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Der sonntaz-Streit„Die Prohibitionspolitik ist gescheitert“

Deutschland braucht Coffeeshops, findet die grüne Bürgermeisterin Monika Herrmann. Das sei ein falsches Signal, meint die Drogenbeauftrage.

Das Bedürfnis nach Rausch könne man nicht verbieten, nur kriminalisieren, meint der Pirat Ralf Gerlich. Bild: dpa

„Mit der Einführung von Coffeeshops wollen wir dem Gesetz tatsächlich genüge tun“, sagt die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin, Monika Herrmann (Grüne), im aktuellen sonntaz-Streit. In ihrem Bezirk liegt der Görlitzer Park, der als Verkaufsstelle für Drogen bekannt es, worum es zuletzt heftige Diskussionen gegeben hatte – und unter anderem //www.taz.de/Drogen-im-Goerli/!120448/:den Vorschlag von Herrmanns Amtsvorgänger Franz Schulz, die Situation mit einem legalen Coffeeshop zu entschärfen.

„Wir können weder die Abgabe steuern noch den Gesundheits- und vor allem nicht den Jugendschutz gewähren, wenn wir den Verkauf dem Schwarzmarkt überlassen“, so Herrmann. Cannabis sei längst eine Alltagsdroge, meint Herrmann, der einzige Unterschied zu Alkohol und Tabak: Es ist verboten und steuerfrei.

Mechthild Dyckmans (FDP), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, widerspricht: „Die gesundheitlichen Gefahren durch häufigen Cannabiskonsum sind nicht zu unterschätzen. Das bestätigen aktuelle Studienergebnisse und die vielen Menschen, die sich wegen Cannabis in Behandlung begeben.“ Deshalb findet sie: „Die Einführung von Coffeeshops würde das völlig falsche Signal an Jugendliche senden, dass Cannabisprodukte unbedenklich seien.“

Auch Katharina Oguntoye, die das interkulturelle Netzwerk Joliba in Berlin leitet, glaubt, ein Coffeeshop am Görlitzer Park würde die dramatische Situation nicht entschärfen. „Die Ursache für die steigende Zahl der Afrikaner im Park, einige davon sind Dealer, andere aber auch nicht, ist die Politik gegenüber Flüchtlingen und Migranten.“ Sinnvoll seien hingegen Unterstützungsangebote, damit sich die Flüchtlinge in ihrer neuen Lebensumwelt zurechtfinden.

taz-Leserin Sarah Bothe, die seit einem Jahr in Maastricht lebt, schreibt: „Die Prohibition wurde getestet und wieder abgeschafft, man könnte ja den Versuch starten, daraus zu lernen.“ Trotz der Legalisierung von Cannabis seien die Niederlande nicht voller Barbaren, sie könnten vielmehr als Vorbild dienen. Um einen „Kifftourismus“ in Berlin zu unterbinden, schlägt taz-Leser Felix Walter vor, nur volljährigen, in Berlin gemeldeten Bürgern zu erlauben, in den Shops legal einzukaufen und bis zu 10 g Cannabisprodukte zu besitzen.

taz am wochenende

Den sonntaz-Streit „Braucht Deutschland Coffeeshops?“ lesen Sie in der taz.am wochenende vom 24./25. August 2013. Darin außerdem: Die Titelgeschichte „Wer macht denn sowas?“ Die Demokratie hat ein Nachwuchsproblem. Heißt es. Dabei gibt es sie: Junge Menschen, die in eine Partei eintreten. Die sonntaz hat sechs von ihnen begleitet – bis zu ihrem ersten Wahlkampf. Und: Ein Gespräch mit der Ethnologin Yasmine Musharbash über Monster sowie ein Porträt über Wolfgang Neskovic, der einst aus der Linksfraktion ausbrach. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

„Rausch ist von jeher Bestandteil in jeder Kultur“

Auch Rolf Ebbinghaus vom Hanfmuseum in Berlin ist für eine Einführung von Coffeeshops. Er erinnert daran, dass Coffeeshops bereits Teil der Weisung des Bundesverfassungsgerichts von 1994 waren. Er findet, dass zumindest Berlin den Mut haben sollte, „entgegen aller Schmuddelkampagnen der Boulevard-Medien, endlich dem BVerfG zu folgen und tausenden von Menschen den ungerechten Verfolgungsdruck zu nehmen“.

