: Erste Eröffnung nach Supermarkt-Einsturz
FALKENSEE Eine Woche danach darf der erste Laden öffnen. Betreiber will bundesweit kontrollieren
Eine Woche nach dem Einsturz eines Supermarktdachs in Falkensee durfte am Dienstag das erste Geschäft in dem Gebäudekomplex wieder öffnen. "Bei der Überprüfung haben die Gutachter keine Fehler oder Mängel festgestellt", erklärt Erik Nagel, Sprecher des zuständigen Landkreises Havelland. Die anderen Gebäude hätten die Gutachter noch nicht wieder freigegeben, hier folgten noch Nachfragen an die Besitzer oder Verwalter.
Das Dach des Rewe-Supermarkts war am vorigen Dienstag kurz nach Ladenschluss eingestürzt. In den Räumlichkeiten befand sich zu dem Zeitpunkt noch der Marktleiter, der durch eine Brandmauer von der herabstürzenden Decke geschützt wurde. "Wann die anderen Gebäude wieder öffnen können, lässt sich derzeit noch nicht absehen", sagt Sprecher Nagel. Den Rest der laufenden Woche würden sie auf alle Fälle geschlossen bleiben, danach werde man weitersehen.
Rewe kündigt nun an, bundesweit die Dächer der von dem Unternehmen betriebenen, frei stehenden Supermärkte überprüfen zu wollen. "Rund 60 Prozent unserer Märkte haben ein eigenes Dach", erklärte Unternehmenssprecher Stefan Mechnig. Die anderen seien in bereits bestehenden Gebäuden untergebracht. Unproblematisch seien die Kontrollen bei Gebäuden, die dem Konzern selbst gehörten. Bei dem weitaus größeren Teil sei das Unternehmen aber nur Mieter, hier würden die Vermieter angeschrieben. Die Kontrollen sollten von "externen Fachleuten" vorgenommen werden.
Unklar ist weiterhin die Ursache des Einsturzes, der eine Diskussion über die Bauweise von hallenartigen Supermarkt-Gebäuden in Gang setzte. Ein Gutachten, das nähere Aufschlüsse über die Konstruktion geben soll, wird frühestens in mehreren Wochen erwartet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert