwa. Nachdem als Hauptverdächtiger ein Algerier festgestellt wurde, verschwand dieses Thema ganz schnell in der Versenkung. Ich finde es auch interessant, dass in dieser Zeiitung der Jude Broder mit seinen Schriften für das Massaker in Norwegen mit als Schuldiger benannt wurde. Das Thema Judenhass und Homophbie in islamischen Mediem sollte einmal zum Thema gemacht werden.

  • E
    Elias

    @Thomas:

    ich bin mit dir einverstanden, dass die aggressive, konservative Politik Israels den Abbau von Antisemitismus in D. nicht vereinfachen kann. Die Sympatien der Berichterstattung unsererseits werden sich definitiv nicht umpolen lassen, nicht zuletzt wegen den Einschränkungen für ausländische Presse in Israel und der Dauer-Okkupation von Gaza.

    Vorsichtig wäre ich aber mit Sätzen wie diesen:

     

    "Der Lösungsansatz ist im übrigen über den Nahostkonflikt zu sprechen? In dem Israel täglich auch Kinder tötet?"

     

    Auf welchen Fakten basiert die Aussage, dass Israel täglich Kinder tötet?

    Meinst du die Bombardierung von Gaza, bei der auch Kinder umgekommen sind? Wenn ja, wie unterscheidet sich das vom amerikanischen Bomben von Irak und dem französischen Bomben von Libyen? Oder vielleicht das Bomben unsererseits von Serbien? In allen Fällen sind Kinder umgekommen. Mit anderen Worten:

     

    Wir alle töten Kinder!!

     

    Das ist das Werk von Kriegslobbyisten und Tyrannen,

    welche den radikalen militärischen Einsatz als Lösung sehen. Zumindest dieses Argument kann man nicht als Rechtfertigung für den deutschen Antisemitismus nehmen.

     

    Dann dieser Satz:

     

    "(...)doch das Ergebnis war jedesmal gleich: Die Juden/Isreal muss weg..."

     

    Ihr seid in der 9en Klasse zu dem Ergebnis gekommen, dass Israel weg muss?? Ernsthaft?

    Wenn das so ist, ist der Antisemitismus tiefer in der deutschen Gesellschaft verankert als ich dachte.

  • S
    suswe

    Gegen Antisemitismus kann nur echter Antikapitalismus und des Benennen der Erzeuger von Problemen wirksam helfen.

    Solange die Situation ist, wie sie ist, sind Sündenböcke und Vorurteile sehr bequem.

  • WM
    W. Maurer

    Das habt ihr nun von euren "Migranten" (lies Türken und Arabern). Der Antisemitismus wurden in Deutschland reimportiert.

     

    Schöne Bereicherung.

  • B
    basti

    Sie glauben, das sich verbaler Antisemitismus auf Schulhöfe beschränkt?

    Ich bin Kundenberater bei einer großen Sparkasse in Süddeutschland, während einer internen Feier äußerte sich ein Vorstand über die Bankenpolitik der "Bergjuden" und meinte damit die Schweizer.

    Das allgemeine Gelächter hörte erst auf, als eine Kollegin (die mutiger als ich war) sich diese Wortwahl verbat.

    Es wurde abgewiegelt und relativiert, aber keine Entschuldigung ausgesprochen. Ich glaube auch nicht, dass die Kollegin sich mit Ihrem Mut einen berufliche Gefallen getan hat.

    Die Selbstverständlichkeit mit der solche Begriffe benutzt werden finde ich erschreckend, gleichzeitig ist offenbar die Akzeptanz höher geworden, solche menschenverachtenden Äußerungen zu tolerieren.

