EEG-Umlage für Unternehmen: Mehr Firmen sollen zahlen
Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge sollen Ausnahmen für die EEG-Umlage weiter eingeschränkt werden. Das gehe aus Informationen des Wirtschaftsministeriums hervor.
BERLIN dpa | Das Bundeswirtschaftsministerium will die Unternehmen nun doch stärker an der Energiewende beteiligen als bisher geplant. Dies geht nach einem am Sonntag vorab verbreiteten Bericht des Magazins Spiegel aus einer Information des Ministeriums für das Bundeskabinett hervor. Danach sollen Unternehmen nur dann ganz oder in Teilen von der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) befreit werden, wenn ihre Energiekosten mehr als 16 Prozent ihrer Gesamtkosten betragen.
Bislang galten 14 Prozent als Schwellenwert. Dies hatte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) nach wochenlanger Diskussion unter anderem mit der EU-Kommission festgelegt. Dem Vernehmen nach will sich das Kabinett am Mittwoch mit dem Thema befassen.
Energieintensive Branchen wie die Metallindustrie fürchten nun laut Spiegel eine Kostensteigerung. Das Ministerium hält demnach dagegen: Die Anhebung des Schwellenwerts sei notwendig, weil die EEG-Umlage und damit die Stromkosten gestiegen seien.
Ohne Gegenmaßnahmen würde der Kreis der „begünstigten Unternehmen“ massiv ausgeweitet, so das Argument. Mit der Anhebung soll also offenbar eine Ausweitung des Gesamtvolumens der Entlastungen für die Wirtschaft verhindert werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos