Die feministische Revolte im Iran: Unser Schwert ist Liebe

Gilda Sahebi spricht im taz Talk über ihr neues Buch, die feministische Perspektive auf die Revolution im Iran und über die treibende Kraft der Proteste: Liebe.

Links ist ein Portrait der Autorin Gilda Sahebi zu sehen, rechts von ihr das Cover zu ihrem Buch "Unser Schwert ist Liebe".

Gilda Sahebis Buch erscheint zum internationalen feministischen Kampftag am 8. März. Foto: Hannes Leitlein | S. Fischer Verlage

„Was im Iran geschieht, ist feministische Weltgeschichte“, so die Journalistin und Autorin Gilda Sahebi. Seit dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam wachsen die Proteste gegen das Regime im Iran, aber auch darüber hinaus, an. Die Solidarität ist groß – sie zieht sich durch alle Altersgruppen, Schichten und Geschlechter. Die Menschen einigt der Kampf für Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit.

„Das ist ein Schlachtfeld. Unser Schwert ist Liebe.“ – So rappt Toomaj Salehi, iranischer Hip-Hop-Künstler, der insbesondere durch Protestlieder gegen die Politik der Islamischen Republik Iran bekannt ist, und gibt damit den Sound der Revolution wieder. Gilda Sahebi, die mit vielen Menschen im Iran in engem Kontakt steht, beleuchtet in ihrem neuen Buch die unterschiedlichen Aspekte der Revolte: die Rolle der Musik, die feministische Perspektive und die lange Geschichte der gewaltvollen Unterdrückung. Sie zeigt, wie die Iraner:innen der furchtbaren Brutalität des Regimes die größte Kraft entgegensetzen: Liebe.

Unser Schwert ist Liebe – ein taz Talk mit:

Gilda Sahebi ist ausgebildete Ärztin, studierte Politikwissenschaftlerin und Autorin für die taz, unter anderem auch für den Spiegel und für die ARD. Sie ist im Iran geboren, in Deutschland aufgewachsen und lebt in Berlin. Als freie Journalistin beschäftigt sie sich insbesondere mit den Themen Antisemitismus, Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten, Medizin und Wissenschaft. Sie zählt zu den wichtigsten Stimmen über den Iran: Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini und der darauf folgenden Protestbewegung berichtet sie unermüdlich über die Geschehnisse vor Ort. Der Focus ernannte sie 2022 zu einer der 100 Frauen des Jahres, das Medium Magazin zur Journalistin des Jahres in der Rubrik Politik.

Ihr Buch „Unser Schwert ist Liebe“ erscheint am 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag im S. Fischer Verlag. Schon am Vorabend liest sie daraus im taz Talk in der taz Kantine – ganz im Sinne der taz-Sonderausgabe zum Frauentaz, die am 7. März erscheint und sich das Thema Antifeminismus vornimmt.

Tania Martini moderiert diesen taz Talk, sie ist Redakteurin der taz für das Politische Buch. Zudem ist sie Jurorin der monatlichen Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandradio.

Dieser taz Talk ist eine Kooperation mit S. Fischer Verlage. Er fand am 07.03.23 in der taz Kantine in Berlin statt.

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