Die Wochenvorschau für Berlin: Berlin spendet Wärme

Auf einer Strategiekonferenz wird über Hilfe für Wohnungslose beraten, das Humboldt-Forum wird zum Ort der Wärme und der Respektpreis wird verliehen.

Drei Männer nehmen eine warme Mahlzeit des Caritas-Foodtruck in Charlottenburg-Wilmersdorf ein.

Um Obdachlose von der Straße zu holen braucht es mehr als Almosen Foto: Fabian Sommer/dpa

BERLIN taz | Es wird wieder kälter in Berlin: Im Laufe der Woche sollen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Das bedeutet vor allem: Lebensgefahr für Obdachlose. Wie diese von der Straße geholt und in eigene Wohnungen vermittelt werden können, darum geht es auf der am Montag beginnenden sechsten Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe. Sozialverbände, Betroffene und Po­li­ti­ke­r*in­nen beraten über Maßnahmen, um Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden, wie es sich der rot-grün-rote Senat vorgenommen hat.

Dabei geht es nicht nur um die offiziell gezählten 2.000 Menschen, die auf Berlins Straßen leben. Sondern auch um die Zehntausenden Wohnungslosen, die in Sammelunterkünften leben müssen, weil sie keine eigene Wohnung finden. Zentrales Thema der zweiwöchigen Veranstaltung ist dann auch die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum für Menschen in Wohnungsnotfällen.

Deren Zahl wird angesichts der steigenden Preise für Essen, Wohnen und Heizen vermutlich weiter zunehmen. Damit in Berlin trotzdem niemand frieren muss, eröffnen die Johanniter am Donnerstag einen Ort der Wärme im Humboldt Forum. Bis zu 60 Menschen können sich bis Ende März im Berliner Schloss aufwärmen, auch Heißgetränke und kleine Snacks werden kostenlos angeboten und eine Lese- und Spielecke sowie ein Spendenladen eingerichtet. Geöffnet ist der Ort, der Teil des „Netzwerks der Wärme“ ist, allerdings nur von von 14 bis 18 Uhr.

Dass Wärme auch zwischenmenschlich hergestellt wird, daran erinnert der Respektpreis, den das Bündnis gegen Homophobie am Mittwoch verleiht.

Nominiert für ihren Einsatz für die Akzeptanz von homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen sind eine Foto-Ausstellung, eine Initiative zur Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Elternschaften, eine kurdische Dragqueen und das erste queere Jugendzentrum Neuköllns. Auch die aktuellen Zahlen der Straftaten gegen die sexuelle Orientierung werden dort bekannt gegeben.

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Leiterin taz Berlin und Redakteurin für soziale Bewegungen, Migration und soziale Gerechtigkeit. Schreibt in ihrer Kolumne "Pöbelmanie" über Klassenkampf aus der Perspektive eines Kindes der Arbeiter*innenklasse. Hat politische Theorie studiert, ist aber mehr an der Praxis interessiert.

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