„Rausch ist von jeher Bestandteil in jeder Kultur und erfüllt grundlegende, soziale Funktionen. Das Bedürfnis nach Rausch kann man nicht verbieten, nur kriminalisieren“, meint der Sprecher der Piratenfraktion von Friedrichshain-Kreuzberg Ralf Gerlich. Er plädiert für Coffeeshops: „Heute lassen wir alle alleine. Anwohner an Drogenumschlagplätzen mit aggressiven Dealern, Eltern in Sorge um ihre Kinder, Strafverfolger mit unsinniger Konsumentenverfolgung und Konsumenten mit ungesicherter Ware.“

Astrid Leicht, die geschäftsführende Projektleitung von Fixpunkt e. V., findet, dass die drei Milliarden Euro im Jahr, die in die deutsche drogenbezogene Strafverfolgung und Verbrechensbekämpfung gesteckt werden, keine spürbare Auswirkung auf die Verfügbarkeit von Drogen haben. Das Geld fehle beim Gesundheitsschutz, der Drogenhilfe und Suchtprävention. Ihr sei klar, dass eine staatliche Regulierung des Drogenhandels nicht alle Probleme löse, aber: „Die Prohibitionspolitik ist gescheitert.“

Die sonntaz-Frage beantworten außerdem die Soziologin und Drogenforscherin Gundula Barsch, der Vorsitzende der Maastrichter Coffeeshop-Vereinigung Marc Josemans, der Leiter des Berliner Projekts „Unser Görli – einer für alle“ Andreas Teuchert, der Polizeipräsident von Münster Hubert Wimber und der User „cannabaer“ als Gast auf taz.de – in der aktuellen sonntaz von 24./25. August.

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38 Kommentare

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  • O
    O

    Wer ausschlieslich Cannabis ohne zusätze Konsumiert ,ist ein Kiffer .

    Wer Cannabis mit Taback Konsumiert ist ein Nicotinsüchtiger und kein Kiffer ,da die wechselwirkungen zu einer potenzierung des Nicotins führen .Konsumiert ein Cannabis konsument zusetzlich Alkohol so wäre die bezeichnung als Trinker treffender .

  • S
    Siggi82

    Eine Legalisierung ist längst überfällig. Der heute stand der Dinge IST einfach das Cannabis von der Gefährlichkeit insgesamt ETWAS Harmloser ist als unseren vergötterten Alkohol... Entkriminalisiert Millionen von Konsumenten “Al” Capone Würde kein schwein kennen wenn man den Alkohol nicht Verboten hät (was Logisch erscheint wenn man Cannabis auch schon Verbietet Fehlt nur noch Nikotin)

  • C
    canapro

    Meiner Meinung nach bringt ein verbot von cannabis mehr hindernisse als vorteile. ersten fühlt man sich als kleinkonsument dauerhaft von den mühlen der justiz verfolgt andererseits könnt ein vom staat reglementierter cannabismarkt steuergelder in die staatskasse spühlen und dafür sorgen das der bewusste konsument keine risiken beim konsum eingeht. Darüber Hinaus finde ich die aussage das es kein richtiges signal wäre einfach nur lächerlich denn was ist denn dann das nicht-unter-strafe-stellen von alkohol und tabak die zu mindestens wenn nicht sogar mehr gesundheitlichen problemen führen. und als letztes möchte ich nur noch sagen vergleicht mal die jahrliche todesstatistik von cannabis alkohol und tabak soweit mir bekannt gibt es keinen fall bei dem man eindeutig und ausschließlich cannnabis als todesursache festellen konnte.