  • K
    keetenheuve

    Der muslimische Antisemitismus in Deutschland wird mit allen Mitteln verschwiegen. Beispiel: Als vor einigen zwei junge Muslime in Düsseldorf die Synagoge in Brand setzten wollten, wurde umgehend durch Politik und Medien ein "Aufstand der Anständigen" ausgerufen, mit dem ganzen Programm (Lichterketten, Demo etc.). Auch Kanzler Schröder marschierte mit. Alle dachten, es seien "Nazis" gewesen. Erst Wochen später wurden die Täter überführt, aber diese Meldung ging dann auffällig schnell unter. Keinerlei Erregung bei den "aufständigen Anständischen".

    Völlig anders die Lage im "Fall Marwa": Ein erst seit kurzem in Deutschland lebender Russlanddeutscher mit offenbar psychischen Problemen tötet aus Hass gegen Muslime in Dresden eine ägyptische Muslimin. In Deutschland und in Ägypten Empörung, Demos, Beschuldigungen der Deutschen "wegen Hitler" usw...., obwohl der Täter doch erst seit kurzem hier lebte. Die politisch korrekte Öffentlichkeit konzertiert im Verein mit der Politik bis heute noch ihre Empörung. "Düsseldorf" und "Dresden", zwei Fälle, die exemplarisch die politisch korrekte Heuchelei und Verlogenheit darstellen.

  • ZZ
    Zurueck zur Badstrasse

    Wenn man haufenweise gehringewaschene Relidioten einlaesst, ist das ja kein Wunder.

  • T
    teil

    Also in meinem Umkreis ist "Jude" ein gängiges Schimpfwort, wenn auch nicht bei mir selber. Vor allem aber unter der Bildungselite wenn man so will, also unter Abiturienten.

     

    Es ist doch ein allgemein bekannter Streit zwischen zwei Linien: Die einen sagen, dass ist so ein "ernstes" Thema, da darf man keine Witze drüber machen, worauf die Anderen sagen, auch um sich von solchen vielleicht verklemmten Struckturen abzusetzen, erst durch Humor findet eine wikliche Verarbeitung statt.

     

    Ich finde den Aspeckt mit der aufgezwungen Betroffenheit im Schulunterricht ganz interessant. Vielleicht ist es wichtig relativ sachlich über dieses Thema zu unterrichten, die Schüler sollen verstehen, dass sie nicht zu den "Braven",Streebern und "Verklemmten" gehören, wenn sie aus der Geschichte lernen, sondern zu den Coolen, zu den Rebellen.

     

    Zu einer sachlichen Berichterstattung gehört für mich allerdings auch, dass es Kommunisten und Sozialisten waren (sicher auch Teile der Sozialdemokratie) die gegen den Faschismus gekämpft haben und das es Unternehmen wie die Thyssen AG waren, die damals vom Krieg profitierten.

  • BK
    Beni Kelmendi

    an Volker Vonnsens:

     

    und warum importierten diese "leute" aus kleinasien und nahem osten dieses Wort nicht in die Schweiz?

     

    Und nur mal vorab zu sagen, lesen sie mal Geschichte, das wird Sie umhauen.

  • H
    Hamit
  • BA
    Betroffenheit als Lehrmittel

    "Viele Lehrer hätten zudem oft hohe moralische Erwartungen von ihren Schülern und verlangten von ihnen eine große Betroffenheit."

    Interessant das dieses Thema mal angesprochen wird.

    Ich hatte, das ist nun über 2 Jahrzehnte her, eine Geschi-Lehrerin die es eh auf mich abgesehen hatte.

    Da sollte ich mich dann noch auf ihre Betroffenheitsfrequenz einschiessen,

    ob mich das Thema dann wohl interessiert hat ?

  • D
    Demokratin

    Interessanterweise korreliert der Anteil der in der Studie genannten Antisemiten mit dem Anteil der Ausländer aus muslimischen Staaten.

     

    Alles nur Zufall?

  • RG
    Real Geizterfahrer

    Oh, je. Die ersten Kommentare lassen Böses erahnen.

