Endgültiges Aus für US-Klatschportal: „Gawker“ macht dicht
Nach einem langen Rechtsstreit über private Sexvideos Hulk Hogans schließt die US-Website „Gawker“. Der Matscho-Wrestler freut sich auf seine Weise.
Darüber informierte Firmengründer Nick Denton am Donnerstag die Mitarbeiter. Wenig später bestätigte das US-Medienunternehmen Univision den Aufkauf des insolventen Blogger-Netzwerks – zu dem Websites wie das Tech-Portal Gizmodo und die Automobilseite Jalopnik zählen – für 135 Millionen Dollar (rund 120 Millionen Euro).
Gawker hatte nach einer teuren Prozessniederlage gegen den Wrestler Hulk Hogan im Juni einen Insolvenzantrag gestellt. Wegen der Veröffentlichung von Fragmenten eines Sex-Videos hatte Hogan im März 140 Millionen Dollar zugesprochen bekommen. Gawker berief sich auf den Schutz der Meinungsfreiheit und legte gegen das Urteil Berufung ein.
In der offiziellen Mitteilung auf Gawker.com hieß es, die Mitarbeiter des Klatschportals sollten künftig für die sechs verbleibenden Websites der Unternehmensgruppe arbeiten oder an anderer Stelle innerhalb des Univision-Konzerns weiterbeschäftigt werden.
Am Donnerstag schrieb Hogan nach Verkündung des Gawker-Endes auf Twitter: „Die haben sich mit dem falschen Typen angelegt“.
Empfohlener externer Inhalt
Der Fall bekam zusätzliche Aufmerksamkeit, als bekannt wurde, dass Silicon-Valley-Milliardär und Paypal-Mitbegründer Peter Thiel Hogans Anwaltskosten von rund zehn Millionen Dollar übernommen hatte. Gawkers inzwischen eingestelltes Klatschblog „Valleywag“ hatte 2007 Thiels Homosexualität enthüllt. Von verschiedenen Seiten wurde Thiels Vorgehen als Rachefeldzug kritisiert.
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