  • K
    Karlos

    - Es mag sein das sich schon diverse bekiffte Dummköpfe tot gefahren haben. Allerdings bezog ich mich auf den reinen Konsum von Cannabis und nicht auf Verkehrstote! Wer unter Einfluss egal welcher berauschenden Substanz ein KFZ bedient, gefährdet sich und andere. Dies gehört auch weiterhin besonders hart bestraft! Am reinen Konsum von Cannabis ist trotzdem noch niemand gestorben, aber jährlich sterben tausende fröhlich an Leberzirrhose!

    - Das Tabak krebserregend ist, weiß heutzutage jedes Kind. Wer Cannabis mit Tabak mischt, erhöht daher das Risiko für Lungenschäden oder gar Krebs. Da hilft der Filter übrigens auch nicht besonders. ;) Man kann es aber auch pur konsumieren und so die Aufnahme schädlicher Inhaltsstoffe zumindest durch das weglassen des Tabaks etwas verringern (jeder Arzt grundsätzlich davon abraten Verbrennungsrauch von Pflanzenteilen einzuatmen, aber Tabak als schädlicher Faktor wäre zumindest eliminiert).

    Außerdem kann man es oral konsumieren (Kauen), oder durch einen Verdampfer (Vaporizer) inhalieren, welcher durch exakte Temperatureinstellungen hauptsächlich den Wirkstoff verdampft. Dabei werden kaum noch Schadstoffe gelöst, da kein Verbrennungsprozess statt findet. Es gibt mehr als nur die Konsumform des Rauchens. Da muss jeder selbst entscheiden, welche er wählt und die Risiken abwägen.

  • W
    Wasserpfeife

    Der Gebrauch von Haschisch ist keineswegs ungefährlich.

    Ich habe früher mal gekifft, mit dem Erfolg, dass ich eines Tages als Folge davon strke Angstzustände bekam, die psychiatrisch behandelt werden mussten.Dabei habe ich nur ab und zu geraucht.

    Ich kannte auch Menschen,die davon abhängig geworden und völlig abgerutscht sind in ihrem Leben, weil sie sich nur noch mit dem Kiffen beschäftigt haben.

    Leute,lasst die Finger von dem Zeug. das Statement der Frau Hermann ist völlig unverantwortlich.

    • S
      suffkopp
      @Wasserpfeife:

      prost

    • N
      neverseenbefore
      @Wasserpfeife:

      Kiffen ist auch nicht für jedermann gut!!! wenn man keine stabile psyche hat, so wie du sollte man es lassen. was ich mich allerdings frage, wovor hattest du angst? angst das die gesellschaft dich nicht akzeptiert? angst das die polizei dich fasst? angst weil dir deine eltern immer gesagt haben es ist schädlich? angst das du assozial wirst weil es dir andere sagen?

      aufgrund eines gendefektes leide ich am muskelkräpfen und konsumiere seit meinem 13 lebensjahr cannabis und bekomme mein leben super auf die reihe. ausbildung studium und job mit personalverantwortung alles kein problem.

      ich weiß was meinem körper und geist gut tut und lasse mich nicht von dem massenmedien und CDU gesellschaft beeinflussen das ich mit hanf nichts auf die reihe bekomme und subkultut bin die nicht existieren darf, weil diese gefährlich ist.

      will nicht sagen das jeder kiffen soll, aber lasst den menschen doch die freiheit es zu beschaffen und zu konsumieren.

  • G
    Gerry

    Immer diese selbstgebastelten Contra-Argumente. Da werden Junge Leute mit ein paar Gramm zum zweiten Mal aufgegriffen, Statt sich an das. Anstatt diese auch straffrei durchzuwinken wird ihnen die Wahl gegeben entweder ne Strafe zu bekommen oder "freiwillig" ein psychologisches Drogenberatungsgespräch aufzusuchen. Und schon heißt es die Zahlen der Jugendlichen, die in Drogenbehandlung gehen würden steigen.

