Die Wahrheit: Aus Neuwied ins Skigebiet
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über brettelnde Wintersportler erfreuen.
Autotüren zugeknallt
und sich fröhlich angeschnallt,
Navi ist längst eingestellt,
wenn jetzt nur die Dachbox hält
Und aus Bottrop wie Neuwied
fährt der Mensch ins Skigebiet.
Auf den Wiesen, wo sonst Vieh,
Gott sei Dank im Winter nie,
weidet, wiehert, blökt und grast,
wird alsbald ins Tal gerast!
Meist am Stock, gekrümmt im Knie,
stehn die Läufer auf dem Ski.
Stürzen sich den Hang hinab
und umkurven sich da knapp.
Kriegen sie die Kurve nicht,
fallen sie auf ihr Gewicht,
drehen sich auf ihrem Bauch
ungebremst um Baum und Strauch
oder pflügen auf dem Steiß
akrobatisch durch das Weiß!
Sind die Helden fein zerlegt,
werden sie gesundgepflegt.
Eingegipst bis obenhin
und mit Blick auf Apennin
freun sie sich aufs nächste Mal –
denn dann geht’s ins Zillertal!
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
JadotA
Gast
Alle meine Bretter
gleiten auf dem Schnee,
gleiten auf dem Schnee
Köpfchen in das Pulver,
Schuhchen in die Höhe