piwik no script img

Deutsch-amerikanische FreundschaftDer große Etikettenschwindel

Das Abhören von Merkels Mobiltelefonen weckt alte Ressentiments gegenüber den Amis: Die machen eh, was sie wollen. Und wir müssen lieb sein.

In welcher Beziehung stehen die USA und Deutschland zueinander? Bild: imago/rainer unkel

Einen Stich der Kränkung hat man schon verspürt, als der Republikaner Peter King, Vorsitzender des Geheimdienst-Unterausschusses im US-Repräsentantenhaus, im Sender NBC ein bisschen von oben herab sagte, die USA machten ihre Abhöraktionen doch „nicht zum Spaß. Es geht um die Gewinnung wichtiger Erkenntnisse, die nicht nur uns, sondern auch den Europäern helfen.“

Schließlich, so King, habe die NSA Tausende Leben gerettet, auch in Frankreich und Deutschland. Der Tenor war klar: Was habt ihr denn, ihr Deutschen, was soll die Aufregung um das Abhören der Telefone der Kanzlerin durch den amerikanischen Geheimdienst? Was soll das Gerede über „Vertrauensbruch“ oder gar die deutsch-amerikanische „Freundschaft“, die jetzt schwer angeschlagen sei? Hey, hier geht es um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus, nicht um irgendeine Moral, ein „Vertrauen“ oder gar eine „Intimsphäre“ unter Freunden.

King und andere US-Politiker demonstrierten schon durch den Sound, um was es außerdem ging: um Überlegenheit. Und das ist der Punkt. Der Streit über die Abhöraffäre ist bestens geeignet, alte Ressentiments zwischen Deutschen und Amerikanern wiederaufzuwecken. Es sind die Ressentiments zwischen zwei ungleichen Partnern, von denen auch der Schwächere die Unterlegenheit gerne maskierte mit dem Verweis auf die unverbrüchliche „deutsch-amerikanische“ Freundschaft, die der Stärkere dem Abhängigen gerne in paternalistischer Geste zugestand.

Keine Freundschaft, ein Zweckbündnis

Angela Merkel hatte erklärt: „Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht.“ Stimmt. Aber das deutsch-amerikanische Verhältnis ist und war nun mal keine Freundschaft, sondern ein Zweckbündnis. Es begann bekanntlich im Kalten Krieg, in dem der eine Partner Besatzer und Aufbauhelfer war und der andere schuldiger Kriegsverlierer. Auch wenn die Amerikaner Bonbons verteilten: Weniger Freundschaft kann eigentlich nicht sein, aber politisch sinnvoll war es schon, auf eine so ambivalente Beziehung nach außen die Kategorie „Freundschaft“ draufzupappen.

Dieses „Branding“ der deutsch-amerikanischen Beziehungen als Freundschaft ist in eine ernste Krise geraten. Die Bilder der Kanzlerin mit Barack Obama, auf denen sich beide tief in die Augen blicken, funktionieren einfach nicht mehr, wenn man weiß, dass einer der Partner hintenrum seine Horchposten in Stellung gebracht hat.

Da hilft auch nicht ein bisschen Moralgetue, damit die Bundesregierung ihr Gesicht waren kann. Die moralische Debatte, die nun entbrannt ist, kennt man aus Ehen, in denen ein Machtungleichgewicht auftritt. Der oder die Stärkere nimmt sich Freiheiten heraus, die so nicht verabredet waren. Dem Schwächeren bleibt nur das Pochen auf irgendeine Ehemoral, die verletzt wurde. Den Stärkeren moralisch bloßzustellen ist eine letzte Form der Rache. Meist klappt das nicht.