     

    Feuer frei, lasst eurem als Israelkritik getarnten Antisemitismus freien Lauf! So wird noch klarer, wie tief der Hass auf Juden in deutschen Köpfen steckt – selbst in den vorgeblich linken.

     

    (Der Großteil der unter dem KenFM-Artikel veröffentlichten Kommentare lassen bei mir die Vermutung aufkommen, dass das hier heute sehr hässlich wird.)

  • WR
    Weiße Rose

    Der Lack der Zivilisation ist dünn. Es bedarf nur einer handfesten Krise - z.B. eine Hyperinflation des Euros und schon sind wir in der nächsten Barbarei.

  • T
    TNJ

    Ist die Zeit für eine wirksame Entnazifizierung gekommen?

     

    Verstärkt die ritualisierte Konfrontation mit den unvorstellbaren Taten unserer Vorfahren _ohne_ nachfolgende psychologische Erklärung der emotional/seelischen Beweggründe nicht den kollektiven Minderwertigkeitskomplex? Der sich wiederum in Gruppennarzissmus (vgl. E. Fromm) ausdrückt, der die Verführbarkeit eines ganzen Volkes gerade erst ermöglicht hat!

     

    Mit seiner zentralen Frage 'ist Narzissmus Faschismus' trifft der Film Zeitgeist den Punkt: Die Leitneurose unserer Zeit ist 'nur' Faschismus in neuem Gewandt - emotionale Intelligenz ist in diesbezüglich bitterarmen Entwicklungsländern wie Deutschland noch immer wenig verbreitet. Empathielosigkeit hat systematisches Grauen ermöglicht, in einem menschenverachtenden System ist dieses Defizit ein Erfolgsfaktor - psychische Störungen und Destruktivität werden auch noch belohnt.

     

    Natürlich wäre Aufklärung im Sinne von Herzens- und Charakterbildung denkbar, aber Charakter verträgt sich wenig mit der neoliberalen Variante der Menschenverachtung zur Gewinnmaximierung. Auch die endlosen Kompensationsversuche emotionaler Bedürfnisse durch berufliche Leistungen, oft verkürzt als 'Gier' identifiziert, sind systemrelevant - drum wird ein pathologisches System vor allem erhalten, um deren 'erfolgreichsten' Vertretern eines zu ersparen: Krankheitseinsicht.

     

     

    Das emotionale Gepäck der Ahnen lastet noch immer auf unseren Schultern und bereitet Rückenschmerzen - aber für einen erst schmerzhaften, dann heilsamen Blick in die schwarze Seele ist der gemeine Deutsche zu feige. Wo soll er auch den Mut hernehmen, wenn ihm sein Zusammengehörigkeitsgefühl genommen wurde, aus einst berechtigter Angst der übrigen Welt, die Äpfel könnten nicht weit vom Stamm fallen.

     

    Es ist Zeit zu erkennen, dass die Konstruktion von Feindbildern Machtpolitik als auch Charakterprägung ist: 'Da ist der Feind, auf ihn mit Gebrüll!' funktioniert noch immer als Agitation, aber auch das 'Böse' stets dem Anderen zuzuschreiben, dient dem Erhalt eines unkritischen Selbstbilds, das sich so jeglicher Verantwortung entledigen kann.

     

    Es ist Zeit darüber nachzudenken, warum unsere Gesellschaften eher durch Hass als durch Liebe verbunden sind (sinngemäß U. Eco). In einem der vermeintlich reichsten Länder einmal über den Zusammenhang von emotionaler Armut und materiellem Reichtum zu sprechen.

  • MM
    Mister Maso

    Dieses Verhalten konnte ich schon öfters auf dem Schulhof beobachten, als ich meine Tochter dort abholte. Allerdings hielt ich es für falsch, die Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf ihr unangemessenes Verhalten aufmerksam zu machen oder gar zu tadeln. Schließlich möchte ich nicht als intolerant oder gar islamophob gelten - außerdem bin ich ja nicht betroffen.

  • S
    Schulz

    Juden gehoeren zu Deutschland.

