EU-BERICHT ENTHÜLLT SCHLAMPEREIEN BEI BAYERISCHEM TIERFUTTER: Alles hat ein Ende
Willkommen im Tollhaus: Vorgestern musste die Bundesgesundheitsministerin Fischer zugeben, dass ein Forschungsbericht irgendwo liegen geblieben war. Gestern gestand Landwirtschaftsminister Funke, dass eine Expertenwarnung vor Fleisch mit BSE-Risiko fünf Tage in einer Ablage schmorte. Und jetzt enthüllt ein EU-Bericht: In Bayern, wo ein Drittel aller deutschen Rinder leben, wird offenbar noch mehr geschlampt, als es die lahmen Berliner Beamten schafften.
Da werden mal Rinder trotz BSE-Verdacht nicht untersucht, mal stehen Proben von Rinderhirnen wochenlang im Labor herum. Ganz zu schweigen von der laschen Überprüfung der Futtermittelanlagen, wo in mehr als drei Vierteln (!) der Fälle Futter mit Tiermehl verunreinigt wurde.
Obwohl der EU-Bericht seit Ende September bekannt ist, haben die bayerischen MinisterInnen Stamm (Gesundheit) und Miller (Landwirtschaft) nichts getan zum Schutz der Verbraucher. Aber nicht nur sie wurden gefährdet, auch die Bauern müssen künftig um ihr Überleben bangen. Und der Schaden für die Politiker? Alles hat ein Ende – hoffentlich auch die Amtszeit der Zwei. D. HAUFLER
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