  • R
    r987ezh98w7

    Coffieshop ist mir Latte. Ich will selber Pflanzen ziehen dürfen. Da weis ich was drin ist und entziehe jeglichen Märkten die Grundlage.

  • G
    GastNeijesr0283

    Faktische Lösung von Problemen (Coffieshops gegen Schwarzmakt, Qualitätsgarantie) sind mit um Welten wichtiger, als ominöse, unbestimmte "Signale".

  • K
    Karlos

    Frau Dykmanns lebt leider drogenpolitisch in der Vergangenheit und übersieht gerne, dass Cannabis weitaus weniger schädlich ist als Alkohol. Über 70.000 Menschen sterben alleine jedes Jahr an Alkohol. Was sendet das für ein Signal an Jugendliche, wenn wir eine harte Droge erlauben, und die weniger schädliche (an der übrigens noch kein Mensch gestorben ist!) strafrechtlich verfolgen? Wie wäre es denn also wenn wir zum Schutz unserer Jugend einfach den Alkohol und Zigaretten verbieten? - Funktioniert nicht, da sie es heimlich tun werden? - Ganz genau! Und so ist es auch mit dem Cannabis.

    • @Karlos:

      Also bekifft im Straßenverkehr sind gewiss schon mal ein paar Leute gestroeben und da es ja fast immer mit Tabak zusammen geraucht wird (und zwar ohne Filter), dürfte auch schon der ein oder andere Krebstod durch die Kifferei verursacht worden sein.

       

      Und bedenklich ist, wenn junge Menschen (13, 14 Jahre) oft kiffen (mehrmals pro Woche). Da muss keiner dran verrecken, das ist auch so schädlich genug.

       

      Man kann mit guten Gründen für die Freigabe von Cannabis votieren, ja - aber man sollte auch nicht so tun, als wäre es nun um Milliarden Lichtjahre harmloser als Alkohol.

       

      Gemäßigter Gebrauch ist hier und da meistens unbedenklich. Exzessiver Gebrauch ist hier und da meistens bedenklich. So einfach ist es im Grunde.

      • K
        Karlos
        @Viccy:

        - Das Kinder und Jugendliche kiffen ist leider ist eine Folge der Verbotspolitik. So lange es illegal bleibt, kann kein aktiver Jugendschutz statt finden, denn ein Dealer schert sich nicht darum, ob seine Kunden volljährig sind.

        - Der Konsum mag nicht folgenlos sein, trotzdem ist er weitaus weniger schädlich als der Konsum von Alkohol. Das ist nunmal Fakt! Aber auch hier gilt: „Die Menge macht das Gift!“

        „Gemäßigter Gebrauch ist hier und da meistens unbedenklich. Exzessiver Gebrauch ist hier und da meistens bedenklich. So einfach ist es im Grunde.“ - Absolut richtig! Trotzdem ist die schlimmste Nebenwirkung von Cannabis immer noch die Strafverfolgung!

  • "Auch Rolf Ebbinghaus vom Hanfmuseum in Berlin ist für eine Einführung von Coffeeshops. Er erinnert daran, dass Coffeeshops bereits Teil der Weisung des Bundesverfassungsgerichts von 1994 waren."

     

    Was ist das denn für eine himmelschreiender Unsinn?

     

    Das BVerfG hat 1994 den Strafverfolgungsbehörden (also Polizei, Staatsanwaltschaft) aufgetragen,

     

    - beim erstmaligen! Besitz geringer Mengen! zum Eigenkonsum!

     

    von der Strafverfolgung abzusehen. Z.B. (!) auch durch eine Einstellung des Verfahrens nach § 153 StPO.

     

    Das hat das BVerfG gesagt.

     

    Mit Legalisierung auf gesetzlicher Ebene hat das nichts zu tun. Cannabis ist seit dem Jahr 1994 unverändert ein verbotenes Rauschmittel.

