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Die WahrheitFlucht ans Kap

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn erfreuen.

Foto: reuters

Das wird wohl hohe Wellen schlagen

um Ex-VW-Chef Winterkorn,

der kaufte sich vor ein paar Tagen

ein Häuschen unten am Kap Hoorn.

Zwar hätte er’s in Deutschland wärmer,

doch wird der Boden ihm zu heiß.

Dort ist die Luft halt schadstoffärmer:

Es gibt kaum Autos, wie man weiß.

Kein warmer Golfstrom streift das Kap hier,

auch kein Scirocco bläst ums Eck.

Selbst der Passat-Wind ist ganz schlapp hier

und weit und breit kein Tuareg.

Ja, dieses Haus im fernen Feuer-

land ist zig Meilen weit vom Schuss

(schon rein juristisch) und nicht teuer,

weil er jetzt kräftig sparen muss.

Als ein von Armut schwer Bedrohter

floh er aus sich’rem Herkunftsland.

Wird nun am Kap trotz aller Not er

als Wirtschaftsflüchtling anerkannt?

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3 Kommentare

 / 
  • ;)) - Ja wie?!

     

    Winterkorn goes Kap Horn¿!

     

    Klar - Weiß längst schorrn -

    Klaus-Ulrich Moeller eins.Brand

    " Vielleicht gibt VW demnächst

    Zusammen mit Rupert Murdoch* -"

    "Zeitungen heraus - "

    Abgasfrei - doch doch -

    "Und verlegt den Firmensitz -

    Nach Feuerland."

    (Der* hat dort unendlich Land)

    Däh! & schaus' - kein Witz!

    Wirtschaftsflüchtlinge - anerkannt!

     

    Denn - ja - genau! & watten Ei!

    "Fusionen sind wieder einmal

    Der letzte Schrei."

    "Doch die Marktgesetze haben sich -

    Geändert:" Genau 's määndert! &

    Da schau her die Hos -

    Wie auch alles sonst auf Erden -

    "Man wird nur noch groß,

    Um wieder klein zu werden."

    Darauf immit Winter bei Kap Horn

    Einzweidrei - Nordhäuser Doppelkorn.

    kurz - Fusion im Erdbeerbeet¿

    klar - frauman sieht - Das geht!

    https://www.brandeins.de/archiv/2007/zu-viel/was-manager-treiben-fusion-im-erdbeerbeet/

    • @Lowandorder:

      :-))

       

      Danke. Nur eins ist nicht so richtig nachvollziehbar für mich: Wieso sollen sich die Marktgesetze geändert haben? War es nicht eigentlich schon immer so, dass das, was einmal groß war, wieder klein geworden ist? Hat der Prozess nicht früher nur viel länger gedauert?

       

      Doch, doch, ich denke schon. Er hat so lange gedauert, dass Menschen mit einer vergleichsweise kurzen Aufmerksamkeitsspanne schlicht nicht gerafft haben, was abläuft. Das ist, scheint mir, wie mit diesem Musikstück von John Milton Cage Jr., das seit 2001 in der Buchhardi-Kirche in Halberstadt aufgeführt wird. Das heißt "As Slow(ly) and Soft(ly) as Possible" (ASLSP) und wird auch beinah so gespielt. Das hat zur Folge, dass man es als temporärer Konzertbesucher nicht mehr als Musik erkennen kann.

       

      Würde man es rascher abspielen, das Stück, könnte womöglich auch der sogenannte Durchschnittsmensch erkennen, dass es nicht bloß Töne sind, die da erklingen. So aber ist das schwer. Offenbar auch für den ungenannt bleiben wollenden Textverfasser.

      • @mowgli:

        ;)) - stimmt - aber der Schmarrn -

         

        Stammt aus Brand.eins - ;)

        kurz - have a look at - https://www.brandeins.de/archiv/2007/zu-viel/was-manager-treiben-fusion-im-erdbeerbeet/

        ergo: mä ändern -;) - mäandern ist verschieben - kein ändern.

         

        Cage¿ - da lob ich mir mein T-Shirt -

        "4:31 - Ich kann es nicht mehr hören";))

        (Is a weng wie - "Flucht ans Kap" -

        Das meint eigentlich das Kap der Guten Hoffnung - wie Passat;) bei -

        Kap Horn - anyway - gut getroffen!;))

        Dichterische Freiheit - halt.