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Deutsche Fregatte im Roten Meer„Hessen“ fängt Huthi-Drohnen ab

Die deutsche Fregatte hat im Roten Meer einen Angriff der Jemenitischen Miliz abgewehrt. Ziel des Einsatzes ist der Schutz der internationalen Schiffahrt.

Gefährlicher Einsatz: Die Fregatte „Hessen“ auf dem Weg ins Rote Meer Anfang Februar Foto: Sina Schuldt/dpa

Berlin dpa | Die im Roten Meer zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte Fregatte „Hessen“ hat erstmals einen Angriff der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz abgewehrt. Das an der EU-Militärmission „Aspides“ beteiligte Schiff schoss am Dienstagabend zwei Drohnen kurz hintereinander ab. Es war der erste scharfe Waffeneinsatz der Deutschen Marine in dem am Freitag begonnenen Einsatz, der als gefährlichste Marinemission in der Geschichte der Bundeswehr gilt.

Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.

Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Routen des Welthandels. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa – mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Fast täglich fliegt das US-Militär Angriffe, um Ziele der Huthi auszuschalten, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen sowie Waffen, die zum Abschuss vorbereitet sind.

Am Freitag stimmte der Bundestag der deutschen Beteiligung an der EU-Mission „Aspides“ zu. Die „Hessen“ war vorher von Wilhelmshaven aus in Richtung Einsatzgebiet gestartet mit dem Ziel, sofort nach dem Bundestagsbeschluss mit der Erfüllung des Auftrags beginnen zu können. SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte gesagt, der Einsatz leiste einen Beitrag zur Stabilisierung der Region, sei zugleich aber „für die Deutsche Marine einer der gefährlichsten seit Jahrzehnten“.

Huthi-Miliz setzt auf Eskalation

Das US-Regionalkommando Centcom teilte mit in der Nacht zu Mittwoch mit, amerikanische Flugzeuge „und ein verbündetes Kriegsschiff“ hätten zwischen 21.50 Uhr und 22.55 Uhr Ortszeit fünf Huthi-Drohnen abgeschossen. Ob es sich bei dem Schiff um die „Hessen“ handelt, blieb offen. Die Drohnen seien aus von der Miliz kontrollierten Gebieten im Jemen losgeschickt worden und hätten Handels- und Marineschiffe in der Region gefährdet, hieß es in einem Centcom-Post auf der Online-Plattform X, vormals Twitter.

In der vergangenen Woche hatte die Huthi-Miliz erklärt, Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste des Landes ausweiten zu wollen. Man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, in einer Fernsehansprache. Bislang seien 48 Schiffe angegriffen worden. Zudem kündigte er den Einsatz von Unterwasserwaffen an.

Neben den USA sind auch andere westliche Staaten wie Großbritannien an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. An dem rein defensiv ausgerichteten EU-Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt sind 18 Länder dabei. Neben Deutschland schicken unter anderem Belgien, Italien und Frankreich Schiffe ins Rote Meer.

Zuletzt hatten Streitkräfte der USA und Großbritanniens in der Nacht zu Sonntag 18 Huthi-Ziele an acht Orten attackiert. Dazu gehörten US-Angaben zufolge unterirdische Waffenlager der Miliz sowie Raketenlager, Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps drohte den Extremisten mit weiteren Angriffen, falls sie ihre Attacken auf Handelsschiffe nicht einstellen.

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6 Kommentare

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  • Die Überschrift steht im Gegensatz zum redationellem Text!

  • Alles Gute der braven Besatzung der Hessen!

  • Der Fakt das wir in den westlichen Staaten mehr machen um der Wirtschaft und Schifffahrt zu helfen als den Zivilisten in Gaza sagt so ziemlich alles über unsere Zivilisation. Und unser Verteidigungsminister glaubt das unser Einsatz zur Stabilisierung in der Region beiträgt? Bombenanschläge in Syrien, Libanon, Jordanien, Irak, Iran und Yemen nicht zu vergessen Gaza. Fehlt noch ein Land? Die Situation eskaliert doch immer mehr. Hunderttausende Menschen sind in Israels umliegenden Ländern auf der Straße und protestieren gegen den Krieg in Gaza. Diese Wut wird nicht verschwinden nur weil wir einige Drohnen zerstören, vermutlich ist wieder das Gegenteil der Fall. Über 20 Jahre Krieg gegen den Terror und niemand hat gelernt das man Ideen nicht bombadieren kann.

    • @Momo Bar:

      Äpfel und Birnen. Deutschland allein hat bis zum 7. Oktober letzten Jahres jährlich bis zu 340 Mio US Dollar an Hilfen für Gaza gezahlt. In den letzten 3 Jahren sind aus der EU rund 1,2 Mrd nach Gaza geflossen.



      Über eine humanitäre Feuerpause wird verhandelt und dafür übt man auch Druck auf Israel aus.



      Soll man deswegen zusehen, wie eine islamistische Terrormiliz, vom Iran für genau die Destabilisierung der Region finanziert, die du beklagts, die zivile Schifffart bombardiert? Die Huthi sind Verbündete der Hamas, also von denjenigen, die für die aktulle Eskalation und damit auch für das Leid der Palestinänser die absolute Hauptschuld tragen.

    • @Momo Bar:

      Und Ihr Lösungsansatz dazu wäre?

    • @Momo Bar:

      Mal abwarten, Momo! Wer sich lässt sich schon gern von Rebellen abschießen? Ich wäre für eine noch wesentlich härtere Gangart diesen Huthis gegenüber. Die sind keinen Deut besser als Putin!