Ermittlungen gegen 21-Jährigen: Luftgewehr-Schüsse auf Flüchtlinge
Wieder sind Flüchtlinge in Niedersachsen Opfer eines Übergriffs geworden – darunter ein fünf Jahre altes Mädchen. Der Tatverdächtige ist auf freiem Fuß.
Weil die Polizei keine Haftgründe wie Flucht- oder Verdunkelungsgefahr sah, wurde zunächst kein Haftbefehl gegen den Mann beantragt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Alexander Retemeyer. Ob der mehrfach vorbestrafte Tatverdächtige Verbindungen zur rechten Szene hat, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ meldete, sei den Ermittlungsbehörden bislang nicht bekannt.
Das verletzte Mädchen stammt aus Mazedonien, der 18-Jährige aus Syrien. Beide waren zum Zeitpunkt der Schüsse außerhalb der Unterkunft und trugen leichte Verletzungen an ihren Beinen davon. Sie wurden in einem Krankenhaus ambulant versorgt.
Die Wohnung des Verdächtigen und das Flüchtlingsheim sind gut 40 Meter voneinander entfernt. Ein Zeuge hatte gesehen, wie aus dem Fenster im dritten Stock geschossen wurde. Die Polizei durchsuchte daraufhin die Wohnung des 21-Jährigen und stellte das Luftgewehr und Munition sicher.
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