Dinge, die wir diese Woche gelernt haben: „Putin“ wird umgetauft

Ein Wildschwein erhält einen neuen Namen, ein ukrainischer Kapitän wird Seenotretter und Twitter beschränkt Propagandagezwitscher.

Portrait eines Wildschweins

Dieser etwa 200 Kilogramm schwere Schwarzwild-Keiler soll nun nicht mehr so heißen wie der russische Präsident Foto: Nicolas Armer/dpa

1 Ukrainischer Kapitän rettet ­Geflüchtete aus Seenot

Das norddeutsche Handelsschiff „Karina“ befand sich in internationalen Gewässern vor Libyen, als es einen Seenotruf empfing. Unter Führung des ukrainischen Kapitäns Vasyl Maksymenko nahm die Crew 32 Menschen an Bord. Einen völkerrechtswidrigen Pushback nach Libyen lehnte der Ukrainer ab und bat stattdessen die „Sea-Eye 4“ um Hilfe. Diese brachte die Geflüchteten zum sizilianischen Hafen Augusta.

2 „Putin“, die Wildsau, wird nun umgetauft

Der Betreiber eines bayerischen Wildparks traf eine unglückliche Namenswahl, als er seinen russischen Keiler „Putin“ nannte. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sucht er nun nach einem anderen Namen für das unschuldige Tier. Keine Sau, so der Parkchef, habe einen solchen Namen verdient. Der noch zu findende neue Name solle auch ukrainischen Be­su­che­r:in­nen gefallen. Saugute Idee!

3 Propagandagezwitscher wird endlich gedrosselt

Twitter hat genug von russischer Propaganda und kickt Konten und Inhalte der Kremlregierung aus seinem Vorschlagsalgorithmus. Seit Kriegsbeginn hat Moskau die Twitter-Nutzung für die russische Zivilbevölkerung stark eingeschränkt, den Dienst für den eigenen Informationsfluss aber weiterhin genutzt. Geht gar nicht, findet Twitter – und versucht jetzt, wieder ein „Informa­tions­gleichgewicht“ herzustellen.

4 Die Arktis ist bald so dreckig wie unsere Städte

Eigentlich nicht überraschend und trotzdem schwer verdaulich: Plastik findet sich auch dort, wo es nichts zu suchen hat – in den Mägen von Tieren oder in vulnerablen Ökosystemen. Forschende des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts haben das jetzt auch für die Arktis festgestellt. Laut einer ihrer aktuellen Studien ist die Region längst schon ähnlich vermüllt wie eine durchschnittliche Großstadt.

5 Der #Mangel trendet in allen möglichen Kombinationen

Nachdem die Hashtags #Papiermangel und #Schildermangel auf der Twitter-Trendliste als spöttische Mangelhashtags kursierten, geistert nun der nächste Engpass durch das riesige Internetz: Ein Palettenmangel droht wegen Lieferknappheit russischer Paletten­nägel. Es scheint, als mangle es derzeit vor allem an Improvisationstalent. Wir schlagen daher den Hashtag #­Impromangel vor.

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