Die Wahrheit: Septemberblues
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über das Ende des Sommers erfreuen.
Ein Wind frischt auf. Das Laub wird licht.
Feucht nebelt’s um die Ecke.
Das Freibad schließt. Der Seitling sprießt.
Reif platzt vom Bein die Zecke.
Das letzte Pärchen auf dem Gras
Hebt schüttelnd seine Matten.
Im nahen Dickicht rührt sich was
Und schluchzt bei den Rabatten:
Bis in den Mai gibt es ab heut
Für ihn nichts zu entdecken.
Ein langer, harter Winter dräut
Dem Spanner in den Hecken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Schwarz-Rot und das Richterdebakel
Was, wenn der Riss viel zu tief ist, um geflickt zu werden?
Merz im ARD-Sommerinterview
Hohe Mieten? Nur ein Problem für den Staat, sagt Merz
SUV-Verkehrsunfall auf Sardinien
Die tödliche Front
Merz im Sommerinterview
„Ein bisschen überfordert“
Gesunde Böden, Gewässer, Wälder
Bauernverband möchte lieber keinen Naturschutz
Buch über Putins imperiale Strategie
Da knallen die Sektkorken im Propagandastab des Kreml