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Die Ja-aber-Freiheit"Im Iran bin ich als Frau kein Mensch"

Im Iran wurde Alham Abrahimnejad bestraft wie eine Verbrecherin. Weil sie frei leben wollte. So floh sie nach Deutschland. Aber auch hier darf sie nicht über sich bestimmen.

So ist es gewünscht: Frauen im Iran müssen ihre Haare verdecken. Bild: ap

Alham Abrahimnejad ist es müde, immer wieder zu erklären, wie der Widerstand der Frauen im Iran aussieht: Dass eine Frau, die öffentlich eine Zigarette raucht, eine Frau, die Fahrrad fährt, eine Frau, die ihre Hosenbeine in die Stiefel steckt, aktiven Widerstand im Iran praktiziert. „Schon Haare zeigen ist Protest“, sagt sie der sonntaz. Die 29-Jährige Frau hat sich noch weiter gewagt. Sie hat demonstriert und immer wieder, vor allem an der Universität, Gleichberechtigung gefordert. Vor zwei Jahren wurde es zu gefährlich für sie. Sie floh nach Berlin.

Frei denken, frei reden, frei sich bewegen – das ist Alham Abrahimnejads Traum. Weil sie immer wieder versucht hat, den Traum zu leben, hat sie den Alptraum Iran zu spüren bekommen. Sie wurde geschlagen. Sie wurde mehr als einmal verhaftet. Sie wurde sogar gezwungen zu heiraten. Vom Staat. Hätte sie es nicht getan, wäre sie ausgepeitscht worden und hätte ins Gefängnis gemusst. Wofür diese drakonische Strafe? Abrahimnejad war mit Freunden und Freundinnen in einer Wohnung auf einer Party, die von der Polizei gestürmt wurde. Weil Männer und Frauen miteinander feierten, ohne verheiratet zu sein.

Geht es um Frauen, ist die Gesetzgebung in der vor 30 Jahren gegründeten Islamischen Republik Iran extrem diskriminierend. Neben strengen Kleidervorschriften sind Frauen auch in vielen Rechtsbereichen, wie dem Erbrecht, dem Scheidungsrecht, dem Sorgerecht stark diskriminiert. Vor Gericht sind ihre Zeugenaussagen nur halb so viel wert wie die Aussagen eines Mannes. Gegen diese Ungerechtigkeiten hat Abrahimnejad sich aufgelehnt.

Bild: taz

Alle Beiträge zum Streit der Woche lesen Sie in der sonntaz am 11./12. Juli 2009 - ab Samstag zusammen mit der taz am Kiosk.

In Berlin, so hoffte sie, würde sie Asyl bekommen. Aber ihr Asylantrag wurde abgelehnt. Fazit: Ihr Kampf gegen die Unterdrückung der Frau im Iran reiche nicht, sie als politisch Verfolgte anzuerkennen. Mit dieser Entscheidung schreiben die deutschen Behörden die Unterdrückung der Frauen im Iran fort. Denn im Umkehrschluss heißt dies für die Iranerin: Du musst dich unterdrücken lassen. Abrahimnejad klagt gegen die Ablehnung ihres Asylantrags. Der juristische Weg kann Jahre dauern. Als Asylbewerberin darf sie nicht studieren und nicht arbeiten.

Anders erging es Abrahimnejads Bruder. Er ist schwul. Auf Homosexualität steht im Iran die Todesstrafe. Schon drei Wochen, nachdem er nach Deutschland kam, wurde seinem Asylantrag statt gegeben. Er kann sich hier ein neues Leben aufbauen. Staatlich verfolgte und bedrohte Homosexuelle werden durch die Genfer Konvention geschützt. Nicht so Frauen, die ihr Leben riskieren, weil sie sich für die Einhaltung von Frauenrechten einsetzen. „Im Iran bin ich als Frau kein Mensch und in Deutschland bin ich als Asylbewerberin kein Mensch“, sagt Alham Abrahimnejad.

