piwik no script img

Diskriminierung bei der Bahn„In der afrikanischen Bummelbahn“

Ein Mitarbeiter der Bahn-Sicherheit hat den Grünen-Politiker Daniel Mack rassistisch beleidigt. Es ist nicht das erste Mal, dass Mack sowas passiert.

Nicht immer freundlich und zuvorkommend: Mitarbeiter der DB-Sicherheit Bild: dpa

BERLIN taz | Es ist keine drei Monate her, dass Daniel Mack von Sicherheitsmitarbeitern der Bahn als „Nigger“ beschimpft wurde. Am Donnerstag erlebte er erneut einen rassistischen Vorfall in der Deutschen Bahn. Im Regionalexpress von Frankfurt Richtung Fulda wurde er laut eigener Aussage von einem Mitarbeiter der DB-Sicherheit kontrolliert.

Der Mann sagte schroff „Fahrschein“, Mack antwortete: „Kleinen Moment“. Daraufhin fuhr ihn der Sicherheitsmann an: „Mach hin, wir sind hier nicht in der afrikanischen Bummelbahn“. Als Mack fragte, was die „afrikanische Bummelbahn“ damit zu tun habe, schwieg der DB-Sicherheitsmann.

„Ich habe gesehen, wie er mit anderen Fahrgästen umgegangen ist, wie er einen Schwarzafrikaner nicht ansprach, sondern ihn demonstrativ antippte“, sagte Mack taz.de. Die Bahn müsse ein Interesse haben, als familienfreundliches Unternehmen wahrgenommen zu werden, so Mack. Derartige Vorfälle würden dem widersprechen.

Gegen Alltagsrassimus: Grünen-Politiker Daniel Mack Bild: imago/Plusphoto

Mack machte den Fall – wie bereits im Oktober – via Twitter öffentlich und fragte, ob es nicht freundlicher ginge. Zudem wollte er von der Bahn wissen, ob es normal sei, dass die Bahn-Security mit Handschellen und Schlagstock ausgestattet Fahrkarten kontrolliert und dabei weder Namens- noch Nummernkennzeichnung trägt.

Die Bahn antwortete ebenfalls via Twitter: „Ja selbstverständlich geht das freundlicher. Zur Ausstattung der DB Sicherheit informiere ich mich und melde mich wieder, sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe.“ Zudem versicherte sie, dass grundsätzlich jeder Mitarbeiter verpflichtet sei, das vorgesehene Namensschild sichtbar zu tragen. „Bei Mitarbeitern der Bahn-Security habe ich eine Namens- oder Nummernkennzeichnung noch nie gesehen“, so Mack.

Mack, der zwei Jahre für die Grünen im hessischen Landtag saß, fordert, dass die Mitarbeiter der Bahn, auch die der DB-Sicherheit, regelmäßig antirassistisch trainiert werden. Das finde bisher nicht statt. „Es reicht nicht, dass sich die Bahn nach solchen Vorfällen entschuldigt, aber nicht selbst aktiv tätig wird, um derartige Dinge künftig zu vermeiden“, so Mack.

Bahn verspricht Aufklärung

„Es ist schon bezeichnend, dass mir so etwas innerhalb von drei Monaten gleich zwei Mal passiert“, sagt Mack. Nach dem Vorfall vom Oktober, der für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt hatte, habe es keine Konsequenzen gegeben, obwohl die Bahn interne Ermittlungen angekündigt hatte. „Man hat sich bei mir damals entschuldigt, mehr ist meines Wissens nicht passiert.“

Auch dieses Mal verspricht die Bahn, den Vorfall aufzuklären. „Wir kümmern uns um den beschriebenen Sachverhalt“, erklärte eine Bahnsprecherin gegenüber taz.de. Sollte sich der Fall tatsächlich so ereignet haben, „wäre das nicht das Verhalten, das wir von unseren Mitarbeitern erwarten.“ Man werde die Sicherheitskräfte dazu befragen.

Die Bahn erklärte weiter, dass ihre Sicherheitskräfte jährlich 48 Stunden in Deeskalations- und Verhaltenstrainings geschult werden. Dabei „lernen die Mitarbeiter Situationen richtig einzuschätzen und zu entschärfen“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

72 Kommentare

 / 
  • P
    Pendlerin

    Wieso hat der Bahnfahrer nicht schlagfertig reagiert und genatwortet: " Afrikanische Bimmelbahnen sind vielleicht langsamer, dafür sind aber die Zugbegleiter freundlicher."

    Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht.

