Die Wahrheit: Flucht ans Kap
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn erfreuen.
Das wird wohl hohe Wellen schlagen
um Ex-VW-Chef Winterkorn,
der kaufte sich vor ein paar Tagen
ein Häuschen unten am Kap Hoorn.
Zwar hätte er’s in Deutschland wärmer,
doch wird der Boden ihm zu heiß.
Dort ist die Luft halt schadstoffärmer:
Es gibt kaum Autos, wie man weiß.
Kein warmer Golfstrom streift das Kap hier,
auch kein Scirocco bläst ums Eck.
Selbst der Passat-Wind ist ganz schlapp hier
und weit und breit kein Tuareg.
Ja, dieses Haus im fernen Feuer-
land ist zig Meilen weit vom Schuss
(schon rein juristisch) und nicht teuer,
weil er jetzt kräftig sparen muss.
Als ein von Armut schwer Bedrohter
floh er aus sich’rem Herkunftsland.
Wird nun am Kap trotz aller Not er
als Wirtschaftsflüchtling anerkannt?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Gespräche in Israel über Waffenruhe
Größere Chance auf Annexion als auf Frieden
Jeder fünfte Schüler psychisch belastet
Wo bleibt der Krisengipfel?