Elefantenstoßzähne in China: Elfenbein nur noch illegal
Die Volksrepublik China verbietet den Handel mit Elefantenstoßzähnen. Tierschützer sind sehr erfreut, die USA lavieren.
China hat zwar schon 1989 das Washingtoner Artenschutzabkommen gegen Elfenbeinhandel unterzeichnet. Trotzdem war die Volksrepublik zuletzt der wichtigste Absatzmarkt. 70 Prozent des weltweit gehandelten Elfenbeins landeten hier, Schnitzereien und Schmuck aus dem weißen Gold sind Statussymbole – mit verheerenden Auswirkungen auf den Elefantenbestand.
Inzwischen leben nur noch rund 500.000 Dickhäuter auf dem afrikanischen Kontinent. Jedes Jahr fallen rund 20.000 davon der illegalen Jagd zum Opfer. Entsprechend erfreut sind nun Artenschützer. Er glaube zwar, dass der Schwarzhandel weitergehe, sagt Zhou Fei von der Tierschutzorganisation Traffic. Aber dass der Verkauf von Elfenbein nun offiziell verboten ist, sei ein „Meilenstein“, weil es nun nicht länger prestigeträchtig sei.
Tatsächlich ändert sich das Tierschutzbewusstsein in China derzeit. Bei einer Umfrage der Umweltverbände WWF und Traffic sagten 45 Prozent der Befragten, sie hätten schon einmal Produkte aus Elfenbein erworben. 86 Prozent befürworten inzwischen aber ein Handelsverbot.
Gefahr droht nun allerdings aus einer anderen Ecke. Barack Obama hatte als US-Präsident die Einfuhr von Produkten vom Aussterben bedrohter Tierarten in die USA verboten. Sein Nachfolger Donald Trump hob dieses Verbot Mitte November auf. Auf Druck von Naturschützern machte er das zwar wieder rückgängig – aber nur „vorläufig“, wie er betonte. „Dieses Hin und Her ist ein falsches Zeichen“, sagt Zhou Fei. Es bestätige Wilderer nur darin, ihre illegale Jagd weiter fortzusetzen.
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