    Alle Pendler wissen, dass Bahnbedienstet manchmal unfreundlich sind, genau wie Verkäufer, Ärzte, Ich und Du.

    Muss man da einen Hype draus machen?

    Mein Tip an den Kollegen: Fahren Sie mit dem Auto; da haben Sie keinen Kontakt zu Leuten, die am Montag Morgen mit dem falschen Fuß aufgestnden sind.

  • FH
    Florian Hinterhuber

    Es ist richtig,dass solche Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen publizistisch thematisiert werden.Man kann nur hoffen,dass die Bahn entsprechend aufklärt und schult.Aber auch Polizisten sind nur Menschen,die eben Vorlieben haben und auch das Gegenteil davon.Es mag ein schwacher Trost sein,aber auch ich,obwohl weder dunkelhäutig noch dunkelhaarig bin immer wieder mal bei Verkehrskontrollen auf der Straße Ziel von Polizisten ("Ihren Ausweis,bitte").Ich frage mich dann auch jedes Mal,warum nicht mein Vordermann den Ausweis vorzeigen musste,sondern ich.Diese Kontrolleure haben offenbar eine genaue Vorstellung davon,wen sie per Ausweiskontrolle behelligen wollen und wen nicht.

  • @EMIL (Gast)

    "das problem sind die menschen mit faschismushintergrund die hier so herumspringen. und das ist in deutschland wohl die größte zahl der menschen."

     

    Sehr geehrter Herr 'EMIL',

    was soll man von solch einem Kommentar halten? Ich bin ziemlich erschreckt angesichts der dort meinungsstark vorgetragenen Dürftigkeit ...

  • D
    Dragon

    Dragon Der wachmann war ausserhalb seines Einsatzbereiches, wo er den Osteuropäer beleidigt und beschimpft hat.da geht es um nehr als nur Rassismus,Selber unzufrieden und die schlechte bezahlung sorgen bestimmt nicht dafür das die wachmänner freundlicher werden.Am besten bekommt jeder eine kleine kammera und dann würden solche Fälle aufhören

  • D
    Dragon

    habe in München gesehen wie ein DB security an der strasse einen armen ost europäer der am gehsteig gessessen hat wüstens auf serbokroatisch(bosnier der hier geboren ist und auch bayrisch spricht)beschimpft und beleidigt hat.Meiner Meinuhg nach ist in unserem land einiges sehr im argen mfg Dragon

  • R
    Ruhender

    Nazisdeutschland halt. Überrascht das noch irgend jemanden? Wird halt mal Zeit, etwas zu unternehmen, bevor der braune Mob seine demokratischen Geburtshelfer auffrißt.

    • P
      Pendlerin
      @Ruhender:

      Häh, Nazideutschland? Gehts noch? Die Bimmelbahnbeamten haben auch ihren Stress, weil sie komplett unterbesetzt sind und daher keinen Grund zu guter Laune haben. Sind Sie immer gut drauf oder möchten Sie eher manchmal in die Tischkante beißen? Ich bin sicher, dass Ihnen ein Fauxpas gegenüber Nichtdeutschen oder Schwarzen nicht passieren kann, weil Sie entsprechend sozialisiert sind. Aber wie steht es mit anderen Menschen, die Sie vielleicht mal aus Gedankenlosigkeit beleidigen? Zum Beispiel mit Ihrem Kommentar?

  • R
    Rundregelsatz

    Moral und Anstand kosten halt Geld. Dann sind sie halt "lieber" rassistisch. Die "Bahn" war´s ja nicht. Es waren mal wieder die da....dumme Ausrede. die Arbeiten für die BAhn und wenn die nicht weiß was solche machen, dann ist das deren Schuld u mMn müssten sie auch dafür bestraft werden. Das Geld sparen sie ja bzw. nehmen sie ja auch gerne ein

     

    Es wird wohl jeder für diesen Job in Frage kommen, die Ausbildung ist wohl zu kurz bzw. beinhaltet wohl nicht mal zuvorkommendes und anständiges Benehmen.

    • P
      Pendlerin
      @Rundregelsatz:

      Mit der Bahn fahren Menschen, weil sie kein Auto haben (möchten), zum Beispiel aus Gründen des Umweltschutzes. Deswegen ist es gut, mit der Bahn zu fahren, und ich tue das auch. ich ärgere mich oft über

  • RZ
    Rainer Zufall

    Diese Sicherheitstypen sind in jeder Hinsicht nutzlos. Wenn wirklich mal jemand in der Bahn oder auf dem Bahnhof bedroht wird, sind sie schlagartig verschwunden.

