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Emanzipatorischer Kick

Zur Fußball-EM der Frauen schafft die taz mehr Platz für die zugehörige Berichterstattung. Auch der weibliche Nachwuchs des Sportjournalismus soll gestärkt werden

Von Andreas Rüttenauer

Die Vorbereitungen auf den Fußballsommer dieses Jahres laufen. Das Team des DFB bereitet sich in Herzogenaurach auf die Europameisterschaft vor, die am 2. Juli in der Schweiz beginnt – mit Training, Massagen, Taktikbesprechungen und Remmidemmi-Musik vom leibhaftigen Wolfgang Petry. Da können wir in der Sportredaktion der taz in der Berliner Friedrichstraße natürlich nicht mithalten. Ganz ohne Schlagermucke und mit der angebrachten Seriosität nehmen wir Anlauf für unser Sonderprojekt zur EM der Frauen. Denn es gibt jede Menge Fragen zu beantworten rund um das Spiel der Frauen.

Dafür haben wir erst mal Platz geschaffen in der taz. Täglich zwei Seiten wollen wir dem Frauenfußball widmen. Auf taz.de wird ein Schwerpunkt eingerichtet, Ergebnisse und Tabellen sollen den aktuellen Stand des Turniers wiedergeben. Und auf dem Instagramkanal der taz kann man mitverfolgen, welche Themen wir gerade bearbeiten. Welche das sein könnten?

24. Juni 2025: Die deutsche Mittelfeldspielerin Sara Däbritz wärmt sich auf für die EM in der Schweiz Foto: imago

Natürlich soll es darum gehen zu erklären, welches Team aus welchem Grund gewonnen hat und was das für den weiteren Turnierverlauf bedeutet. So ist das im Sport, klar. Doch wie es sich gehört im Leibesübungenressort, wird unsere Berichterstattung natürlich übers rein Sportliche hinausgehen.

Der große Aufreger der WM im vorvergangenen Jahr war gewiss der Kuss, den der Präsident des spanischen Fußballverbands bei der Siegerehrung der Weltmeisterin Jennifer Hermoso aufgezwungen hat. Der Skandal, den die Funktionäre am liebsten schnellsten unter den Teppich gekehrt hätten, beschäftigte auch die taz über Wochen. Aber wie steht es heute um die Stimmung im spanischen Team? Ist eine Frauen-EM ein Safe Space für die Profis aus den 16 Teilnehmerinnennationen? Wie selbstbestimmt ist der Fußball der Frauen überhaupt? Oder sind es wieder mal die Männer, die das Sagen haben – auch im Frauensport?

Die emanzipatorische Kraft des Frauenfußballs auszuloten, auch das ist Ziel unserer EM-Beilage. Das machen wir mit Ruth Fuentes, Marie Gogoll, Martin Krauss und René Hamann vom Schreibtisch aus, während Alina Schwermer und Johannes Kopp aus den Stadien in der Schweiz berichten. Und da ist noch etwas. Denn wir wollen über das aktuelle Turnier hinaus in die Zukunft hineinwirken.

Die Fußball-EM der Frauen

Das Turnier

Vom 2. Juli bis zum 27. Juli spielen die besten 16 Teams Europas in der Schweiz um den EM-Titel

Das taz-Team

Ruth Fuentes, Marie Gogoll, René Hamann, Johannes Kopp, Martin Krauss, Andreas Rüttenauer und Alina Schwermer

Die taz-Aufstellung

Kolumnen, Porträts, Spielanalysen, Interviews für täglich zwei Sonderseiten und taz.de sowie Social-Media-Videos und Podcasts. Anpfiff unter: taz.de/em2025

Die taz Panter Stiftung veranstaltet während der ersten EM-Woche einen Workshop für Nachwuchsjournalistinnen im Sport. Denn eines stellen wir immer wieder fest, wenn wir von den großen Sportereignissen der Welt berichten:

Frauen im Sportjournalismus sind nach wie vor eine Randerscheinung. Der Workshop kann vielleicht der ein oder anderen Teilnehmerin den Weg in den Sportjournalismus ebnen. Auf jeden Fall werden die Texte, die im Workshop der Stiftung entstehen, einen Platz finden in der Schwerpunktberichterstattung der taz zur EM. Wir sind gespannt auf den Ton, der da angeschlagen wird. Und darauf, wer das Turnier gewinnt sowieso.

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