Dabei vermerkt schon Aristoteles in der „Nikomachischen Ethik“, dass eine Freundschaft unter Ungleichen eine äußerst heikle Sache ist: „Man sieht das deutlich, wenn unter verschiedenen Personen ein großer Abstand bezüglich […] des Wohlstandes oder sonst einer Sache herrscht: da ist man nicht mehr Freund und beansprucht es auch nicht […]. Eine genaue Bestimmung, wie weit der Unterschied gehen darf, um noch für eine Freundschaft Raum zu lassen, ist freilich nicht möglich.“

Stimmt. Allerdings hat das Ganze auch eine satirische Seite. Horchposten in der US-amerikanischen Botschaft in Berlin, das millionenfache Sammeln von Telefondaten in Spanien durch die NSA, in Rom durchforsten die Polizisten die Gullys und Kanalschächte rund um die US-Botschaft. Die Aufregung ist groß.

Abhörwahn und Bruderkuss

All das erinnert auch an den Abhörwahnsinn der Stasi. Und an die Zustände im Ostblock, wo sich die Regierungen mit Abhörtechnologie und Spionage kontrollierten, während sich die Staatschefs dort mit Bruderkuss begrüßten. Igitt.

Das Kontrollieren und Spionieren durch die Geheimdienste und die Lügen darüber, was man nun genau kontrolliert und ausspioniert, das gehört zusammen. Egal wie das Verhältnis aber nun gestrickt ist. Für die USA wird nicht einfach zu erklären sein, was der Kampf gegen die internationale Terrorgefahr nun genau mit dem Abhören von Merkels Handy zu tun hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

30 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • B
    biodum

    Was heißt alte Ressentiments gegenüber den Amis? Ich habe keine Probleme damit und ich werde, wenn sich in den USA nicht moralisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich, ökologisch nicht grundsätzlich etwas ändert dort auch keinen Fuß hinsetzten. Lesen Sie mal Henry Millers Bücher! Ich glaube kaum, dass sich seitdem etwas geändert hat. Es dürfte sogar schlimmer geworden sein.

     

    BLACK SPRING - Schwarzer Frühling VON 1936 oder

     

    THE AIR-CONDITIONED NIGHTMARE - Der klimatisierte Alptraum von 1945.

     

    Hier ist ein US-Amerikaner der kritisch über sein Land schrieb. Henry Miller war ein großartiger Mensch!

  • „..dass eine Freundschaft unter Ungleichen eine äußerst heikle Sache ist..."

    Da frage ich mich nun, ob Eric Carle, der das (Kinder?)-Bilderbuch „Die kleine Maus sucht einen Freund“ geschaffen hat, Aristoteles verinnerlicht hat, denn schließlich findet die Maus als Freund – eine Maus. Schade, dass Angela Merkel keine Kinder hat, sonst würde sie dieses Buch vielleicht kennen.

  • Im Politikbetrieb war der Begriff "Freundschaft" von jeher unangebracht. Der politische Freund ist immer nur der, der uneingeschränkt tut, was man von ihm verlangt. Tut er es nicht, ist er kein Freund mehr. Mit dem äußerst seltenen und kostbaren Gut der Freundschaft hat das rein gar nichts zu tun und mit Terrorismusbekämpfung hat das Abhören von Merkels Handy auch nichts zu tun. Die haben halt nur immer schon einen Tag vorher gewußt, welcher Minister als nächstes über die Klinge springt - so what!

  • B
    Blechstein

    @ Arne

    Ja Arne, Gedankenfreiheit ist nicht schlecht und freier Zugang

    zu Abführmitteln.

    • A
      Arne
      @Blechstein:

      Soweit mit bekannt ist, besteht in der BRD freier Zugang zu Abführmitteln.

      Im Gegensatz zu freuen Zugang zu z.B. darmberuhigenden Therapeutika wie THC-Haltige Pflanzen.

      Der Zusammenhang mit dem Abhören einer von mir eben nicht gewählten Regierung, die nicht viel gutes getan hat, seitdem sie im Amt ist und Abführmitteln bleibt mir aber schleierhaft.

