Die Wahrheit: Der Grippewellenritt
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über eine saisonal bedingte Plage erfreuen.
Jahr für Jahr auf alle Fälle
les ich von der Grippewelle,
die durch jede Zeitung spült
und das ganze Land verkühlt.
Plötzlich seh ich alle husten,
Seuchen-Atem zu mir pusten,
seh, wie’s aus der Nase schießt,
die in meine Richtung niest,
sehe fieberheiße Köpfchen
ihre infektiösen Tröpfchen
rundherum zuhauf verteiln,
bis sie schließlich mich ereiln.
Schon kriech ich auf allen vieren,
voller Angst, dass diese Viren,
bald schon sitzen auf dem Thron
meiner fiesen Infektion.
Wie sollt ich die Jahreszeiten,
die kalt sind, auch sonst bestreiten?
Mancher fährt halt dann gern Ski,
ich betreib Hypochondrie.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Magdeburg nach dem Anschlag
Atempause und stilles Gedenken
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Biden hebt 37 Todesurteile auf
In Haftstrafen umgewandelt
Anschlag von Magdeburg
Aus günstigem Anlass