    Ich arbeite im Einzelhandel. Wenn ich da so eine Nummer abziehen würde, wäre ich ohne Umschweife sofort entlassen.

  • Ich finde den Bericht unglaubwürdig, Herr Mack scheint ja rassistische Äuserungen in der Bahn magnetisch anzuziehen. Wie geschrieben, aus meiner Sicht unglaubwürdig.

  • C
    @Cosmopol

    @Cosmopol

     

    "Mit dem N-Wort beschimpft zu werden"

     

    Ja, aber wo haben Sie das in dem Artikel gelesen?

     

    "Rassimus ... eben auch die Behauptung es gäbe ein "europäisches" Aussehen?"

     

    Seltsam. In Afrika bin ich immer sofort als Europäer erkannt worden. Diese Rassisten aber auch! Oder der Begriff Afroamerikaner - auch rassistisch dann.

    verstehen Sie mich recht, ich möchte das dümmliche, möglicherweise auch rassistische Verhalten des Mitarbeiters nicht verteidigen, aber Ihre Rassimusdefinition ist schon etwas sonderbar.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Das ist ja nicht nur bei der Bahn so. Günther Wallraff hat das mal als Schwarzafrikaner verkleidet, am eigenen Leibe erfahren. Diese Art ist eher normal in Deutschland. Aber Hochmut kommt vor dem Fall.

  • Ich finde das völlig in Ordnung, dass Daniel Mack hier zu Wort kommt und dass diese Vorfälle nicht unter den Tisch gekehrt werden!

    Er schildert diese Vorkommnisse stellvertretend für andere diskriminierten Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, öffentlich zu protestieren.

     

    Leider hab ich nicht viel Hoffnung, dass sich bei der Bahn etwas ändern wird - angesichts dieser Aussage:

    „Wir kümmern uns um den beschriebenen Sachverhalt. Sollte sich der Fall tatsächlich so ereignet haben, wäre das nicht das Verhalten, das wir von unseren Mitarbeitern erwarten.“ Man werde die Sicherheitskräfte dazu befragen.

  • L
    l

    jedesmal wenn ich nach bayern mit der bahn reise kommt es dazu das, sobald die bahn die bayrische staatsgrenze überschritten hat, pozilei oder bundespolizei durch den zug läuft. das mag ja noch auszuhalten sein, aber was mir aufgefallen ist das diese grundsätzlich nicht typisch europäisch aussehende menschen kontrolliert und jetzt habe ich auch noch von einem fahrgast aus franken gehört das es mal nach einer wahl, als die reb´s gut abschnitten, eine umfrage bei der pozilei gab und dort rund 80% für diese gestimmt hätten. rassismus ist überall...

  • NG
    nur gast

    Sagt doch der Name schon, ist eben die DEUTSCHE Bahn.

  • SJ
    Sänk ju for träweling

    "Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bedankt sich bei ihren vier zum Ende der Legislaturperiode ausscheidenden Abgeordneten (...) Daniel Mack (...) für ihr großes Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für grüne Politik und für ein grüneres Hessen." Presse-Erklärung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag vom 17.1.2014.

  • H
    huhuu

    Lese gerne die Aufrufe der guten Buerger, die selbst endlich sagen duerfen wie sie den Mund aufmachen wuerden, denn es reicht ja nicht eine Anzeige zu schreiben, aber habe so einen Artikel ueber Oesterreich noch nie gelesen weil hier diese Taten im Regierungsinteresse begangen werden. Wenn man die Geschehnisse aus den KZs dort kennt wird man wissen, dass Details so passieren koennen, weil es ganz egal ist was man gegen Uebergriffe macht, denn es geht nur darum ob der Staat verdienen kann. Ich mag das nicht.

  • Natürlich ist lautstarker Protest, wie ihn "Aufregerthema" empfiehlt, eine Möglichkeit, jemanden in seine Schranken zu weisen. Ob es wirklich dauerhaft hilft, bezweifle ich.

    Die Mitarbeiter der DB Sicherheit sind doch die Nachfolger der Bahnpolizei ...

    Wer es bei 1. der Polizei, 2. der Bundeswehr, 3. der Bundespolizei nicht geschafft hatte, konnte immer noch Bahnpolizist werden. Was will man da an intellektuellen Leistungen erwarten?