  • A
    Arne

    In dem Artikel wird es weitesgehend auf den Punkt gebracht, aber es fehlt noch die Erlaubnis zur Gedankenfreiheit.

    Obwohl ich Einwohner der BRD bin, habe ich volles Verständnis für die Haltung der USA.

    Mir sind US-Bürger, die eine ehemalige Funktionärin der in der BRD(West) als verfassungswidrig eingestuften FDJ überwachen wesentlich lieber als BRD-Bürger, die 18 Mio Meinschen, die gestern noch schwören mussten, uns, die BRD (West) zu bekämpfen, in einem nationalistischen Taumel unter einerm Helmut Kohl aufnehmen ohne zu reflektieren, wohin das führen wird.

    Die Zeit, in der in den USA rassistische Massenmorde passierten, ist länger her wie in Deutschland und einem deutschen Geheimdienst, der rassistische Mörder frei walten lässt, halte ich für gefährlicher als einen, der eine Merkel abhorcht.

    • U
      Ursula
      @Arne:

      Arne:

      Fast alles ist falsch, informieren sie sich mal über Geschichte:

      1. Die FDJ war eine Maseenorganisation in der DDR, der fast jeder Jugendliche angehörte. Gruppenfunktionäre wie Merkel gab es zu Hunderttausenden.

      2. Die DDR hatte keine 18 Mio und die mussten auch nicht schwören, die BRD zu bekämpfen.

      3. Die USa haben in ihren Kriegen (Irak, Libyen, Afghanistan etc) massenhaft Menschen ermordet und sie tun es jetzt auch noch (Drohnen).

      4. Einzelmörder betreffen immer Einzelereignisse, da können sie keiner staatlichen Stelle die Schuld geben. Der VS war zwar inkompetent bei den NSU-Morden, aber es gibt keinen Beweis, dass er absichtlich die Uwes morden liess.

      5. Die NSA sammelt die Daten von uns allen und hört unsere Regierung ab- wer dafür Verständnis aufbringt, dem fehlt etwas.

      • A
        Arne
        @Ursula:

        1. Stand der in der FDJ organisierten Jugendlichen war zur Schulzeit von Frau Merkel zwischen 49 und 58% lt. statistischem Jahrbuch der DDR. Inwiefern soll das jetzt eine Pflichtveranstaltung gewesen sein, bei der nur 50% der DDR-Jugendlichen mitgemacht haben. Wenn Sie andere Quellen haben, bitte nennen Sie die.

        2.Korrekt, die DDR hatte wohl nur knapp 17 Mio Einwohner. Die FDJ hatte jedoch lt. "Junge Welt" vom 13.08.1961 den Kampfauftrag herausgegeben mit der Bezeichnung "Das Vaterland ruft! Schützt die sozialistische Republik!" Abgesehen von der darin enthaltenen widerlichen nationalistischen Bezeichnung "Vaterland" und die mit diesem Aufruf verbundene Militarisierung der Menschen ist das imo ein deutlicher Hinweis, dass man die DDR vor uns BRDlern schützen sollte.

        Punkt 3 habe ich nie bestritten. Wo ist der Zusammenhang zur Überwachung von nationalistischen Tendenzen, die die USA evtl. nicht unbegründet in einem Deutschland, das jemand wie Merkel wählt, meinen vorzufinden?

        4. Ja, ja. Hitler hat alle Juden persönlich vergast und die anderen Deutschen haben wie immer, ganz am Ende nicht gewusst. Irgendwelche Anzeichen dafür, dass es in der BRD rassistische Tendenzen, die auch zu Mord führen könnten, sind Ihnen bestimmt nie aufgefallen.

        5.Ich habe diese, von Ihnen bezeichnete "unsere" Regierung nicht gewählt und würde sie daher auch nicht als "meine Regierung" bezeichnen. Wer eine imo gefährliche neoliberale und ansonsten morallose Exekutivstelle, wie die jetztige Regierung der BRD abhört, kann das auch tun, wenn er selbst einer der Bösen ist. Ich verurteile ihn dann wegen anderer Sachen, aber nicht wegen dem Abhören von gefährlichen Elementen.