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28 Kommentare

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  • D
    denninger

    Sehr geehrte Frau Rechtsanwalt Christine Rölke-Rommer,

    da Sie sich in Ihrer herablassenden Arroganz bemüßigt fühlen, sich über meinen Nachnamen lustig zu machen kann ich nicht umhin, Ihnen zu antworten.

    Eigennamen werden im Deutschen übrigens groß geschrieben (SCNR).

    Interessant ist Ihre Forderung, das deutsche Rechtssystem sollte „standards einhalten“ (sic!) die in

    „politik“(sic!) und „sonntagsrede“(sic!) behauptet werden. Gilt Ihre Forderung auch für die Inhalte von Stammtischreden?

    Frau A. ging offenbar eine Ehe ein, um einer Verurteilung zu entgehen. Welche „extra-gesetze“(sic!) sollen wohl dagegen in Deutschland erlassen werden können?

    In der Frage der rechtlichen Stellung des ungeborenen Lebens haben Sie auch nicht die alleinige „deutungsmacht“(sic!).

    Wenn Sie so sehr an der persönlichen Freiheit des Einzelnen interessiert sind betreiben Sie sicher auch die Rehabilitation Ihres Kollegen Mahler, welcher wegen seiner „Meinungsfreiheit“ zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt wurde (SCNR).

    Wenn die „taz“ in ihrer online Ausgabe Teile des Artikels „kürzt“, so kann ich nicht in Kenntnis des Inhalts sein.

    Damit wir uns richtig verstehen, auch ich halte das deutsche Asylrecht für zu strikt. Seine Verfassungsmäßigkeit auf Grund eines missliebigen Urteils in Frage zu stellen zeugt von Selbstüberschätzung.

    Immerhin, Frau A. hat die Möglichkeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen und gegebenenfalls in Revision zu gehen und sie ist zunächst in Deutschland geduldet. Das deutsche Rechtswesen lässt also den weiteren Rechtsweg des Klägers zu.

    Wird Frau A. etwa von Ihnen juristisch vertreten?

    Mit freundlichen Grüßen,

    P. Denninger

  • A
    anonyma

    Per the 1951 Geneva Convention, a refugee is defined as a person "outside of his or her country of nationality who is unable or unwilling to return because of persecution or a well-founded fear of persecution on account of race, religion, nationality, membership in a particular social group, or political opinion." Since gender is not a category unto itself, victims of gender-based violence may be shown to fit into the "social group" category. (The UN's Guidelines on the Protection of Refugee Women promote "acceptance of the principle that women fearing persecution or severe discrimination on the basis of their gender should be considered a member of a social group for the purposes of determining refugee status.")

     

    (Fundstelle: http://www.salon.com/mwt/broadsheet/?last_story=/mwt/broadsheet/feature/2009/07/21/asylum_for_domestic_violence/)

  • CR
    christine rölke-sommer

    @denninger

    (namen tauchen hier auf, ts... hätten Sie doch bei Denninger staats- und verfassungsrecht gelernt!)

    Sie irren. wenn eine frau geschminkt oder mit lackierten fingernägeln oder oder oder oder (in der print-ausgabe ist dies sehr eindrucksvoll aufgezählt) sichtbar wird, dann ist sie öffentlich. und ihr geschminkt-sein etc. wird zu "Kampf gegen Unterdrückung". auch dann, wenn sie aus gründen sehr persönlicher spiritualität nichts dagegen hat, im freien ihr haupt bedeckt zu halten.

    damit befindet sie sich in einer politischen auseinandersetzung, nämlich in einer über deutungsmacht - also die frage, wer wie worüber exegese betreiben darf.

    die ablehnung des asylantrages ist also von einem 'logischen Fehler' getragen. was allerdings auch wieder kein fehler, sondern einfach nur logisch ist, denn: wo kämen wir hin, wenn frauen selbst über ihre köpfe bestimmten?! hierzulande ist es ja schon schwierig, das für den bauch zu begreifen...

