: Dreamteam Ailton-Charisteas
Beim souveränen Bremer 4:0 -Sieg in Bochum legte „Kugelblitz“ Ailton zwei Treffer ins Netz. Bremen jetzt auf zweitem Bundesliga-Platz. Bochumer Mannschaft wurde wie Schuljungen stehen gelassen
Bochum (dpa) – Sie präsentieren sich kaltschnäuzig und garantieren Tore: Mit bisher zehn der insgesamt 14 Treffer hat das neue Traum-Duo Ailton/Angelos Charisteas Werder Bremen in ungeahnte Bundesliga-Höhen katapultiert und lässt die Nordlichter von neuen Zielen träumen. „Gerade die beiden haben gezeigt, dass man auf sie zählen kann“, sagte Werder-Coach Thomas Schaaf nach dem souveränen 4:1-Auftritt seiner Elf beim VfL Bochum, zu dem der überragende Ailton zwei Tore (17./50.) beisteuerte und mit seinem 50. Bundesliga-Treffer sein Saison-Konto auf sechs erhöhte.
Werder-Manager Klaus Allofs geriet angesichts der Tore von „Kugelblitz“ Ailton ins Schwärmen: „Wir haben gesehen, dass wir auf ihn nicht verzichten können.“ Und auch VfL-Trainer Peter Neururer erkannte die Klasse der beiden Bremer, die seine Hintermannschaft ein ums andere mal wie Schuljungen stehen ließen, neidlos an: „Was sie gespielt haben, war sensationell. Wir hatten keine Möglichkeit, sie zu stoppen.“
Vier Siege hintereinander und Platz zwei – angesichts der rosigen Aussichten reifen bei den Bremern zarte Träume von mehr. „Wir haben gesagt, dass wir bereit sind, in der Saison unsere Ziele zu korrigieren. Wir warten die nächsten Wochen ab, dann kann man vielleicht von mehr reden“, erstickte Allofs aber jeglichen Anflug von Überheblichkeit im Keim. Auch Schaaf („Wir freuen uns über den Platz, aber wir heben nicht ab“) hat keine Hirngespinste, sondern nun erst mal den UEFA-Cup im Visier. „Wir wollen unbedingt weiterkommen. Aber wir müssen höllisch aufpassen“, warnte der 41-Jährige vor dem Erstrunden-Rückspiel am Donnerstag gegen Metalurg Donezk, gegen das es im Hinspiel ein 2:2 gegeben hatte: „Das wird kein Selbstläufer.“ Bochum ist nach vier Niederlagen in Serie endgültig wieder auf dem Boden der Tatsachen.
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