  • B
    Blechstein

    @ Akobi

    Wenn hier jemand Komplexe hat, dann sind es die Amerikaner, sonst hätten sie diesen Abhörfimmel nicht, das ist ganz und garnicht souverän sondern zeugt von Unsicherheit. Warum sollte sich übrigens jemand in Deutschland täglich das Elend und die Konflikte in den USA anhören, das stresst doch nur bringt doch nichts. Laßt die Amis mal machen, die machen sich schon selbst fetig.

  • Ressentiments sind wie Nebelbomben. Schlagzeilen für das einfache Volk, die von den eigentlichen Problemen ablenken. Aber Mozilla ist auch made in USA :) Die Festlegung auf Nationalitäten ist ohnehin ein veralteter Reflex.

     

    Hier geht es eher um Wissende und Unwissende und um alte menschliche Verhaltensauffälligkeiten im Allgemeinen, also z.B. Machtgeilheit und Weltoptimierungswahn. Das ist so alt wie Dschingis Khan, nur dass die aktuelle industrielle Revolution neues Spielzeug geliefert hat. Und hier in Europa gibt es eben inzwischen genügend Macher und Entscheider, die sich ihr eigenes Stück vom Kuchen made in Silicon Valley sichern wollen und als Lobbyisten-Armee rein egoistische Interessen vertreten. So funktioniert der Markt und damit auch die Politik. Da sind wir alle gleich :)

     

    Fragt sich, ob die Schlagzeilen dieser Tage endlich einmal dazu führen, dass die träge Masse des Volkes sich mehr beginnt, für Open Source Technologie zu interessieren, bevor die Europäer ihre eigene kleine Orwell-Welt gebaut haben, so wie hier

    http://www.zeit.de/2013/44/ueberwachung-privatsphaere-forschung-eu

     

    Oder ob Informatik als Schulfach eingeführt wird, um sich aus der kommerziellen und politischen Umklammerung zu befreien. Aber bitte dann NICHT MIT DEM MICROSOFT UND APPLE-Kram, sondern basierend auf Open Source Technik!

     

    ES IST ALLES DA UND STEHT ZUR VERFÜGUNG. Es hat schon seine Gründe, warum im ganzen Geheule über Winnetou's Treuebruch wenig bis gar nicht über die grundlegenden Dinge gesprochen wird. Also z.B. dass es die USEurope als Antwort auf diese Entwicklungen nicht gibt, weil es auch dort keine Freundschaften, sondern nur Intessenverbände gibt :) Und das es grundlegender Weichenstellung und Aufklärung bedarf, als sich ständig über die NSA oder "den Ami" aufzuregen.

  • NJ
    nicht jammern

    Es macht keinen Sinn sich über die amerikanische Spionage aufzuregen, solange sie legal ist. Wenn wir den Amis das Recht und die Möglichkeit zur Spionage nicht wegnehmen werden sie damit weiter machen.

     

    Auch macht es keinen Sinn die Amis zu dämonisieren. Die machen lediglich, was sie für notwendig halten. Wir müssen aufhören uns zu beklagen und stattdessen von unseren gewählten Volksvertretern einfordern, daß sie handeln. Und wenn sie das nicht tun, dann müssen wir eben den Arsch in der Hose haben sie konsequent abzuwählen. Alles andere wäre Heuchelei.

  • A
    Akobi

    Die Autorin hat ein altes, aber oft verdrängtes Thema angeschnitten: Minderwertigkeitskomplexe. Die gibt es überall, im Privaten, zwischen Individuen und Gruppen, aber auch zwischen Staaten und Völkern. Wir können nur hoffen, dass es so ist, dass Merkel, andere Politiker und viele Bürger Deutschlands wirklich über das Prinzip der Ausspionierung entsetzt sind. Leider halte ich es auch für möglich, dass viele gekränkt sind, weil die USA es geschafft haben, lange unbemerkt Deutschland und seine Regierung auszuspähen, und nicht umgekehrt.