    • BD
      Besser, die Bahn-Unischerheitler zur Arge und als Kunden des Jobcenters wähnen
      @Falmine:

      Dummheit unterstelle ich der DB Sciherheit nicht, sondern die DB bringt halt rechtslastige ZeitgenossInnen unter. Diese Typen gehörten eher auf H4 gesetzt - auf Dauer, und in die Mangel genommen von der Arge und vom Jobcenter.

  • A
    Arne

    Die Deutsche Bahn muss klar erklären, welche Einstellungskriterien sie hat für ihre Service- und Sicherheitskräfte. Da die Bahn solche Stellen immer wieder ausschreibt und die rassistischen Vorfälle nicht aufhören, muss davon ausgegangen werden, dass die Bahn wohl absichtlich Menschen ohne jedwede Manieren bevorzugt (Pofalla).

    Dies kann evtl. auch bei einem Staatsbetrieb über Herrn Macks mit der CDU regierenden Partei in Hessen geschehen. Dies wäre ihm anzuraten.

    Ich würde gerne wissen, ob es hier Menschen gibt, die schon Ablehnungen von der DB bei Bewerbungen erhalten haben. An einem überschuß geeigneten Personals kann es nicht liegen.

  • W
    why

    ich gehe morgen auch Bahnfahren und lasse mich rassistisch beleidigen, dann bin ich endlich auch mal in der Zeitung und ganz wichtig auf tweeter.

  • W
    wiebitte

    es sollte sofort ein hashtag mit dem Titel Bummelbahn getweetet werden oder noch besser "wie macht man aus einer Mücke einen Elefanten".

  • A
    AUFREGERTHEMA

    Solche Leute verstehen nur eine derbe Antwort, alles andere ermuntert sie nur (eigene Erfahrung). Entsprechend hilft da nur, möglichst lautstark zu protestieren:

    "WAS FÄLLT IHNEN EIGENTLICH EIN?!?"

    Die Kunst, sich im Abteil eine möglichst große Öffentlichkeit zu schaffen, indem man laut - statt höflich leise redet, bietet einen gewissen Schutz... Sich nie allein wehren. (Anderen verbal Angegriffenen ebenso moralisch zur Seite eilen!) Schon zu Zweit ist man dem Rassisten überlegen!

     

    Also nicht höflich einen "kleinen Moment" erbitten, sondern selbstbewußt Paroli bzw. die Stirn bieten und sich nichts gefallen lassen, sich dann viiiel Zeit lassen beim Heraussuchen des Fahrscheins.

     

    Schließlich ist der Andere ja absolut im Unrecht und nicht zu vergessen, hat einen Job zu verlieren!!! - hinterher sofort Anzeige erstatten!

    Und ihn das vorm Aussteigen

    w i s s e n lassen!

    • @AUFREGERTHEMA:

      Wie kann man Anzeige erstatten ohne den Namen oder eine Mitarbeiter-Kennzeichnung feststellen zu können?

       

      In einem solchen Fall überlegt man tatsächlich, ob der Griff zur Handyaufnahme nicht doch einen gewissen Selbstschutz bietet. Denn wer ist schon auf solche verbalen Überraschungsangriffe gefasst. Und dann erst nach der Aktivierung höflich nachfragend wiederholen, wie die Vorrede zu verstehen sei. Das scheint mir der bessere Weg als laut zu werden. Die meisten Fahrgäste wollen einfach in Ruhe gelassen werden und denken gar nicht daran sich zu engagieren. Es sei denn Sie sitzen gerade mit im Abteil. Dann setze ich mich sofort neben Sie..

    • G
      Gurli
      @AUFREGERTHEMA:

      Herzlichen Dank für Ihren Hinweis, Anzeige zu erstatten.

      Da habe ich ja noch viel Zeit, gegen einen Zugbegleiter vorzugehen, der mich zwangsweise (kommt einer In-Haft-Nahme gleich) zu einem erheblich meinem Endbahnhof weg liegenden Bahnhof mitnahm und aus dem Zug NICHT raus ließ. Die Polizei an dem von mir nicht gewollten Endbahnhof reagierte als EINZIGE korrekt.

      Ich werde also Anzeige erstatten.

    • RW
      Rainer Winters
      @AUFREGERTHEMA:

      Genau so. Danke für diesen richtigen Aufruf!

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @Rainer Winters:

        Anzeige erstatten, bei Typen, wie dem Bahnpolizisten. Was kann man sich davon versprechen?

         

        Lautstark protestieren? Ein Schlag in die Magengrube und sofortige Festnahme hätte leicht eine Konsequenz sein können. Im allgemeinen ist Höflichkeit und Besonnenheit immer die bessere Wahl.