     

    im übrigen geht es nicht darum, irgendwas von hier nach woandershin zu übertragen. sondern einfach nur darum, dass im deutschen rechtssystem die standards eingehalten werden, von welchen das rechtssystem/die politik/die sonntagsrede behauptet, dass sie es auszeichnen.

     

    wenn z.b. eine frau Schavan das kopftuch als "Symbol für die Unterdrückung der Frau" bezeichnet (quelle: http://www.wiwo.de/politik/schavan-bekraeftigt-nein-zum-kopftuch-im-unterricht-149821/) dann soll dies doch bitte nicht nur als wohlfeiles argument dafür herhalten, ein hiesiges gerichtsurteil kritisieren/ignorieren zu dürfen. wenn damit ein aspekt von kopftuch bezeichnet sein soll, der politische bedeutung haben soll, dann kommt dem auch relevanz in asylverfahren zu.

     

    im übrigen ging es nicht 'nur' um kopftuch. es ging auch um zwangsehe - und dagegen möchten hierzulande doch etliche leute gern extra-gesetze eingeführt wissen.

    und es ging um mehrmalige festnahmen und inhaftierungen... während einer dieser inhaftierungen erlitt frau Abrahimnejad eine fehlgeburt wegen, ich zitiere aus der print-ausgabe:

    "Im Gefängnis wurde ich geschlagen, und sie haben noch Schlimmeres, über das ich nicht sprechen kann, gemacht mit mir, da habe ich angefangen zu bluten und das Kind verloren."

    immer noch alles nur ein "logischer Fehler"?

  • A
    Agnostiker

    Ich möchte hier mein Mitgefühl für alle verfolgten Kreaturen und dem Mut vieler iranischer Frauen meine Bewunderung und Anerkennung ausdrücken.

     

    Dieser Artikel macht mir Mut, dass vielleicht doch eines Tages die Erkenntnisblindheit der "Linken" , die bedauerlicherweise die meinheitsfreiheitswidrigen "Polical Correctness" und "Islamophobie" erfunden hat und somit dabei ist, die Aufklärung zu verraten, deren oberstes Prinzip Kritik ist, ein Ende haben wird.

     

    Lasst Euch bitte nicht weiter vor den Karren von Islam-Ideologen spannen, sondern lest sehr genau den Koran und Hadiths und studiert die islamische Wirklichkeit sowie verlasst die Welt der wahrheitsverhindernden und selbstwidersprüchlichen postmodernen Philosophie!

  • M
    muslima

    es ist immer wieder schön zu lesen, wieviele und wie kompetente islamexperten wir hier haben. ich als (nichtunterdrückte - das schon immer dazu sagen zu müssen, zeigt doch schon, wie weit die dikriminierung hier fortgeschritten ist) muslima sage: es gibt tatsächlich keinen islamischen staat. immer wieder Saudi Arabien und Iran anzuführen und als "durchislamisiert" darzustellen ist pure unwissenheit. legitimiert werden viele vorgehensweisen in diesen staaten mit hilfe der Heiligen Schrift. als muslim, der sich mit der religion auskennt, sieht man aber das rumgeeiere der "gelehrten", die mit aller macht probieren ihre vorstellungen und gesetze in den islam zu quetschen. hier geht es um macht, wie überall anders auch. aber es ist natürlich einfach den muslimen immer wieder den schwarzen peter zuzuschieben. da kann man schön davon ablenken, wie weit es hier mit der gleichberechtigung der frauen steht. solange hier noch kein gleicher lohn für gleiche arbeit bezahlt wird, sollte man wirklich erst mal vor der eigenen haustür kehren. feministinnen in diesem lande hätte noch eine menge zu tun, angefangen dabei, dass die frau hier mehr denn je ein sexualobjekt ist. keine werbung, keine tvsendung ohne nackte frauen. lieber streitet man über das kopftuch, welches ein symbol der unterdrückung sein soll... verrückte welt.

