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Eisbrecherin auf Kurs Berlin

KARRIERE-SCHRITT

Es soll der nächste logische Karriereschritt für Katja Suding werden. Die Partei- und Fraktionsvorsitzende der Hamburger FDP strebt nach taz-Informationen in den Bundestag. Auf dem Wahlparteitag im November will die 40-Jährige sich für die Spitzenkandidatur in Hamburg bewerben. Dass sie auch mit einem hervorragenden Ergebnis gewählt werden wird, ist höchst wahrscheinlich: Wer anders als das liberale Super-Model sollte für ausreichend Stimmen sorgen können, auf dass die seit 2013 außerparlamentarische FDP wieder in den Bundestag einzieht? Gelingt das, winkt Suding ein Posten in der Fraktionsführung, im Falle einer Regierungsbeteiligung gar ein Ministerinnenamt im Bundeskabinett – Bildung zum Beispiel wäre für sie ein verlockendes Angebot.

Offiziell noch kein Thema ist diese Personalie, wenn sich die Hamburger FDP am kommenden Samstag zum Landesparteitag trifft, auch Suding selbst will sich dazu noch nicht äußern. Örtlichen Partei-Granden dämmert aber schon, dass sie sich auf eine Zukunft ohne ihre Erfolgsgarantin einstellen müssen. 2011 und 2015 hatte die Politologin und PR-Beraterin mit ganz auf sie zugeschnittenen Wahlkampagnen die FDP zurück in Hamburgs Bürgerschaft geführt, die 7,4 Prozent voriges Jahr waren sogar deren bestes Ergebnis seit vier Jahrzehnten.

Erfolge, die in der ausgepowerten Bundes-FDP aufmerksam registriert wurden: Parteichef Christian Lindner lobte Suding als „Eisbrecherin“, die der FDP wieder Hoffnung gebe, und holte sie als Stellvertreterin in den Bundesvorstand. Im Bundeswahlkampf ist sie als Spitzenfrau der Liberalen an Lindners Seite eingeplant.

Stellt sich die Frage, was aus Hamburgs FDP wird: Selbst wenn Suding Landeschefin bliebe, litte ihre Präsenz unter den neuen Berliner Aufgaben. Darüber wird am nächsten Samstag diskutiert werden – inoffiziell, versteht sich. smv

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