        • P
          Pendler
          @774 (Profil gelöscht):

          Fein, bei einem ganzen Waggon mit Augenzeugen wird aus dem Schlag in die Magengrube schnell eine Anzeige wegen Körperverletzung. Und wenn der Bahn-Mensch Handschuhe trägt ist es ruckzuck eine gefährliche Körperverletzung. Danach kann er sich dann nach einem neuen Job umgucken ... wenn er die Strafe abgesessen hat :D

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Klar wenn sich ein Bonze beschwert fallen alle in den Kotau, wenn aber die tägliche Alltagsdiskriminerung stattfindet berichtetet keiner. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass Menschen einfach geduzt und eingeschüchtert wurden - weil offenbar ein Migrationshintergrund vorhanden war. Als ich mich einmischte hieß es immerhin: Das geht "Sie" gar nichts an.

    • E
      emil
      @738 (Profil gelöscht):

      das problem sind die menschen mit faschismushintergrund die hier so herumspringen. und das ist in deutschland wohl die größte zahl der menschen.

      • R
        rainbow
        @emil:

        Super geile Antwort! Danke!

    • @738 (Profil gelöscht):

      Einen ehemaligen Landtagsabgeordneten (auch nur 2 Jahre lang) und Jungpolitiker als "Bonzen" zu beschimpfen, dazu gehört schon viel Fantasie. Wenn man sich schon über Rassismus beschwert, sollte man vielleicht mal darüber reflektieren, ob man nicht auch andere Leute lieber nicht auf Grund von Gruppenzugehörigkeit (in dem Fall: Politiker) beleidigen sollte.

      • I
        Irrlicht
        @Dubiosos:

        Ich dachte ähnlich bei dem Artikel, aber doch anders - nämlich wie wichtig es ist, daß eben auch möglichst viele Minderheiten (u.a.) in der Politik vertreten sind. Denn so wird die Vorgehensweise der Bahn-Security öffentlich und somit eben auch diskutiert/kritisiert. Denn es stimmt schon, wäre Herr Mack ein "Niemand" hätte sich niemand dafür interessiert.

  • T
    trAEne

    genauso beschissen behandelt werden doch auch die ärmeren fahrgäste , die ihre existenz auch den grünen mitverdanken.

     

    grüner privatisierungswahn : schwacher staat , starke private ordnungskräfte bestens ausgewählt,geschult,bezahlt und dauerweitergebildet.

     

    die grüne nachwuchskraft hats halt mit dem mitdenken....

  • Wie kommt man bei dem Mann auf Afrika? Wenn ich mir das Foto so angucke, hat Herr Mack ja nicht einmal besonders dunkle Haut. Wie muss es dann erst Leuten gehen, die wirklich dem Stereotyp entsprechen?

  • MK
    Mir kommen die Tränen

    ich bin vollkommen gegen Rassimus, trotzdem finde ich es lame nur einseitig den Rassismus bekämpfen zu wollen. Es gibt verschiedenste Bevölkerungsteile die ebenfalls neben massiven Vorurteilen, menscenverachtende Ansichten über Andersartige haben. Ob so ein Vorfall ausreichen sollte jemand zu kündigen ist fraglich... wie wär es mit einer Abmahnung weil ein Kunde des Unternehmens nicht innerhalb des Servicegedankens behandelt wurde? andere Fragen wiso haben eigentlich nur Personen die in der Öffentlichkeit stehen Würde und Rechte? Schonmal drüber nachgedacht? Herr Mack ist nicht die einzigste Person die übel beleidigt oder sogar schonmal verprügelt wurde. Es gibt in der gesamten Gesellschaft genug Baustellen unabhängig davon ob die Person ins Opferraster mit Zugang zu gesellschaftlichen Mitleid passt!

    • J
      Jo
      @Mir kommen die Tränen:

      "Ich bin ja gegen Rassismus, aber"-Sätze

    • C
      cosmopol
      @Mir kommen die Tränen:

      Lame? Je mehr so was in die Öffentlichkeit kommt, desto besser. "Aber es gibt ja noch X, und das ist auch schlimm" ist eine wirklich billige Derailing-Strategie. Ja, ist das so? Dann mach was dagegen!

  • T
    Tanja

    Daniel Mack hat offenbar ein Gespür für angeblich rassistische Vorfällen entwickelt. Allein: der kann viel erzählen. Soll ich dem Mann glauben schenken, weil er ein Grünenpolitiker ist? Hier sollte eher gesunde Skepsis angebracht sein.