  • A
    aha

    IRAN, IRAN, IRAN!

    Liebe Superimperialmacht, von mir aus dürfen Sie jetzt einmarschieren und alles Öl behalten, mein Hirn ist langsam einverstanden.

    Unerträglich, tägliche Hiobsbotschaften mitten aus der Hölle.

    Eine der Besten bis jetzt: "Das massive Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demonstraten ist weltweit auf scharfe Kritik gestoßen. Die G8 verurteilte die Gewalt."

    Oh Mann, hab ich gelacht..

     

    Bin ich eigentlich der Einzige, dem diese "Atombomben auf Israel-Where is my vote?-Mussawi-100000 Demonstranten-Ahmadinedschad-Menschenrechte"-Story so ausgedacht vorkommt?

     

    Und warum hört man eigentlich nie etwas aus dem vorbildlich gleichberechtigten SAUDI-ARABIEN?

    Achso pssst, die Kumpels nicht beleidigen, sonst ist der Sprit morgen teurer.

     

    Zum Glück leben wir hier in EU-tschland, wo alles wunderbar frei, gerecht und gleichberechtigt ist. Wo die Demokratie so rein ist und die menschenfeindlichen Machtstrukturen schwerer zu erkennen - pardon, nicht gibt.

     

    Und unsere Freiheit ermöglicht das Veranstalten von Parties mit unverheirateten Leuten!

    Allerdings las ich erst kürzlich, die Evangelikalen seien in Deutschland auf dem Vormarsch.

    Also schnell-schnell, Alham Abrahimnejad!

  • S
    Sanne

    Alle verfolgten Frauen sollten beim Asylantrag angeben sie werden verfolgt weil sie lesbisch sind. Anders scheints ja nicht zu gehen.

  • A
    ANNU

    Da kann man jeder verfolgten Frau nur raten:

     

    Sagt beim Asyl-Antrag ihr seid lesbisch!

  • A
    AntonGorodezky

    Nur um das klar zu stellen: das alles hat selbstverständlich rein gar nichts mit Islam zu tun. Dass diese Gesetze zeitgleich mit der sogenannten islamischen Republik aufkamen ist purer Zufall. Niemand kann ernsthaft einen kausalen Zusammenhang zwischen Islam und Frauenunterdrückung herstellen, diese Vorstellung ist vollkommen absurd.

     

    Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, der Iran ist gar nicht islamisch. Wäre er das, dann würden dort (unter anderem) alle Frauen gleichberechtigt mit den Männern leben.

     

    Halten wir also fest: Wo Islam ist, da gibt es Gleichberechtigung, Toleranz und Menschenrechte. Wo man eins der drei nicht findet, da gibt's keinen Islam.

     

    Gibt's Islam?

  • S
    Soya

    Die Geschichte dieser Frau bewegt mich sehr, und es macht mich unglaublich wütend dass in diesem Staate frauenspezifische Fluchtgründe nicht anerkannt werden. Der Umgang der deutschen Behörden mit Asylsuchenden ist ohnehin von Rassismus und Diskriminierung geprägt (so zum Beispiel das Verbot zu studieren, weiterführende Bildungseinrichtungen zu besuchen). Aber das Frauen verwehrt wird sich hier unbefristet aufzuhalten, obwohl sie in einem anderen Land aufgrund ihres Geschlechtes massiv diskriminiert und verfolgt werden ist doch der Gipfel. Wie sich Staaten wie die BRD Menschenwürde etc in ihr Grundgesetz schreiben können und das auch noch von so vielen geglaubt wird ist mir unerklärlich.

    Das ist doch alles zum Kotzen und Widerstand gegen diese Machenschaften zu leisten ist recht schwierig.

    No border, no nation, stop deportation!

