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Einzelhandelskette auf ShoppingtourRewe kauft 245 Supermärkte ein

Der Metro-Konzern will seine Extra-Märkte mit 10.000 Mitarbeitern an Rewe verkaufen. Der Preis wird auf 500 Millionen Euro geschätzt.

Lebensmittelkette REWE geht selber Einkaufen. Bild: ap

DÜSSELDORF ap/dpa/rtr Aufräumen beim Handelsriesen Metro: Der Düsseldorfer Konzern will noch in diesem Jahr seine 245 Extra-Verbrauchermärkte an den Kölner Konkurrenten Rewe verkaufen.

Metro-Chef Eckhard Cordes: "Mit dem Verkauf von Extra konzentrieren wir uns im Lebensmitteleinzelhandel klar auf das Real SB-Warenhaus." Branchenkreisen zufolge dürfte der Preis bei 500 Millionen Euro liegen. Metro ist der größte deutsche Handelskonzern, Rewe ist an Platz 2. Zu Rewe gehören auch 2.000 Märkte der Discountkette Penny sowie rund 150 toom-SB-Warenhäuse und toom-Getränkemärkte.

Das Geschäft zwischen den beiden Branchenriesen zeigt, wie stark sich der Lebensmittelhandel konzentriert: Die Großen sichern ihre Marktmacht. Die Lebensmittelindustrie, die sich damit auf härtere Verhandlungen um Preise einstellen muss, beklagt diesen Prozess seit langem.

In der Branche wurde über den Verkauf der Extra-Märkte viel spekuliert worden. Auch Edeka soll interessiert gewesen sein. Metro verdient sein Geld vor allem mit seinen Großhandelsmärkten und den Elektronikfachmärkten Media Markt und Saturn, die im Ausland stark expandieren. Die Extra-Märkte gehörten bislang zur Metro-Tochter Real, die in der letzten Zeit Verluste gemacht hat. Schon 2005 hatte Rewe einige Extra-Märkte übernommen. Der Name Extra soll nun bis Ende des Jahres verschwinden.

Die Extra-Märkte liegen vor allem in Norddeutschland und im Raum Berlin. Ihr Sortiment besteht zu 90 Prozent aus Lebensmitteln. Alle 9.700 Mitarbeiter aus den Märkten und Vertriebszentren würden von Rewe übernommen, teilten die Unternehmen mit. Die Kartellbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.

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1 Kommentar

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  • MS
    Müller Schmidt

    Heil dem deutschen Reinheitsgebot und tooms Billigbier!

     

    Das war ein wenig ironisch gemeint. Ich finde die Farben toomsen Bieres extrem geschmacklos.

     

    Ich könnte auch sagen, dass die deutschen Nationalfarben einen schaalen Beigeschmack aufweisen, auf eine Dose Bier gedruckt, welche ich von urdeutschen Nazis in einer Dokumentation über den/die Abriss/Restnutzung Ostdeutscher Plattenbausiedlungen getrunken werden sehen musste (Falls das grammatikalisch eínen Sinn ergeben hat).

     

    Also: Heil dem toom sein Bier! (oder so)