    Im übrigen heißt es schlicht "DB Sicherheit" und nicht "Security". Nur weil der Autor sich sprachlich nicht anders zu helfen weiß, muss man nicht mit sinnlosen Übersetzungen um sich schmeißen.

    • U
      Ungläubiger
      @Tanja:

      Es heißt auch "für angeblich rassistische Vorfälle". Nur weil Sie sich sprachlich nicht anders zu helfen wissen, müssen Sie nicht mit ungrammatischen Sätzen um sich werfen ;)

      Naja, die Bahn-Sicherheit (im Übrigen im allgemeinen Sprachgebrauch durchaus auch umgangssprachlich als "Security" bezeichnet) kann viel erzählen. Soll ich einem Mann Glauben schenken, nur weil er kein Namensschild trägt und für eine handvoll Euro bei der Bahn arbeitet? Hier sollte eher gesunde Skepsis angebracht sein :D

    • C
      cosmopol
      @Tanja:

      Was ist denn hier bitte "angeblich"?

  • G
    Gast

    ich habe mal die Behauptung mit den Kennzeichnung nachgeprüft (Bei youtube und google-bilder) und komme zu dem Schluss, sie ist falsch, auch wenn man die offensichtlich gestellten Bilder ignoriert. Was soll man also von einem Politiker(!) halten, der seine Darstellung offensichtlich übertreibt?

    • U
      Ungläubiger
      @Gast:

      Achso, nur weil es bei Google Bilder gibt, die Bahn-Mitarbeiter mit Namensschild zeigen, heißt das, dass die gesamte Realität auch so aussieht? Darf ich sie in ein kleines schmutziges Geheimnis einweihen? Nicht jedes Foto spiegelt die gesamte Realität wieder ;)

      Oh, desillusioniert? Tut mir leid, ist leider so.

      Und noch etwas: Ich habe in der Tat auch bei noch keinem einzigen Sicherheits-Menschen der Bahn ein Namensschild gesehen. Bei "normalen" Zugbegleitern ja, hin und wieder, bei der Sicherheit nicht.

      Naja, an der Spitze der Bahn soll ja bald ein Politiker(!) stehen, der Dinge für beendet erklärt, die offenkundig noch laufen. Aber vielleicht gehören dann ja auch Rassismus und Verspätungen bei der Bahn der Vergangenheit an, wenn Herr Pofalla die für beendet erklärt? :D

      • G
        Gast
        @Ungläubiger:

        Natürlich weiß ich, dass google Bilder nicht 100% die Realität wiedergibt, deswegen habe ich ja offensichtlich gestellte Fotos nicht in meine Betrachtung einbezogen. Aber einen ersten Eindruck bekommt man trotzdem.

        Es tut mir auch schrecklich leid, dass ich jetzt nicht die Möglichkeit hatte eine Feldstudie durchzuführen. Aber ich werde in Zukunft die Augen offen halten.

         

        Du aber bist ziemlich verblendet, denn "Ich habe in der Tat auch bei noch keinem einzigen Sicherheits-Menschen der Bahn ein Namensschild gesehen. Bei "normalen" Zugbegleitern ja, hin und wieder, bei der Sicherheit nicht" wie oft achtest du darauf? Schaust du dir jeden an? du möchtest mir etwas von Realität erzählen und schilderst deine sub. Wahrnehmung über einen Aspekt, der so nebensächlich ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass du zu einem Erkenntnisgewinn beitragen kannst. Übrigens scheint mir meine Methode wesentlich objektiver zu sein als deine, denn jeder kann die suche bei google und Youtube wiederholen und so meine Behauptung überprüfen. Bei dir allerdings funtioniert dies nicht.

  • EH
    Ein Herr aus Baden

    Man sollte nicht hinter allem Rassismus vermuten. Derartiges wird auch zu europäisch aussehenden gesagt. Das ist allgemeine Unfreundlichkeit, aber kein Rassismus. Davon gibt es nur peripher welchen im Groß der deutschen Gesellschaft.

    • C
      cosmopol
      @Ein Herr aus Baden:

      Echt? Mit dem N-Wort beschimpft zu werden und per Hautfarbe nach Afrika gesteckt zu werden ist kein Rassismus? Oder eben auch die Behauptung es gäbe ein "europäisches" Aussehen? Was ist denn Rassismus deiner Auffassung nach? Müssen erst Leute sterben damit die Bezeichnung klargeht?

  • Wozu für viel Geld irgendwelche Antirassismus-Schulungen machen?