  • E
    Ernst

    Unterschlagen werden sollte nicht die Information, daß sie bei der Asylbehörde in Deutschland von einer Frau abgelehnt wurde. Auch die Wächterinnen im Iran, die auf Einhaltung der "Gesetze" achten, sind Frauen.

     

    Die Frage ist vielleicht gar nicht so sehr, was man als Iranerin bei einer unsichtbaren Demo in Berlin ausrichten kann, sondern bei den eifrigen Schwestern im Iran.

  • U
    Unbequemer

    Merkwürdig, wenn es um die Islamisierung unserer Gesellschaft geht, dann sind viele Taz-Leser an Toleranz nicht zu überbieten. Wenn es um die mittelalterlichen Gesellschaftszwänge geht, die im Windschatten des Islames überall präsent sind, dann versummen sie blos...

  • N
    NOxx

    Traurig, aber um Vernunft uns Menschlichkeit geht es bei der Einbürgerung eh nicht. Es geht um Bürokratie und darum, nur diejenigen reinzulassen, bei denen es unbedingt sein muss oder die Facharbeiter oder sonstwie "nützlich" sind..

     

    du bists wert, du bists nicht wert, du bists wert, du bist nichts wert aber bei dir sind wir gezwungen dich zu nehmen... etc. ...

  • CR
    christine rölke-sommer

    es ist die alte leier, immer noch und immer wieder, die hinter der ablehnung des asylantrages steckt, nämlich: wenn wir diese eine anerkennen, dann könnten ja alle kommen! pech gehabt, frauen im Iran, bei euch wurde die gleichberechtigung der frau nicht gewährt. mehr oder weniger offen ist das auch in den bescheiden zu lesen.

     

    dabei könnte es so einfach sein. es gibt keine gleichberechtigung? nicht mal auf dem papier? also anerkennung! ohne drehen und deuteln.

     

    das wäre mal politik! - stattdessen veranstalten wir hier solch einen quatsch wie den, lehrerinnnen das tragen einer kopfbedeckung im unterricht verbieten zu wollen. müssen dann aber lange überlegen, ob der beschimpfung einer frau mit hijab als "terroristin" und "schlampe" etwas politisches/rassistisches innewohnt.

     

    ich wünsche Alham Abrahimnejad alles gute!

  • R
    Ruefig

    Die Linke ist in palästinensischer Geiselhaft. Während alle auf diesen Flecken starren und eine Lösung der Probleme dort verlangen, die es schon daher in absehbarer Zeit nicht geben kann, weil sich nicht einmal die Palästinenser verständigen können, geht die Unterdrückung und Ausrottung von Minderheiten in den islamischen Staaten zügig voran. Homosexuelle werden erhängt, Frauen gesteinigt, Christen geköpft. Die Rechtlosigkeit der Frauen, Genitalverstümmelung, Verheiratung von Mädchen an erwachsene Männer? Kein Thema für die Linke. Man kann ja nicht seinem Bündnispartner im Kampf gegen den US-Imperialismus und den Zionismus in den Arm fallen. Schon daher nicht, weil man dann Angst haben müsste, selber zum Opfer zu werden. Und mit dem Islam hat das alles natürlich nichts zu tun, das sind alte, kulturelle Werte, halt anders als unsere, naja, so toll sind sie nicht. Aber einmischen, wo kämen wir dahin, dann würden wir ja unsere Kultur als "besser" darstellen. Wenn wir eine hätten. Und im Bauchtanz ist die Frau doch frei und das Essen ist lecker usw.

    Und wenn die Unterdrückung der Frau nichts mit dem Islam zu tun hat, wieso sind dann im durchislamisierten Iran gerade die Frauen unterdrückt? Weil das ganze eben doch mit dem Islam zu tun hat, der aus Koran, Scharia und Sunna besteht. In diesem Zusammenspiel ist es nicht nur möglich, sondern göttlich geboten, die gesamte Welt der islamischen Vormacht zu unterwerfen. Selbst die Lüge gegenüber nützlichen Idioten (Taqiya) ist erlaubt, so kommt es auch, dass wir hier was anderes zu hören kriegen als das, was in den Moscheen gepredigt wird und dass wir von vorne bis hinten belogen werden von den islamischen Organisationen.