    In meiner Kindheit war in der Schule

    das Wort Jude verboten.

    Es gab eine nicht existente Liste

    verbotener Woerter...

    um falschen Streit zu verhindern.

    Natuerlich hat das offensichtlich

    nicht fuer alle Ewigkeit geholfen.

    Ausserdem fluktuierten saemtliche (?)

    Voelker diese Schule.

    War ganz leicht.

  • S
    schreiber

    also auf dem Schulhof kann man das nicht ernst nehmen. ob da reiner antisemetismus bei einem drei-käse-hoch hintersteckt wage ich zu bezweifeln ...

     

    "deine mudder ist klofrau bei kik" (im bus gehört ;)

    da kann man jetzt werweißweiß was drin sehen - kann man bei 14 jährigen aber auch lassen. ich war früher auch nicht nett ...

  • I
    ika

    Its funny, because its racist...nicht.

     

    Mich störts auch aber ganz ehrlich: brauch man dazu einen expertenkreis um das problem zu erkennen?

    das nennt man "gesellschaft" so ist die gesellschaft, das ist nicht cool und es gibt keine entschuldigung für uns menschen, dass wir uns unmenschlich verhalten.

     

    allerdings ist

    1. differenzieren nicht gerade die ausgeprägeste fähigkeit der menschen (israel = judentum; das ist aber halt unwahr)

    2. gibt israel gute vorwände für antisemiten gegen sie zu argumentieren, weil sie nur imperialistische scheiße bauen da unten

     

    trotzdem: Menschen bzw. die Gesellschaft ist scheiße.

  • B
    b-babe

    Das Problem heißt nicht Antisemitismus, sondern Intoleranz anderen Religionen und Kulturen gegenüber infolge zunehmender Verblödung und fehlenden Interesses. Die Anti-Islamische-Hetze ist meiner Meinung nach ein viel größeres Problem.

  • K
    Katev

    Der Dualismus Finanzkapitalismus versus gute Realwirtschaft vulgo "richtige Arbeit" ist eine Unterscheidung, die aus dem bürgerlichen Milieu kommt, um den guten werteschaffenden vom bösen spekulativen Kapitalismus zu trennen und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Sozialdemokratie hat in ihrem Arbeitsethos diese Unterscheidung übernomommen. Diese Denkweise ging schon immer gerne in den Antisemitismus über.

     

    Was können Linke dafür, wenn Befürworter des Kapitalimus mal wieder die falschen Konsequenzen aus der Krise ziehen, nach Ausreden und Sündenböcke suchen? Die Kritik am gegenwärtigen Zustand etwa einstellen? Immer wieder wird das furchtbare Phänomen Antisemitismus dazu missbraucht Systemkritiker einen reinzuwürgen.

  • RE
    R. Euler

    „...wenn gegen das Finanzkapital und gierige Wall-Street-Banker polemisiert wird...“

    Allein dieser Satz macht die ganze Studie zu einer fragwürdigen Angelegenheit. Wenn dann auch noch auftaucht, hinter Kritik an Existenz oder Vorgehen Israels im Nahen-Osten lebe Antisemitismus fort, muss man vermuten, es würden mit diesem Bericht genau jene haltlosen Vorsortierunen und „Mahnungen“ bereitgestellt, deren Folgen er dann beklagt.

     

    Jugendliche dürften oft auch ein unverfälschteres Gespür für gesellschaftliche Heuchelei haben. Diese gibt ihnen Anlass, die Aussagen selbstgerechter Schuldbekundungsredner und -bekenner als wertlos zu betrachten.

    Denn in unserer Gesellschaft, im Umgang mit den anderen Völkern der Erde, auch und gerade auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet ist vieles mit einer angeblichen Betroffenheit über das früher Geschehene völlig unvereinbar, die Handlungsträger aber oft die gleichen, wie jene, die sich an jüdischen Gedenk- und Grabstätten ihr mediales gesellschaftliches Stelldichein geben.

