Die Wochenvorschau für Berlin: Glühwein trinken, Klima schützen
Die Weihnachtsmarktsaison ist eröffnet, die Kohle-GegnerInnen gehen auf die Straße und die Critical Mass trifft sich mal wieder zum Radfahren.
Weihnachten steht vor der Tür: Nach dem Totensonntag öffnen am Montag, wie jedes Jahr, die ersten Weihnachtsmärkte. Einer der Berliner Klassiker ist auch dieses Jahr natürlich der Lucia-Markt in der Kulturbrauerei.
Bei finnischem Glöggi lässt sich hier, mitten in Prenzlauer Berg, sicher hübsch über den Klimawandel und den aktuellen Höhenflug der Grünen plaudern. Ob Robert Habeck und Christian Lindner auch kommen? Es lohnt sich, die Augen aufzuhalten. Am passendsten wären dabei übrigens, Stichwort Klimawandel und Grünen-Umfragewerte, deutlich zweistellige Plustemperaturen. Doch da wird der Wettergott wohl nicht mitspielen. Die Woche beginnt am Montag mit 3 Grad, erkältet sich dann bis 1 Grad am Donnerstag und erwärmt sich am Samstag auf bis zu 6 Grad. Glühwein ist also das Getränk der Woche.
Wer den lieber am Breitscheidplatz trinken will, muss fortan aufpassen, nicht über die zahlreich aufgestellten Poller zu stolpern. Zwei Jahre nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gilt dort, aber auch auf den anderen Berliner Weihnachtsmärkten die erhöhte Sicherheitsstufe.
Wenn am Samstag die Luft wieder etwas wärmer ist, steigt auch die Klima-Demo. Anlass ist die Weltklimakonferenz COP 24 im polnischen Kattowitz, die am 3. Dezember beginnt. Die Demo am Kanzleramt startet am Samstag um 12 Uhr. „Die Große Koalition versagt beim Klimaschutz“, heißt es in dem Aufruf. „Das Klimaschutzziel 2020? Aufgegeben. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien? Ausgebremst. Der Ausstieg aus der Kohle? Aufgeschoben.“
Oder doch lieber aufs Fahrrad? „Wir behindern nicht den Verkehr, wir sind der Verkehr!“ Unter diesem hübschen Motto radeln die Rad-Aktivisten der „Critical Mass“-Bewegung wieder durch Berlin. Ob die Autofahrer in der Adventszeit friedlich bleiben, wenn ein Pulk durch die Straße zieht, der weder überholt noch gespalten werden kann? Die Veranstalter sind optimistisch, meinen aber auch: „Jede/r, der/die mitfährt, ist für sich selbst verantwortlich.“ Los geht es am Freitag um 20 Uhr am Mariannenplatz in Kreuzberg.
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