Erneuter Anschlag im Libanon: Vier Tote durch Autobombe in Beirut
In der libanesischen Hauptstadt Beirut sterben fünf Menschen bei einer heftigen Explosion. Das betroffene Stadtviertel ist eine Hochburg der Hisbollah-Miliz.
BEIRUT dpa/ap | Eine Autobombe hat am Donnerstag im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut vier Menschen getötet. 66 weitere Menschen erlitten bei dem Anschlag im Beiruter Stammland der schiitischen Hisbollah-Bewegung Verletzungen, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Zunächst hatte das Ministerium von fünf Toten gesprochen.
Der Anschlag ereignete sich in etwa 200 Metern Entfernung vom Hauptquartier der Hisbollah im südlichen Stadtteil Harat Hreik. Fernsehbilder zeigten Rauch über dem Ort der Explosion und verbrannte Autos. Zu sehen war zudem, dass bei mindestens einem Gebäude die Fassade weggesprengt war.
Mehrere weitere Häuser waren beschädigt. Sicherheitskräfte der Hisbollah und libanesische Soldaten versuchten, den Ort weiträumig abzusperren, um eine wütende Menschenmenge zurückzuhalten. In dem Stadtteil befinden sich auch zahlreiche Kommandozentralen der Hisbollah-Miliz sowie das Sendehaus der Hisbollah-Fernsehanstalt Al-Manar.
Seit einigen Monaten gibt es immer wieder tödliche Attentate im Libanon. Erst vor knapp einer Woche waren in Beirut der ehemalige Finanzminister Mohammed Chatah sowie fünf weitere Menschen bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen. Mehr als 70 Personen wurden verletzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Vor der Bundestagswahl
Links liegen gelassen
Spendenrekord im Wahlkampf
CDU bekommt fast zehnmal so viele Großspenden wie SPD
Evangelische Kirche im Osten
Wer will heute noch Pfarrer werden?
Forschung zu Klimabewegung
Wie radikale Gruppen der Klimabewegung nutzen
Mögliches Ende des Ukrainekriegs
Frieden könnte machbar sein
Debatte nach Silvester
Faeser und Wissing fordern härtere Strafen