     

    Wer negativ auffällt, fliegt raus und ihm wird 3 Monate die Stütze gestrichen.

     

    Es gibt genau Arbeitssuchende, die diese Arbeit auch machen würden und sich zu bemehmen wissen.

  • O
    Oberhesse

    Nee, nicht schon wieder der Mack. Der Grünen-Nachrücker zieht offensichtlich "rassistische Beleidiger" an wie --- na wie --- ach is doch egal! Der Permanent-Twitterer ist eine Nervensäge. Und "die Medien" fallen immer wieder auf ihn rein. Bitte keine Mack-Berichterstattung mehr!

    • C
      cosmopol
      @Oberhesse:

      Tja, die wird er auch regelmäßig anziehen. Genau wie jede andere Person of Color rassistische Idioten anzieht die meinen irgendwelches Geblubber von sich geben zu müssen. Das Problem kennt mensch als Weissbrot natürlich eher nicht.

      • G
        Gast
        @cosmopol:

        Nocheinmal:

        "Weissbrot" wie du es verwendest == "Herabwürdigung anderer Menschen" --> du bist ein Rassist

  • S
    snowleg

    "dass ihre Sicherheitskräfte jährlich 48 Stunden in Deeskalations- und Verhaltenstrainings geschult werden. "

     

    -ist doch ein Scherz oder? Ich verstehe das nicht, zwei volle Seminartage für das ganze Jahr soll reichen zur Behandlung aller Themen, die relevant sind für diesen Job, für DIE Mitarbeiter, die das Unternehmen täglich nach außen hin vertreten?!

     

    Ganz ehrlich, ich zahle nicht einen solchen Batzen Geld, um danach wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden bei der Ticketkontrolle.

    Und man stelle sich vor - Daniel Mack trägt weder einen Bart oder ein Kopftuch, er ist nicht auffällig gekleidet - was wäre, wenn eine Frau mit Kopftuch dort säße?! Oder wie Herr Mack schon beschrieb ein Schwarzer?!

     

    Das ist doch krank! Eine solche Gesellschaft verdient keinen Fortschritt, denn er wird nicht kommen, auch nicht mit 72 Stunden Schulungen. Das ganze DENKEN muss sich ändern. 'Arisches Aussehen' gibt es nicht. Wie die Dame vor mir schon schrieb, sofortige Entlassung auf Grund von Rassismus. Ganz klar! Wozu dieses 'Entschuldigungsgeplänkel' der Bahn. Dieser Alltagsrassismus wird totgeschwiegen - wir alle wissen doch, dass die meisten 'kleinen' Vorfälle einfach nur nicht zur Sprache kommen..

    • 7G
      774 (Profil gelöscht)
      @snowleg:

      Meine volle Zustimmung!

  • G
    Gast

    Warum sollte er entlassen werden?

    Weil er eine andere Einstellung hat???

    • C
      cosmopol
      @Gast:

      Weil er ein bekackter Rassist ist, deshalb... das ist nicht einfach so eine "Einstellung". Sondern Herabwürdigung anderer Menschen. Die feinen Unterschiede...

    • ???
      @Gast:

      Nö. weil er sich den fahrgästen über wie sau benimmt

  • Eine wirkliche Veränderung würde sich wohl nur ergeben, wenn rassistisch handelnde Angestellte, sobald der entsprechende Vorfall bewiesen ist, umgehend entlassen werden.

    • PN
      ÖPNV Nutzer
      @Irma Kreiten:

      Sparen Sie sich Ihre Schnellschüsse und denken Sie mal praktisch, denn wie sollen Reisende, die Gott sei's gelobt mit der Bahn von A nach B bewegen und nicht ins Auto steigen? Na Sie haben Nerven. Der ÖpNV ist das beste Transportmittel der Zukunft.

      Seien Sie billig und schlafen Sie eine Nacht Ihre Empörung aus.

    • P
      Pendlerin
      @Irma Kreiten:

      das geht auf gar keinen fall. - Sind Sie Bahnfahrerin? Wenn ja, wissen Sie, dass eh zu wenig Personal da ist. Wenn jetzt noch welche entlassen werden, komme ich gar nicht mehr zu meinem Arbeitsplatz. Es gibt eh schon viele Verspätungen wegen der Zugausfälle.

      Keine gute Idee.