  • S
    sarko

    Die übrige Welt sollte sich besser Sorgen machen um das Wohlergehen der USA ,... und damit unausweichlich verbunden um ihr eigenes Schicksal : "die Welt" finanziert den USA seit zig Jahren ein gewaltiges Außenhandelsdefizit ; wenn dem Dollar als Weltwährung die Puste ausgehen sollte , wird es ganz finster mit der Weltwirtschaft ; und der Zustand könnte bald erreicht werden , wenn theoretisch der ganze Globus mit dollarbedrucktem Papier tapeziert werden könnte ...

  • H
    Hubert

    Unser Staat lädt doch die geheimen Dienste immer wieder höchst offiziell ein.Mit den Luftwaffenzentralen der USA für internationale Kriegseinsätz in Leipzig,Frankfurt,mit den Raketenlagern im Westen, die im Unterschied zur UdSSR nicht abgezogen wurden, mit Truppenübungsplätzen, usw. usf.

    Da gäbe es einigen zurückzudrehen, wenn man es nur wollte.

    Hubert

  • B
    Blechstein

    Die Neue Deutsche Welle Band

    "Deutsch-Amerikanische Freundschaft" kurz DAF genannt, konnte in die Zukunft blicken,

    schon damals sangen sie: "Ich tanz den Adolf Hitler, ich tanz den Mussolini!"

  • KS
    kritische Stimme

    All diese Information von geheimen US-Ambassadegebaeuden muss allen EULaendern mitgeteilt werden inkl. die Massnahmen die man dagegen treffen muss.

    Abhoerskandal 5 bis 10 Jahre Reparaturzeit EU-Politiker die jetzt von SpionageAbkommen mit USA reden sind unbelehrbar nachdem ueber 10 Jahre die ganze Schicht von fuehrenden USPolitikern die EU in allen Laendern+auf allen Ebenen vorgelogen hat.Laender wie USA haben hunderte von Milliarden Euros Steuergeld dafuer benutzt um politische,militairische,organisatorische+betriebswirtschaftliche Handelsvorteile zum Nachteil von der EU zu erzielen.Um den entstandenen Schaden in allen Laendern+auf allen Ebenen zu reparieren braucht man 5 bis 10 Jahre Zeit.Mann koennte ExpertenAusbildungsTeams bilden die kommende Jahre: die Politik,das Militair,EULaender-Infrastrukturen,Betriebe,Industrie+Handelsunternehmen mit Rat+Tat unterstuetzen.Besonders kleinere Laender brauchen Unterstuetzung weil die nicht die Expertise besitzen.Steuervorteile ueber die EU koennten nuetzlich sein.In Kommunikationsmittel,Kommunikation+Internet+Verbindungen muss die EU selbststaendig werden.An den Initiativen von unseren Politikern wird man ersehen koennen ob diese bereit sind ihre Fehler einzugestehen oder ob sie korrumpiert sind

  • S
    Schreibär

    Es geht nicht um "Europäer" und "Amerikaner". Es geht überhaupt nicht um "Anti-Amerikanismus". Auch nicht um Paranoia.

     

    Es geht einzig darum, dass das gemeine Volk, das sich in absehbarer Zeit infolge der ihm von seinen sogenannten Eliten zugemuteten ökonomischen Ausplünderung erheben könnte. Die umfassende Abhörerei ist gegen "attac" und "Occupy Wall Street" gerichtet sowie gegen alle, die da noch kommen und dem Nachtwächterstaat Probleme bereiten könnten. Das gilt sowohl für amerikanische, als auch für deutsche Staatsbürger. Au fder einen Seite sitzen John the Plumber und Michel der Bauarbeiter, auf der anderen Obama und Merkel.