    Die anhaltende und jahrzehntelange Unterstützung kolonialen Auftretens des Staates Israel im Nahen-Osten ist dabei nur ein Aspekt, denn der Völker die unter westlichem Handeln leiden sind viele – man denke an Somalia und an überall dort, wo Weltmarktpreise bei Hunger mit Spekulation verbunden ist.

    Wo jetzt gerade zu einem Angriffskrieg gegen den Iran geblasen wird, und niemand fragt, wo da die rechtliche Grundlage für sei, ist dafür beredtes Beispiel.

  • WD
    Walther Döring

    Antisemitismus, da muss man ja nur irgendeine TAZ aufschlagen.

     

    Ich weiß, ich weiß,

     

    das zensiert Ihr schnell wieder weg. Das könnt Ihr gerne machen, Antisemiten seid Ihr aber, das kann man nicht einfach abwaschen oder wegradieren oder zensieren oder oder oder ...

  • VV
    Volker Vonssen

    Also, diese Art von Schimpfwörten sind hier in Berlin-Kreuzberg ganz klar aus Kleinasien und dem Nahen Osten importiert. Die Deutschen haben ihre Lektion schon gelernt gehabt.

  • JR
    Josef Riga

    "... müssten heutige Pädagogen vorallem gegen Vorurteile angehen, die sich durch bestimmte Zusammenhänge verbreiten, vor allem den Nahostkonflikt."

    Das finde ich ausgezeichnet! DEr Nahostkonflikt sollte in unseren Schulen viel weiter und breiter behandelt werden.

    Dann werden sich die antisemitischen Vorurteile bestimmt gut widerlegen lassen. Bei der humanen Politik, die EREZ ISRAEL seit 60 Jahren an den Arabern dort exekutiert.

    Viel Vergnügen dabei! Viel Erfolg auch!!!

  • T
    Thomas

    Also diese Experten sehen nicht die Ursache für den Anstieg? Gerade in der Türkei...ähm ich meine Berlin?

     

    Wir lassen fast ausschließlich judenhassende Migranen nach D. und dann wundern sich diese Nichtnutzperten darüber das es Antisemitismus gibt??

     

    Der Lösungsansatz ist im übrigen über den Nahostkonflikt zu sprechen? In dem Israel täglich auch Kinder tötet? Oder soll das schön verschwiegen werden?

    Ich hab mein Abitur in 14 Jahren gemacht und so zweimal die 9. besucht und beide kale war der Nahostkonflikt das Thema. Unsere Lehrer haben sich in der Tat um sachlichkeit bemüht, doch das Ergebnis war jedesmal gleich: Die Juden/Isreal muss weg...allein schon weil sie von den Amerikanern unterstützt und gedeckt werden...auch wenn die Palästinenser nicht viel besser sind...aber die Sympathien waren gleich klar, alleine schon wegen der falschen Berichterstattung im ARD und co...wer seine Missetaten durch Lügen zu versteckeb ersucht kann doch nur verlieren...

  • IZ
    Inge Z.

    Ich glaube nicht, das es in Deutschland mehr Anitsemitismus gibt, wie die Menschen in Israel Vorbehalte gegenüber anderer ethnischer Gruppen haben. Wie in jedem Land gibt es Vorurteile, der Grund sind persönliche Erfahrungen oder das, was in den Medien vermittelt wird. Die Probleme zwischen Juden und Moslem sind bekannt, man sollte nicht denken, das es hier nicht zu Juden/Moslemfeindlichen Äußerungen kommt. Ich habe selber jüdisches Blut aber mag es gar nicht, wenn man bei Kritik der Israelischen Regierung gerne in die Antisemitische Ecke gestellt wird. Lassen wir also die Kirche/Synagoge/Mosche doch bitte mal im Dorf und stellen uns Deutschen nicht immer in so einem Bild da!