EU-Studie zu Bisphenol A: Chemikalienbelastung über Grenzwert
Bei fast allen Teilnehmer:innen einer Studie wurden in den Organismen die gesundheitsschädliche Chemikalie Bisphenol A nachgewiesen.
Der Anteil der Menschen, bei denen eine Belastung jenseits des empfohlenen Höchstwerts festgestellt wurde, liegt in den einzelnen Ländern demnach zwischen 71 und 100 Prozent. Die Studie bezog sich dabei auf die von der Europäischen Lebensmittelbehörde festgelegte empfohlene Tageshöchstmenge von Bisphenol A, die vor Kurzem noch nach unten korrigiert worden war.
Die synthetische Chemikalie ist in zahlreichen Getränke- und Lebensmittelverpackungen enthalten, sodass Verbraucher beim Essen und Trinken damit in Berührung kommen. Das hormonverändernde BPA wird unter anderem mit Brustkrebs und Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Frankreich hat als einziges Land in Europa Bisphenol A in Lebensmittelkontaktmaterialien komplett verboten. Die EU und die USA haben die Verwendung bereits stark eingeschränkt und planen eine weitere Reduzierung.
Allerdings herrscht Uneinigkeit über die Menge, der ein Mensch täglich ausgesetzt sein darf, ohne eine gesundheitliche Beeinträchtigung zu riskieren. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit stellt die BPA-Belastung „ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Millionen Menschen dar“.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei VW
Massiver Gewinneinbruch bei Volkswagen
VW-Vorstand droht mit Werksschließungen
Musterknabe der Unsozialen Marktwirtschaft
Verfassungsgericht entscheidet
Kein persönlicher Anspruch auf höheres Bafög
Kamala Harris’ „Abschlussplädoyer“
Ihr bestes Argument
Zu viel Methan in der Atmosphäre
Rätsel um gefährliches Klimagas gelöst
Nahostkonflikt in der Literatur
Literarischer Israel-Boykott