     

    Erst, als offenbar wurde, dass die sogenannte Elite hierzulande ebenfalls ausspioniert wird, tut unsere Regierung plötzlich entrüstet.

  • PH
    Peter Haller

    Wozu diese ganze Aufregerei ? Klar, diese Ausspioniererei ist schlimm. War sie aber auch schon vorher. Keinen hat's gestört ! Nun trifft's Mutti und alle machen einen auf betroffen.

    Ich schlage vor, dass jetzt alle mithilfe von facebook, twitter, google usw. auf die (virtuelle) Strasse gehen und die Empörung gaaaaanz laut rausschreien. Und dann gehen wir wieder beruhigt zur Tagesordnung über. Mit NSA, FBI, CIA, BND usw. Denn loswerden tun wir die sowieso nie wieder mehr !!

  • N
    Nasowas

    Nun haben die USA den Schlamassel und Cameron als engster Verbündeter jammert mit und droht der Presse: "wir können auch anders!" Ein Dieb (Datendieb), der sich in die Büsche schlägt und seine Verfolger kritisiert, die ihm beim Griff in fremde Taschen erwischt haben.

  • T
    trotzkopf

    Wie der ehemalige US-Botschafter Kornblum kürzlich so kühl sagte: "Staaten haben eine Freunde - höchstens Partner oder Verbündete". Und da kann man ihm nicht widersprechen.

    Der Schmu mit den "Bruderstaaten" hat ja im Osten auch nicht funktioniert.

  • A
    Andrea

    Und wenn mir die Autorin jetzt noch erklären kann, warum sie alte Ressentiments wieder erstarken sieht durch die NSA/Obama-Affaire? Diese groteske Geschichte verweist in erster Linie auf die Paranoia, die offenbar in Washington mit am Kabinettstisch sitzt. Und sie offenbart den Autismus des amerikanischen Leitungspersonals bis hinauf zum Präsidenten, das sich partout nicht vorstellen kann, warum die so genannten Freunde, Partner und Verbündeten etwas gegen Überwachung ihrer Telefone und Mailpostfächer haben. Die Chose hat in meinen Augen wenig mit alten Ressentiments gegenüber den USA, dafür viel mit verletztem Selbstwertgefühl der Europäer zu tun.

  • Die Allianz Deutschland - USA existiert schon lange nur noch auf dem Papier. London und Washington kochen seit Jahren ihr eigenes Süppchen und die UN, wie Europa springen wie die Affen um ihre Dompteure und suchen nach einer Lösung, um sich aus dem Klammergriff der Freundschaft zu befreien.

     

    Nun ist der Zeitpunkt da, zudem haben wir praktischerweise eine handlungsfähige große Koalition, die neue Wege im digitalen Zeitalter einläuten kann.

     

    Wir müssen nicht mehr lieb sein und können auch endlich mit diesem hilflosen Geschrei aufhören.

  • R
    ridicule

    In aller Freundschaft:

     

    The ugly American; Burdick/Lederer

    The arrogance of power - J.Willam Fulbright

    - nix on: alte Ressentiments;

     

    außerdem ist der Leviathan doch tot!

    ( Tanja Martini) - also alles Palmström:-))

     

    und rumms, da fiel die Lampe um!?

    nö - der übliche Pappkamerad!

    walking on the bright side of

    Betroffenheitsschleimspur

     

    ps und Grünröckchen Robert Habeck:

    alles aus Liebe zum Staat;

    also alles stasitti!

  • G
    Gastname

    Demnach sieht Frau Merkel ihre eigene bevölkerung nicht als befreundet an. Nun gut aber die Aufregung entschließt sich mir. Nach 12 Jahren Kopfmassage dachte ich mittlerweile schon selbst zu denken wer nichts zu verbergen habe, habe auch nichts zu befürchten. Gibt es also etwas zu verbergen Frau Merkel?

