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Ehrung von Mutter TeresaHeilige Abtreibungsgegnerin

Die Ordensfrau wird von Papst Franziskus am 4. September heiliggesprochen. Sie unterstützte Arme in Indien, kämpfte aber auch gegen Empfängnisverhütung.

Mutter Teresa in Kalkutta 1995 Foto: dpa

Vatikanstadt afp | Die katholische Ordensfrau und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa wird heiliggesprochen. Papst Franziskus unterzeichnete am Dienstag ein Dekret über die Heiligsprechung und legte als Termin den 4. September fest, wie der Vatikan mitteilte. 2003 war Mutter Teresa vom damaligen Papst Johannes Paul II. bei einer Zeremonie in Rom vor 300.000 Gläubigen bereits seliggesprochen worden.

Im Dezember hatte der Vatikan ein zweites der Ordensfrau zugeschriebenes Wunder anerkannt. Damit waren die Voraussetzungen für eine Heiligsprechung erfüllt. Den Ort für die Zeremonie zur Heiligsprechung gab der Vatikan zunächst nicht bekannt.

Die katholische Kirche in Indien besteht bislang darauf, dass Papst Franziskus die Messe zur Heiligsprechung in Kolkata abhält. Nach Angaben aus dem Vatikan ist eine solche Reise des Papstes jedoch bislang nicht geplant, die Zeremonie werde in Rom stattfinden.

Mutter Teresa wurde 1910 als Kind albanischer Eltern im heutigen Skopje geboren und trat im Alter von 18 Jahren in einen Nonnenorden ein. Seit 1950 kämpfte sie gegen das Leid der Ärmsten der Armen im indischen Kolkata, wo sie den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe gründete. Dem Orden gehören heute rund 4500 Nonnen an.

Zwang zum Katholizismus

Mutter Teresa erhielt 1979 den Friedensnobelpreis. 1997 starb sie im Alter von 87 Jahren. Zeit ihres Lebens verteidigte sie die traditionellen Werte der katholischen Kirche.

Die Ordensfrau war aber auch nicht unumstritten. Ihr wurde etwa vorgeworfen, versucht zu haben, verletzlichen Menschen den Katholizismus aufzuzwingen und mit ihrer strikten Ablehnung von Empfängnisverhütung und Abtreibung zum Elend der Armen beigetragen zu haben.

Fragen gab es in der Vergangenheit auch zu den Finanzen ihres Ordens sowie zu den Bedingungen in den Ordenshospizen, wo die Einführung moderner Hygienestandards abgelehnt wurde. Auch eine Reihe von 2007 veröffentlichten Briefen Mutter Teresas sorgte bei Bewunderern für Bestürzung, da daraus hervorging, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens Glaubenskrisen hatte.

Beim Verfahren zur Seligsprechung Mutter Teresas hatte der Vatikan sämtliche Rekorde gebrochen – eine dafür erforderliche erste Wunderheilung wurde bereits 2002 und damit nur fünf Jahre nach ihrem Tod anerkannt.

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4 Kommentare

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  • Eine Heiligsprechung ohne vorherige Konferenz mit Gott? Wat is dat denn!!??

    • @Querdenker:

      Das genau ist der Knackpunkt. Diese "Heiligsprechung" hat mit Gott absolut Nix zu tun. das ist eine rein katholische Sache. Nach der Bibel sind schlicht Alle heilig, die Christus folgen. Und Wunderheilungen vollbringen nicht Menschen, sondern Gott.

  • Dass sie Glaubenskrisen hatte, spricht eher für sie. Nur, wer zweifelt, denkt nach und findet Antworten.

    Das mit der Abtreibung ist so eine Sache. Es gibt durchaus Gründe dagegen. Was ich der katholischen Kirche hier eher vorwerfe, ist zweierlei:

    1. Die Kirche macht aus ihrer Ablehnung der Abtreibung ein Dogma. Dabei kann es durchaus auch Gründe für eine Abtreibung geben. Diesen Vorwurf muss ich auch Mutter Theresa machen.

    2. Die Kirche lässt die Frauen, die lieber abtreiben würden, aber nicht dürfen, alleine. Diesen Vorwurf muss man Mutter Theresa wohl eher nicht machen. Sie hat die Betroffenen nicht alleine gelassen und sie unterstützt. Eine absolut notwendige Voraussetzung, wenn man denn gegen Abtreibung ist.

     

    Alles in Allem eine Frau, die Respekt verdient. Das mit der Heiligsprechung ist allerdings Quatsch. Aber die katholische Kirche braucht Sowas wohl.

    • @Gipp Siegfried:

      Korrektur: Empfängnisverhütung, nicht Abtreibung. Aber die Aussage bleibt im Wesentlichen.