Die Wahrheit: Abendgestaltung mit Zunge
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über Kommunikation vorm Liebesspiel erfreuen.
Wie wär’s, wenn wir nach Hause gingen,
zum Beispiel zu dir, aber gern auch zu mir,
um bei dir oder mir noch ein Gläschen zu trinken,
um bei dir oder mir auf die Kissen zu sinken
und sinkend uns zu küssen beginnen
und küssend mit dem Zungenverschlingen?
Wie wär’s, wenn wir dann wie von Sinnen
begäben uns wortlos vom Sofa aufs Bett,
unterwegs wie von selbst unsre Kleider abstreifend,
kurz vorm Ziel wie von selbst nackte Stellen ergreifend,
und sinkend mit dem Endspiel beginnen,
das wir dann beide lauthals gewinnen?
Okay, nur damit wir uns richtig verstehen,
du würdest am liebsten jetzt gleich mit mir gehen:
zwecks Sex?
Zwecks Sex?
Das trifft es ganz gut, wenn auch etwas pragmatisch.
Egal, denn du bist mir ja mehr als sympathisch.
Das Leben ist kurz und die Geilheit ist groß.
Das finde ich auch. Also legen wir los.
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