piwik no script img

■ Eierwürfe auf argentinischen FoltererMarineoffizier Astiz sagt vor Gericht aus

Buenos Aires (AFP) – Der ehemalige argentinische Offizier Alfredo Astiz ist am Montag als Zeuge vor Gericht zum Verschwinden des Schriftstellers Rodolfo Walsh im Jahr 1977 vernommen worden. Nach Angaben aus Justizkreisen erklärte Astiz vor dem Bundesgericht in Buenos Aires, er verfüge über keine Informationen zu dem Fall. Weil er als Zeuge geladen wurde und unter die Amnestiegesetze fällt, hat der Ex-Fregattenkapitän in diesem Fall nichts zu befürchten.

Bei seiner Ankunft vor dem Gericht wurde Astiz von Demonstranten mehrerer Menschenrechtsgruppen, darunter die Mütter der Plaza de Mayo, mit „Mörder!“-Rufen empfangen und mit Eiern beworfen. In einem Interview mit dem Magazin Tres Puntos hatte er zugegeben, während der Militärdiktatur an der Verschleppung und Ermordung von Tausenden von Menschen beteiligt gewesen zu sein. Er soll jetzt 60 Tage Arrest verbüßen, bis über ein Strafverfahren gegen ihn entschieden ist. Kommentar Seite 12

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen