: Erpresser vor Gericht
■ Mann legte Betonplatte auf Gleise
Wegen Erpressung der Deutschen Bahn AG muß sich seit Dienstag ein 36 Jahre alter Mann aus Augustfehn (Kreis Ammerland) vor dem Landgericht Aurich verantworten. Der geständige Angeklagte drohte zwischen April und Juni diesen Jahres mit Anschlägen auf Personenzüge in Ostfriesland und verlangte von der Bahn 3,5 Millionen Mark. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, legte er laut Anklage vier Mal Gegenstände auf Gleise, in einem Fall eine armierte Betonplatte.
Im Zuge einer geplanten Geldübergabe wurde der Täter an der Bahnlinie Emden-Oldenburg am 4. Juli gefaßt. Nach seinen Anweisungen sollte ein Behälter mit dem Geld an der Außenseite eines Waggons befestigt werden. Mit einem Messer an einem Stock habe er den Geldsack an der Strecke vom fahrenden Zug abschneiden wollen. Als Halterung hatte er der Bahn zwei selbstgebastelte Holzkonstruktionen geschickt. Das Übergabe-Manöver mißlang. Der Geldbeutel riß bereits kurz nach der Abfahrt des Zuges in Emden nach einem Kontakt mit einer Schallschutzwand ab und der Inhalt verteilte sich in alle Winde. . dpa
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