    Wenn es so weiter geht, wird es bald kein Europa mehr geben, in das verfolgte Frauen flüchten könnten. Zwangsehen, "Ehren"morde, haben wir hier schon. Gleichschaltung der Presse, politische Korrektheit, dito.

    Ich erinnere mich dunkel an eine "Frauenbewegung", anscheinend hat diese ihre Ziele schon erreicht oder "kämpft" höchstens noch darum, Karriere zu machen. Und wenn hier einer Frau nicht mindestens die gleichen Chancen geboten werden, dann ist aber sowas von los. Ne, tut Leid, Frauen in islamischen Ländern, von hier habt ihr keine Unterstützung zu erwarten. Und von der UNO schon mal gar nicht, deren Menschenrechtskommission bereits übernommen worden ist.

    Dass Frau Abrahimnejad und ihre Geschlechtsgenossinnen hier nicht als Verfolgte anerkannt werden, ist ein Skandal, der aber nie zu einem werden wird, da einer Änderung zu starke Interessen entgegenstehen: Positive Diskriminierung des Islam, Wirtschaftsinteressen und allgemeine Feigheit.

  • F
    Flohkop

    Ich kann dazu nur anmerken.

    "Beschämend".

    Niederträchtig, Unmenschlich und Feige.

    Meine Damen und Herr`n Politiker aller Parteien, weiter so und das heuchlerische Getue von Gleichheit und Gerechtigkeit hier in unserem Lande wird uns noch lange erhalten bleiben.

     

    Ich für meinen Teil möchte mich dafür aber Entschuldigen das in unserem Land Heuchler am Regieren und Oppositionieren sind.

  • T
    turbopalco

    dann ist die lösung ja denkbar einfach. einfach den deutschen behörden erklären, sie sei lesbisch.

  • S
    Schulz

    Leider hat Deutschland irgenwann das Recht des Staerkeren, koerperlich und geldmaessig Ueberlegenen eingefuehrt.

    Fuer alle Anderen heisst das: Schuld eingestehen, nicht auch so zu sein.

    Armut ist Schuld, Arbeitslosigkeit ist Schuld, Frau sein ist Schuld, und den Erwartungen anderer nicht entsprechen, ist Schuld.

     

    Wieso Kanzlerin Merkel Schuld fuer Hitler und Verantwortung dafuer auf sich genommen hat,

    ist nicht klar, sie bringt nur aehnliche Strukturen hervor, Deutschland ist im Krieg, natuerlich unschuldig, aber doch schuldig.

     

    Was frueher im normalen Leben funktionierte,

    niemandem Schuld zu geben, was diese Person

    niemals getan hat ... funktioniert heute nicht mehr. Wir sind staendig Schuld.

    Daraus wird dann Politik geschaffen.

     

     

    Wenn der Bruder der Frau... Asylant ist,

    kann oder muss er fuer seine Schwester aufkommen?

    Natuerlich wollen wir kein islamisches Land werden.

    Ich lasse hier absichtlich verwandtschaftlich negative Erfahrungen weg, um nicht ins Unendliche Thema zu verfallen.

  • EO
    Erika Oczioka

    Diese Gesetze sind ein Hohn und menschenverachtend.

    Was können wir dagegen tun?

  • E
    Eva

    Und was ist jetzt die Moral von der Geschicht?

  • N
    nadine

    Da sieht man/frau mal wieder, dass es bei uns leider auch noch nicht so fortschrittlich ist mit den Menschenrechten. Von wegen Gleichberechtigung! Ich wünsche Alham viel viel Erfolg mit ihrer Klage. Sie kann doch unmöglich in den Iran abgeschoben werden. Ist es denn möglich, sie irgendwie zu unterstützen?

