Die Wahrheit: Schwierige Prognosen
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem zum Parteitag der CDU erfreuen.
Wer sind die drei, die sich bewerben,
Kramp-Karrenbauer zu beerben?
Zunächst: Was ich begrüßen kann:
Ja, es ist wieder mal ein Mann.
Obgleich (man hält von Quote viel) …
Der Übergang erscheint subtil.
Laschet ist im Gesicht viel weicher,
Röttgen um Kinn und Lippen reicher
an zartem Fleisch als Karrenbauer.
Klar, Merz wirkt äußerlich zwar rauer,
doch ist er (sagt man) zart beseelt,
was Annegret (das weiß man) fehlt.
Doch lasst uns mit der Frage starten:
Was können wir denn nun erwarten?
Was bringen uns die großen drei?
Laschet wird völlig mundschutzfrei
die Dinge voll beim Namen nennen,
die meisten, ohne sie zu kennen.
Er wird auch ohne große Mühen
ganz eifrig Aerosol versprühen.
Von Röttgen kann man sich versprechen:
er wird zwölf Frauenherzen brechen,
schon weil er, das ist garantiert,
sich täglich frisch und glatt rasiert.
Er gibt sich weiter links gescheitelt,
wenn die Partei das nicht vereitelt
und Mittelscheitelung erwartet,
bevor als Kandidat er startet.
Wer bleibt noch? Merz. Beim Friederich
ist die Erwartung niederig.
Bei seinem Drang zur Selbstentfaltung
wird’s schwer mit der Parteigestaltung.
Und dann? Ist er dann wieder weg?
Doch halt: Wer lugt denn da ums Eck?
Der Jens ist’s? Sieh mal einer an.
Na dann …
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