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Erneut Tote bei Angriff im Gasastreifen

Acht Palästinenser bei Armeeaktion getötet. USA legen neuen Nahostplan vor

JERUSALEM ap/dpa ■ Bei einem neuen israelischen Angriff im südlichen Gasastreifen sind gestern mindestens 8 Palästinenser getötet und etwa 40 zum Teil schwer verletzt worden. Nach Klinikangaben handelte es sich bei den meisten Toten um Frauen und Kinder. Die neue Gewalt überschattete die ersten israelisch-palästinensischen Gespräche seit mehr als einem Monat. Chefunterhändler Sajeb Erekat sagte gestern, das Gespräch mit Israels Außenminister Schimon Peres sei am Vorabend ohne Ergebnisse zu Ende gegangen.

Im Westjordanland räumten israelische Soldaten einen Außenposten jüdischer Siedler. Etwa zweihundert Siedler wurden von den Truppen in ihren Schlafsäcken überrascht und mit Bussen weggebracht. Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser kündigte an, alle Außenposten räumen zu lassen. Die USA haben Israel indes einen Zeitplan für eine Lösung des Nahostkonflikts vorgelegt. Nach Medienberichten soll im Rahmen einer internationalen Konferenz bis Juni 2004 ein provisorischer Palästinenserstaat gegründet werden. Zuvor sollten die Palästinenser ihre Gewaltakte einstellen und ihre Autonomiebehörde reformieren, während Israel seine Armee aus den besetzten Gebieten zurückziehen und für verbesserte Lebensbedingungen sorgen sollte.

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