■ Experten zu „Pseudo-Getreide“: Vorsicht bei Kleinkindern
Frankfurt/Main (AP) – Die Warnungen vor dem Verzehr von alternativen Getreidearten wie Amaranth und Quinoa durch Kleinkinder häufen sich. Sogenanntes Pseudogetreide weise zwar teilweise einen höheren Mineralstoff- und Proteingehalt als herkömmliche Sorten auf, teilte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) am Mittwoch mit. Mit Vorsicht zu genießen sind den Angaben zufolge jedoch die Getreidesorten Amaranth, Buchweizen, Hirse und Quinoa, die vermehrt angeboten würden. Diese stärkehaltigen Lebensmittel seien bisher vor allem in Südamerika, Afrika und Asien verwendet worden.
Bei der Bearbeitung von Amaranth und Hirse könnten Gerbstoffe zurückbleiben, die die Verfügbarkeit von Eisen, Protein und der Vitamine B1 und B6 im Darm verringerten. Quinoa könne Spuren von Saponinen enthalten, die unter anderem die Blutzellen schädigen und die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen könnten, erklärte die Gesellschaft. Außerdem löse der Stoff Fagopyrin in der Fruchtschale des Buchweizens in manchen Fällen Hautentzündungen aus. Kinder unter zwei Jahren sollten diese Körner daher nicht essen. Für eine ausgewogene Ernährung von älteren Kindern und Erwachsenen sei „Pseudo-Getreide“ jedoch geeignet.
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