     

    Und dementsprechend hat das Bundesverfassungsgericht schon überhaupt gar nicht die "Weisung" erteilt, es müsse in Deutschland Coffeeshops geben.

     

    Mit so einem Schwachfug, wie ihn der Herr Ebbinghaus hier verzapft, tut man der Debatte ganz sicher keinen Gefallen.

  • H
    Hanfraucher

    Eigentlich wurde ja schon alles gesagt. Wie immer vor der Wahl, versuchen die Grünen ein paar Erstwähler zu ködern.

     

    Abgesehen davon, selbst Holland musste auf EU-Druck seine Drogenpolitik verschärfen, da glaub ich kaum, dass es in D besser wird.

  • A
    asari

    Ist es wirklich so einfach? - Anders als Alkohol ist die Wirksamkeit von THC schwer bis gar nicht kalkulierbar. Wer vermag Grenzwerte festzulegen, unterhalb derer Autos, Busse oder LKWs zu führen, Flugzeuge zu fliegen oder Patienten zu operieren gestattet ist? - Der regelmäßige Gebrauch von Drogen unterliegt aus gutem Grund einer gesellschaftlichen Ächtung. Ich würde es auf jeden Fall nicht als Plus an Lebensqualität begreifen, müsste ich jeden Morgen in sehr entspannte Augen des BVG-Kutschers blicken.

  • W
    wrd

    Schade, dass alle bisherigen Drogenbeauftragten stets im Elfenbeiturm saßen und ihre Statements fast ausschließlich eines zeigten: fachliche Inkompetenz

  • In Wien wird ganz locker damit umgegangen. wenn einen keiner anzeigt, kann man ruhig seine growbox stehen haben, interessiert keinen. auf der Straße riecht mans an allen ecken und enden. wenn man nicht provokant ist, kann man auch kiffend an einem Polizisten vorbeigehen. Bevor der drei formulare ausfüllt wegen etwas, das letztlich ohne strafe endet (30g hat man ja normalerweise net mit, schaut bzw. riecht er weg. Ich hab als demoverantwortlicher ohne dran zu denken mit einem spliff in der hand mit einem Staatspolizisten geredet - hat auch mit keiner wimper gezuckt.

     

    andererseits - *wenn* sie einem eine box mit mehr als 30g THC (ca. 150g Blüten) ausheben, kanns teuer werden.

  • N
    NeoVG

    Muss man da überhaupt noch diskutieren? Es ist lange genug bekannt, dass die Prohibition nicht nur gescheitert ist, sondern sogar neue Probleme aufwirft. Und das international, welches Land man sich auch ansieht.

     

    Es geht also nicht um Sinn oder Unsinn einer Legalisierung, sondern einzig und allein um den politischen Willen und der ist offenbar zumindest auf Bundesebene nicht vorhanden. Punkt.

  • KG
    Kein Gast

    Zumindest nutz keinem eine Kriminalisierung von Cannabis mehr als den Grünen.

     

    Wie schaut's mit AKWs aus? Auch irgendwie ähnlich gelagert.

     

    Wenn das links und progressiv ist, dann wähl ich guten Gewissens NPD diesmal.

  • NN
    no name

    Was würde eine Legalisierung ändern, nichts! Der Staat müßte auf Cannabis/-produkte Steuern erheben, in der Folge würden die bisherigen kriminellen Strukturen bestehen bleiben - um genau diese Steuerpflicht zu umgehen.

    Wer hat etwas davon, nur die Süchtigen! Der Staat und die Gesellschaft gehen dabei völlig leer aus.

     

    Die Prohibition ist nicht gescheitert, da diese noch nie voll durchgesetzt wurde: der Konsument wurde nie bestraft. Und solange die Konsumenten nicht verfolgt werden haben wir in Deutschland keine so genannte "Prohibition"!

