Energiewende und Stromkosten: Öko-Umlage steigt auf Rekordhoch

Verbraucher müssen 2014 mehr für ihren Strom zahlen. Der Zuschlag für erneuerbare Energien steigt. Eine Kilowattstunde Strom kostet dann fast 30 Cent.

Damit weiter Windräder gebaut werden, gibt es die EEG Umlage Bild: dpa

BERLIN dpa | Die Umlage zur Finanzierung des Ökostroms wird auf 6,307 Cent steigen. Bisher sind es 5,277 Cent je Kilowattstunde. Wenn die Versorger die Umlage voll an die Kunden weitergeben, könnte der Strompreis 2014 pro Kilowattstunde auf fast 30 Cent steigen.

Im Erneuerbare-Energien-Gesetz werden für jede Kilowattstunde Strom aus Solar-, Wind- und Biomasseanlagen auf 20 Jahre garantierte Vergütungen festgelegt. Wer Ökostrom ins Netz einspeist, bekommt dafür diese Vergütung. Die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und der festen Vergütung ist die EEG-(Ökostrom)-Umlage. Die zahlt der Verbraucher.

Die Umlage wird von den vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland berechnet. Sie kümmern sich um Verkauf und Vergütung des Stroms. Ursprünglich war ein noch stärkerer Anstieg erwartet worden – aber im September gab es überdurchschnittlich wenig Wind- und Solarstrom.

Für den Anstieg in diesem Jahr ist aber nicht nur der Bau neuer Wind- oder Solaranlagen verantwortlich. Nach Branchenschätzungen liegt rund die Hälfte des Anstiegs im Einbruch der Börsenstrompreise begründet. Gibt es für den Ökostrom im Verkauf immer weniger Geld, so wächst automatisch die Differenz zu den auf 20 Jahre festgelegten festen Vergütungssätzen. Und damit steigt automatisch die Umlage.

Verbraucherschützer kritisieren, die geringeren Kosten im Stromeinkauf würden von Versorgern oft nur unzureichend an die Bürger weitergegeben.

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