Deutsche Waffenindustrie: Mehr Rüstungsexporte als je zuvor
Die Bundesregierung erlaubte 2023 Waffenausfuhren über 12,2 Milliarden Euro. Hintergrund sind die weltpolitischen Spannungen. Größter Abnehmer war die Ukraine.
![Ein Mitarbeiter von Rheinmetall arbeitet an einem Panzer vom Typ Fuchs. Ein Mitarbeiter von Rheinmetall arbeitet an einem Panzer vom Typ Fuchs.](https://taz.de/picture/6745340/14/343148541-1.jpeg)
Der Wert liegt über dem des Jahres 2021, als Ausfuhrgenehmigungen für 9,4 Milliarden Euro erteilt worden waren – dem bis dahin historischen Höchststand. 2022 waren die Rüstungsexporte dann rückläufig. Der neue Höchstwert für das Jahr 2023 sei eine „direkte Konsequenz der sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit“, erklärte Staatssekretär Sven Giegold (Grüne).
Die kontinuierliche deutsche Unterstützung der Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung gegen den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg diene der Sicherung der globalen Friedensordnung, erklärte Giegold. Der zweithöchste Genehmigungswert entfällt nach seinen Worten auf Norwegen.
Vom Gesamtwert der erteilten Einzelgenehmigungen entfallen dem Ministerium zufolge 10,84 Milliarden Euro auf EU-, Nato- und Nato-gleichgestellte Länder sowie Korea, Singapur und die Ukraine. Dies entspreche einem Anteil von 89 Prozent. Der Rest entfalle auf sonstige Drittländer.
Erst kurz vor Weihnachten hatte die Bundesregierung den Rüstungsexportbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Für das Jahr betrug der Gesamtwert der Einzelgenehmigungen gut 8,3 Milliarden Euro. Mehr als ein Viertel davon war für die Ukraine bestimmt.
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