Einsatz in EU-Ausbildungsmission: Bundeswehr soll Somalia verlassen
Die Bundeswehr soll im Bürgerkriegsland Somalia beim Aufbau einer Armee helfen. Doch Trump und Al-Shabaab machen die Mission kompliziert.
Als Grund für den Abzug nannte „Spiegel online“ unter Berufung auf Militärkreise vor allem die Gefährlichkeit des Einsatzes in Somalia. Ziel der Ausbildungsmission ist, den Aufbau einer regulären Armee in dem ostafrikanischen Land zu unterstützen. Somalias international anerkannte Regierung unter Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo schafft es bisher nicht, das ganze Land zu kontrollieren. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab verübt immer wieder verheerende Anschläge.
Die EU-Ausbildungsmission war 2010 zunächst in Uganda aufgenommen und 2014 nach Mogadischu verlegt worden. Insgesamt 193 Ausbilder aus 11 EU-Staaten und Serbien haben bislang gut 5.000 somalische Soldaten ausgebildet. An der Schlagkraft der somalischen Armee bestehen dennoch Zweifel. Auch trotz der Unterstützung durch 22.000 ausländischen Soldaten unter Mandat der Afrikanischen Union (Amisom) ist es ihr bislang nicht gelungen, Al-Shabaab aus ländlichen Gebieten zu vertreiben. Der geplante Abzug von Amisom-Soldaten und die unklare Finanzierung durch die EU erschweren die Lage.
Die USA haben seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump die Zahl ihrer Drohnenangriffe in Somalia erhöht, die auf Islamisten zielen sollten. Im Gegenzug haben Zahl und Brutalität der Anschläge von Al-Shabaab zugenommen. Bei einem Selbstmordanschlag auf die Polizeiakademie in Mogadischu waren im Dezember 14 Polizisten getötet worden. Bei einem der schwersten Anschläge der vergangenen Jahre waren bei der Detonation einer Autobombe im Zentrum der somalischen Hauptstadt im Oktober mindestens 358 Menschen getötet worden.
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