Diskussion über Ausgangssperren: Brandenburg macht nicht mit
Ministerpräsident Woidke will vorerst keine weiteren Ausgangsbeschränkungen. Die Entscheidung Bayerns findet er aber nachvollziehbar.
„Ich habe für Brandenburg einen sehr, sehr guten Eindruck“, sagte der Regierungschef. Restriktive Einzelmaßnahmen von Städten mit einer erhöhten Zahl an Coronavirus-Infizierten wollte er allerdings nicht ausschließen. „Wir setzen aber weiter darauf, dass die Menschen die Maßnahmen mittragen.“ Die Einsicht müsse da sein, dass jeder dazu beitragen könne, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Jeder Einzelne müsse Verantwortung übernehmen und soziale Kontakte reduzieren.
Der Ministerpräsident wandte sich zudem gegen die verbreitete Meinung, dass bei jungen Leuten die Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, nicht so groß sei. „Das stimmt nicht“, warnte er.
„Wir werden gemeinsam mit allen, die uns helfen können, um jedes einzelne Unternehmen, jeden Arbeitsplatz kämpfen“, erklärte Woidke mit Blick auf die Folgen für die regionale Wirtschaft. Am Vortag war ein Hilfsfonds in Höhe von 7,5 Millionen Euro für Klein- und Kleinstunternehmen und für Freiberufler aufgelegt worden. Ab 1. April soll ein Rettungsschirm von 500 Millionen Euro bereitstehen. „Das wird im Wirtschaftsbereich nicht die letzte Entscheidung gewesen sein“, sagte Woidke.
Tolle Hilfsbereitschaft
Ausdrücklich lobte er die Hilfsbereitschaft der Brandenburger untereinander. Es sei unglaublich, wie viel Nachbarschaftshilfe geleistet werde, sagte der Regierungschef. Am Sonntag werden nach seinen Angaben die Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beraten.
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