  • G
    gullideckel

    Das deutsche Asylrecht ist schon menschenverachtend. Das ist sehr traurig. Vor allem vor dem Gesichtspunkt, dass wir hier genau wissen wie Geheimpolizeien arbeiten...Erfahrungen bringen wir ja zu Genüge mit(drittes Reich oder DDR).

    Schämen muss man sich als Deutscher für solch ein Asylrecht!!!

  • C
    Clara

    Man hat die Bombardierung Afghanistans auch mit der Unterdrückung der Frauen dort versucht zu legitimieren.

    Wie wichtig Frauenrechte den Entscheidungsträgern in der EU wirklich sind, sieht man ja gut daran, dass der Asylantrag von Alham Abrahimnejad abgelehnt wurde.

     

    Verlogenheit ist keine Primärtugend, vielleicht sollte das ja mal einigen konservativen Entscheidungsträger in der EU bewusst werden.

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Die Tatsache, dass die Aussage einer Frau vor Gericht nur halb so viel wert ist wie die eines Mannes, geht auf den Koran zurück -- auf Sure 2 Vers 282.

     

    Überall, wo der Islam des Korans vorherrscht, gibt es "naturgemäß" große Ungerechtigkeiten insbesondere für Frauen. Diese sind im Koran festgeschrieben.

  • G
    grafinger

    Wie, was, im islamischen Staat Iran mit dem Koran und der Sharia als Gesetzesgrundlage werden Frauen als minderwertige Menschen zweiter Klasse behandelt?

    Was sagen denn der ZMD, die Islamkonferenz und die Integrationsbeauftragten dazu?

    Ich war bisher der Meinung, der Islam sollte nach deren Überzeugung als gleichberechtigte Religion nicht nur im kulturellen sondern auch im politischen Leben in Deutschland eine größere Rolle spielen und seine Rechtsgrundsätze sollen stärker in die deutsche Gesetzgebung einfließen?

    Ich bin verwirrt...

  • D
    denninger

    Die Argumentationskette des Artikels weist logische Fehler auf.

    Offensichtlich fand der "Kampf gegen die Unterdrückung" von Frau Abrahimnejad im privatem Umfeld und nicht in der Öffentlichkeit statt.

    Dass die Behörden darin keinen Asylgrund sehen heißt nicht dass "deutsche Behörden" die "Unterdrückung der Frauen im Iran" "fortschreiben".

    Welche unsägliche, westliche Arroganz steckt hinter der Forderung, die hiesigen persönlichen Freiheiten zwanghaft auf alle Gesellschaften weltweit übertragen zu müssen. Wenn jemand in seiner Heimat gegen gesellschaftliche und rechtliche Norman verstößt die hier nicht existent sind bedeutet das nicht automatisch, dass die Person einen Asylgrund vorweisen kann. Die deutsche Gesellschaft und das deutsche Rechtssystem sind nicht das Maß aller Dinge!

  • V
    vic

    ...und gestern haben sich noch alle da oben gegenseitig auf die Schulter geklopft, weil sie so toll integrieren.

    "Einbürgerungstest zu über 90 % bestanden"...

    Soweit müssen Ansylanträger allerdings erstmal kommen.

  • DR
    Dr Robb Kvasnak

    Das ist echt hart! Danke TAZ für die Berichterstattung! Hoffentlich können diejenigen, die in Deutschland für Menschenrechte etwas für Alham tun. Es ist echt heuchlerisch, wenn die Presse bei uns (es würde ihr wahrscheinlich auch so ergehen in dne USA, wo ich wohne, nur dass ihr Bruder auf keinem Fall das gleiche Glück hätte) die Ungerechtigkeit dess Regimes in Iran zurecht anprangert und dann die Regierungen hier die echten Menschenrechte der IranerInnen NICHT anerkennen!