Die Wahrheit: Tropf
Donnerstag ist Gedichtetag: Hier darf sich die geneigte Leserschaft erfreuen an einem Poem über ein Geräusch, das den Lyriker so gar nicht verlässt.
Lege mich schlafen,
Drücke die Knopf-
Taste der Lampe,
Da macht es: „Tropf.“
Schmiege mich müde
Sanft in die Kopf-
Polster und Decken,
Da macht es: „Tropf.“
Irgendwie störend
Klappern hier Klopf-
Töne ins Zimmer.
Da macht es: „Tropf.“
Klar, in der Küche
Trieft’s in den Topf
Dort in der Spüle.
Da macht es: „Tropf.“
Wasserhahn! Scheusal!
Schlaf ist dein Opf-
Er. Hab Erbarmen!
Da macht es: „Tropf.“
Gnade, Halunke!
Kann erst ein Pfropf
Schweigen dich lehren?
Da macht es: „Tropf.“
Wahrlich, ich hole
Socken und stopf
Damit den Auslauf!
Da macht es: „…“
Hallo?
„…“
Plötzliche Stille.
Wirr ist mein Schopf.
Fühle mich einsam.
Misse das: „…“
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