  • U
    Ungeschminkt

    Es ist eine gesetzmäßige Erscheinungsform des totalen Charakters der Geheimdiensttätigkeit, dass alle wichtigen diplomatischen, (geopolitisch-) militärischen, (Wirtschafts- und Rohstoff-) ökonomischen, propagandistischen und sonstigen Institutionen, die an der Durchführung der Außenpolitik beteiligt sind, mit Geheimdienstfunktionen betraut werden. In diesem Zusammenhang gibt es in vielen von ihnen Zweige des Geheimdienstsystems, die in den einzelnen Behörden arbeiten. Dabei wird der Kreis dieser Geheimdienstzweige ständig erweitert. Viele derjenigen Behörden, die keinen eigenen Geheimdienstzweig besitzen, werden ebenfalls zur Durchführung subversiver Tätigkeiten benutzt. Ein derart allumfassendes System von Geheimdinstorganen ist nicht nur für die USA charakteristisch.

     

    Ein Professor nannte 22 Behörden, die sich mit geheimdienstlicher Tätigkeit befassen. Nach Ansicht eines anderen Experten für außenpolitische Fragen, beteiligen sich alle Regierungsinstitutionen, die direkt oder indirekt mit der Durchführung der Außenpolitik befasst sind, an der Lösung von geheimdienstlichen Aufgaben, oder sollen dies jedenfalls tun. Er zählt mehr als hundert solcher Organe auf.

     

    Aufwachen, brave deutsch-europäische Michels! (?)

  • H
    Hans

    Deutschland hat mit Hilfe von amerikanischer Freundschaft viel erreicht: Wiedervereiningung, Expansion als stärkster Wirtschaftland in EU, viele deutsche Unternehmen machen grosse Gewinne in USA - und das alles mit amerikanischer Hilfe. Sollten Amis herausbekommen, dass Deutsche negativ gegenüber Amerikanern eingestellt sind - na dann können Deutsche Abschied von den deutschen Erfolgen nehmen.

    • S
      Schreibär
      @Hans:

      Die US-"Eliten" werden schon im eigenen Interesse weiterhin mit den deutschen "Eliten" beste Geschäfte machen und gleichjzeitig ihrem QWahlvolk erzählen, wir seien alle Kommunisten und Terroristen und müssten bespitzelt werden.

      Das US-Wahlvolk lässt sich jedoch ebenfalls nicht unbegrenzt für dumm verkaufen und weiß, dass Mr. Keith Alexander es nicht schützt, sondern, im Gegenteil, den US-"Eliten" hilft, es auszusaugen.

       

      Prüfstein für ein erstes Sich-Wehren ist das Transatlantische "Freihandels"-Abkommen, das sowohl den normalen U.S.-, als auch den normalen EU-Bürgern massiv schadet. JETZT ist die Chance, das zu kippen!

  • PF
    Po Fala wird langsam sauer

    ich find das etwas populistisch... ich find zu einer kompetenten Totalüberwachung gehört auch die überwachung unserer Staatschefs... als man noch vor ein paar Jahren über diese Themen geredet hat wurde man trotz gesicherter Quellen (z.B. NSA- Anatomie d. mächtigsten Geheimdienstes der Welt - ISBN10 - 3-442-15151-1) als paranoider Verschwörungtheorethiker kompromitiert... ich mein es geht nur um unsere Kanzlerin und die will das so!!! ... die Debatte is jetzt endlich mal beendet... denn ohne Amis würden wir im dritten Reich lebn müssen...

  • AJ
    another jeedeiv

    "Amerika hat keine Freunde, Amerika hat Interessen" H. Kissinger

  • B
    Blechstein

    "Und dann können wir nicht umhin, ein Ende zu machen mit der bewußten und unbewußten Heuchelei, mit dem bewußten oder unbewußten Theaterspielen, mit dem ganzen scheinhaften Wesen" (Manfred Hausmann: "Trost im Trostlosen")