■ Dokumentation des Rabehl-Vortrags: „Überfremdung“ droht
„(...) Nicht primär die Asylanten- und Flüchtlingsströme aus der ganzen Welt bedrohen den ethischen und moralischen Zusammenhalt der zentraleuropäischen Völker, sondern der Import der Partisanenformationen der internationalen Bürgerkriege und Kriegsschauplätze geschieht durch den Zuzug hochorganisierter und gleichzeitig religiös oder politisch fundamentalistisch ausgerichteter Volksgruppen, die keinerlei Interesse haben, sich in den Gastländern zu integrieren oder sich ruhig zu verhalten. (...) Die Zuwanderung erfolgt, um in Europa Rückhalt zu finden für eigene politische Ziele, aber vor allem, um den Krieg in den eigenen Ländern vorzubereiten oder fortzusetzen und hier so etwas wie eine Staatsgründung zu vollziehen (...). Bernd Rabehl (60) ist heute Soziologieprofessor an der FU Berlin Foto: Wolfgang Borrs
(...) Es ist also nicht primär der deutsche Fremdenhaß oder die Angst vor Veränderung und Umwälzung, die die deutschen Vorbehalte gegen die „Fremden“ schüren, sondern deren Verhalten und Demonstration, die deutsche Gesellschaft jeweils nur zu nutzen für private oder gruppenspezifische Sonderinteressen. Diese Zerreißung und Ghettoisierung eines Landes kann nicht – wie in den USA – aufgefangen werden durch die „Weite“ des Landes oder durch die Konzentration dieser Fremden auf bestimmte Regionen, Städte oder Stadtteile. In Europa bedeutet diese politische Überfremdung die grundlegende Zerstörung von Volk und Kultur, vor allem dann, wenn die Zersetzung der nationalen Identität bereits so weit fortgeschritten ist durch die kapitalistische Umwertung der Werte wie in Deutschland.
Dieses Problem der Überfremdung und der Auflösung einer nationalen Kultur soll nicht besprochen werden. Die Antifa-Linke steht hier bewußt in einem Bündnis mit bestimmten Medien im In- und Ausland, die deutsche Kulturintelligenz in die Schuldfrage der Verbrechen im 2. Weltkrieg einzubinden. (...)
Deutschland ist heute „offener Raum“, der sich prägen läßt von außen und der Politik nur als Marketing oder Inszenierung erträgt. Deshalb dominiert das Bild von der multikulturellen Gemeinschaft der Nationen, Völker, Religionen und Kulturen, ein Reklamespot, denn real existieren derartige Gemeinsamkeiten nirgendwo auf der Welt (...) Es eine Fiktion wie die „Völkerfreundschaft“ der Ostbürokraten und ein Element von Machtpolitik, um zu verbergen, daß in dem Maße, wie die Regierbarkeit derartiger Räume unmöglich wird, Korruption und Kriminalität wachsen und die einzelnen Banden, Partisanen, Gruppen, Religionen ihr Terrain abstecken.
(...) So sollen 16jährige teilhaben am Wahlklamauk und werden die unterschiedlichen „Einwanderer“ verdeutscht, früher die Kasachstandeutschen für die CDU, jetzt die bunten Völker der Türken und Nordafrikaner für Grüne und SPD. Es geht gar nicht mehr um „Integration“ und um Besinnung bei der Diskussion über das Verhältnis zwischen Fremdenanteil und deutscher Bevölkerung. Die Dilettanten wollen ihre Macht sichern.
So kann es auch nicht ausbleiben, daß die großen Mobilisierungen und Kriegsvorbereitungen von diesen „Eliten“ entweder nicht bemerkt oder schöngeredet werden. Die europäische Vereinigung ist ein Werk der Bürokraten. Die Völker und Nationen haben keinerlei Anteil (...)
1966 mußten die Amerikaner alle Pläne aufgeben, Bundeswehr nach Vietnam zu schicken. Jetzt kann deutsches Kanonenfutter wieder eingesetzt werden. Aber die Kulturintelligenz und die Parteieliten reden nicht darüber. Der Schuldpranger der deutschen Verbrechen im 2. Weltkrieg soll alle kommenden Verbrechen überdecken, und ein Volk ohne Kultur kann zu allem verleitet werden, zumal es von „Eliten“ beherrscht wird, die von „außen“ geprägt werden und keine innere Verantwortung tragen.
Dort, wo Völker keinerlei Kultur und Identität mehr besitzen, ist keinerlei Entscheidung zum Kurswechsel möglich. Agonie und Anomie sind angesagt (...)“
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