: Die Welt zwischen Angst und Freude
NEU-DELHI afp ■ Die US-Bundespolizei FBI hat die indische Regierung um Detailinformationen über Ussama Bin Laden gebeten. Laut der Zeitung The Times of India soll eine offizielle Anfrage vom FBI eingetroffen sein. Premierminister Vajpayee unterstrich den Willen Indiens, das sich selber vom Terrorismus bedroht sieht, zu kooperieren.
SEOUL ap ■ Der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung hat gestern Nordkorea aufgefordert, eine gemeinsame Erklärung gegen Terrorismus abzugeben. Das kommunistische Nordkorea steht auf einer US-Liste von Staaten, die den Terrorismus unterstützen.
BELGRAD beta ■ Der Vorsitzende der Serbischen Radikalen Partei (SRS), Vojislav Šešelj, hat erklärt, er könne sich nicht über den Tod auch nur eines einzigen Zivilisten freuen, aber er habe noch immer nicht den Tod Tausender bei den Nato-Angriffen gefallener Serben verwunden. Ihm zufolge führen die USA weltweit eine Politik des staatlichen Terrorismus.
MOSKAU ap ■ Der Kommandeur der russischen Luftwaffe hat unterstrichen, dass eine Attacke wie in New York in Russland unmöglich wäre. „Wenn ich wüsste, dass eine entführte Passagiermaschine auf den Kreml zuhält, würde ich sie abschießen lassen“, so Anatoli Kornukow.
KUWAIT-STADT dpa ■ Die kuwaitische Polizei hat 20 Palästinenser festgenommen, die feiernd durch die Straßen gezogen waren. Zuvor hatten die Behörden alle muslimischen Prediger davor gewarnt, die Anschläge heute in den Gebeten anzusprechen.
NAIROBI dpa/bbc ■ Hunderte militanter Muslime haben am Mittwoch im Norden Nigerias auf den Straßen die Terroranschläge bejubelt. Auf dem internationalen Flughafen von Kenias Hauptstadt Nairobi steht der Verkehr still. Viele Betroffene des Anschlags auf die US-Botschaft in Nairobi von 1998 drückten ihre Anteilnahme aus.
SAN JOSE ap ■ In der Nacht zum Donnerstag versuchten etwa 300 Personen in einem Vorort Chicagos, zu einer Moschee vorzudringen. In Texas wurde eine Moschee von Schüssen getroffen. Im Staat Washington brach in einem Gefängnis ein Kampf unter Häftlingen aus. Einer der Häftlinge soll Muslime beschimpft haben, worauf er angegriffen wurde. Aus Kanada wurde gemeldet, dass ein Brandsatz auf eine Moschee geworfen wurde. In Brisbane, Australien, wurde ein mit muslimischen Kindern besetzter Schulbus angegriffen. In Sydney versuchten Randalierer in der Nacht, eine christlich-libanesische Kirche in Brand zu stecken.
TEL AVIV dpa ■ Israel hat die Einflugschneise für den internationalen Luftverkehr zum Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv verlegt. Bisher flogen sämtliche ankommenden Passagierflugzeuge über den Süden der Stadt. Die Maschinen werden künftig jedoch in einer Schleife rund 40 Kilometer nördlich des mit mehr als einer Million Menschen dicht besiedelten Gebiets einfliegen.
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