    • Y
      Yoko
      @Irma Kreiten:

      Um Gottes Willen! Dann kommt gleich der nächste Aufschrei der BILD und deren Leserschaft: Die Ausländer klauen den Deutschen nicht nur die Arbeit, sie sorgen auch für Entlassungen. Und darauf folgt dann eine informative "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen"-Liste... ;)

    • NP
      Neue Proteststrategien entwickeln
      @Irma Kreiten:

      Also nur noch mit eingeschalteter Knopfkamera in Züge der Deutschen Bahn einsteigen damit entsprechende Vorfälle dokumentiert sind. Könnte eine Strategie für eine antirassistische Kampagne sein. Wenn mehrere hundert Pendler als Aktivisten einen Monat so unterwegs sind gäbe es sicherlich reichlich relevantes Material auszuwerten und einen größeren Skandal. Oder wie kann der DBahn sonst der alltägliche Rassismus nachgewiesen werden?!

      • B
        Brandt
        @Neue Proteststrategien entwickeln:

        Richtig. Antirassistische Bündnisse können gruppenweise mit ihren Kameras im Smartphones verdeckt für einige Monate Bahnfahrten begleiten und das auf youtube posten, falls eine Bahnstrecke auffällig wird.

      • P
        Pendler
        @Neue Proteststrategien entwickeln:

        Sehr schöne Idee! Leider wird dann das gequake losgehen, man misachte damit die Persönlichkeitsrechte der armen Bahn-Mitarbeiter. Das aussetzen von Kindern an gottverlassenen Haltepunkten (passiert im Bus auch manchmal auf offenem Feld, am Rand stark befahrener Landstraßen), Rassismus und allgemeine Beklopptheit werden bestimmt nicht als Grund für eine solche Aktion akzeptiert. Schade eigentlich, dass wir in einer solchen Gesellschaft von Faschos und Heuchlern leben ...

    • S
      Stoertebecker
      @Irma Kreiten:

      @ Irma bitte nicht, sonst beginnt wieder eine Hexenjagd. Die Nächsten sind dann die mit den sexistischen Sprüchen, danach die mit den politisch unkorrekten Sprüchen und zum Schluss einfach nur noch die Restminderheit, die nicht dieser Meinung ist.

      • @Stoertebecker:

        Ein Fahrkartenkontrolleur ist dafür da, daß er meine Fahrkarte kontrolliert und für eine geordnete Atmosphäre im Zug sorgt. Er ist nicht dafür da, mein Aussehen, meine Herkunft, meine politische Orientierung oder sonstige persönliche Gegebenheiten zu kommentieren, schon gar nicht mit irgendwelchen "Sprüchen". Mit Meinungsfreiheit hat diese Angelegenheit nichts zu tun.

        • P
          Pendlerin
          @Irma Kreiten:

          Fahrkartenkontrolleuer sind auch Menschen. Und zwar solche, die viel Stress im Beruf haben. Dafür da sein, dass die Fahrkarte kontrolliert wird - lächerlich. Was glauben Sie wie viele Leute keine Fahrkarte haben? Sollen sie Kontrolleure dann noch sagen "Naja, das kann ja mal passieren"? Sie reden theoretischen Stuss, denn auch Bahnbeamte sind Menschen ohne Absolutheitsansprcuh.

  • B
    Bahnfahrer...
    • 7G
      774 (Profil gelöscht)
      @Bahnfahrer...:

      Das Benimmtraining wird bestimmt viel Positives bewirken. Und wenn nicht, ist es der Bahn auch egal.

  • I
    ImZweifel

    so gesehen, ein klarer fall, aber es passieren auch dinge, die überreaktionen verständlich(er) machen, was ja noch nicht, dass sie ok sind... - http://mobil.berliner-zeitung.de/polizei/ohne-ticket-in-der-u-bahn-polizei-nimmt-oranienplatz-fluechtlinge-fest,23785376,25915886.html

    • 7G
      774 (Profil gelöscht)
      @ImZweifel:

      Die schutzlose deutsche Polizei wird von einem halben Dutzend unbewaffneter Afrikaner bedroht. Ich schätze die Beamten befinden sich inzwischen in einer Trauma-Therapie und die Afrikaner in Abschiebehaft.

      • I
        ImZweifel
        @774 (Profil gelöscht):

        Sehr komisch, Anton! So ulkig sind Sie aber auch nur, bis Ihnen mal einer eine aufs Maul haut und Sie die traumatisierten Beamten um Hilfe rufen... :(

    • G
      gast
      @ImZweifel:

      das Wasner Flugblätter verteilt, weil durch die Afrikaner Ratten da seien, ist ja wohl eine Aktion, die einem friedlichen Miteinander mit Sicherheit abträglich ist und den Rassismus in der Bevölkerung schürt.