    • N
      neverseenbefore
      @no name:

      so ein schwachsinn!!!

      1) wieso muss der staat steuern erheben?

      2) wieso werden konsumenten gleich als süchtige betitelt?

      3) konsumenten werden z.b.in bayern für einen einzigen joint in der taschde dermassen hart bestraft, so das teilweise jobverlust droht und somit auch gesellschaftliche anerkennung.

       

      Bayer Hexal und wie die chemielabore alle heißen zahlen auch keine steuer für ihre künstlich hergestellten drogen, die wir legal in der Apotheke kaufen.

       

      meiner meinung nach ist es die pharmalobby die das thema legalisierung mit unterdrückt.

  • L
    LH85

    Ich frage mich immer woher Menschen wie Mechthild Dyckmans ihre immer gleichen inhaltslosen Informationen beziehen! Wieso in Gottes Namen wäre denn bitteschön eine Einführung eines Coffeeshops das FALSCHE Signal an Jugendliche? Die kommen doch gar nicht in den Shop und daher steht das Kraut ihnen auch nicht zur Verfügung! Und wieso es ein Signal sein sollte, dass der Konsum ohne Gefahr von statten geht verstehe ich überhaupt nicht! Alkohol ist absolut legal, wer allerdings kommt denn bitte schön auf den weltfremden, lächerlichen und außerordentlich dummen Gedanken es wäre ungefährlich diesen zu konsumieren? Erst gestern hab ich an einem Bhf einen jungen 26 Jährigen kennengelernt, der mit einer Flasche Schnaps auf den Weg zur Therapie war... Und wer zum Geier wird denn hier wegen seines Cannabis-Konsums auf Therapie geschickt? Das sind mit Sicherheit all die Kids die mit 12-16 Jahren damit anfangen und wo bekommen die das Zeug her? Auf der Straße oder im Park! In einen Shop würden diese Leute auf Grund ihres Alters nicht kommen! Cannabis legalisieren? JA unbedingt!!! Deshalb auf den Jugendschutz scheißen??? NEIN!!! NIEMALS! Wieso geht das nicht in die Köpfe dieser idiotischen Menschen? Um das alles über einen Kamm zu scheren muss man entweder selbst besoffen, total verkokst oder einfach dafür bezahlt worden sein.

     

    Daher fordere ich für meinen Teil Coffeeshops in Deutschland ab 21 Jahren einzuführen! Ich bin bald 28, rauche seit Jahren, werde damit auch nicht mehr aufhören, sollte jedoch auch nicht mehr unter das Jugendschutzgesetz fallen! Meine kleine Schwester allerdings (wird dieses Wochenende 16) sollte tunlichst bis sie ->mindestens

  • E
    Element

    Frau Drogenbeauftragte, bitte öffnen Sie Ihre Augen!

     

    Cannabis wurde schon immer und wird auch immer konsumiert, sie können den Menschen nicht verbieten, was sie ohnehin schon tun.

    Wieso darf ich mir nix antun, auch wenn ich der Meinung bin, dass mäßiger Cannabiskonsum sogar Vorteile haben könnte? Beim Cannabiskonsum "verletzt" man niemanden, nichtmal sich selbst.

    Aber wenn eins eurer Atomkraftwerke hochgeht, sind wir ALLE tot ... komisch, dafür müssen die nicht bestraft werden?

     

    Wir geraten immer mehr in eine moderne Diktatur, die uns Eigenständigkeit vorgaukelt aber ALLES schon vor und ohne uns entschieden hat!

     

    Hier noch ein Witz:

    "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" , hahaha :D

     

    Erstmal die Regierung abwählen und der neuen eine Chance geben, falls das wieder nix wird - vielleicht eine Revolution?!

  • L
    LouisDieHyäne

    Am besten zündet sich die CDU und die FDP selber mal ein paar Tüten an... Vielleicht seht ihr dann das nix anders ist, außer dass ihr endlich endspannt seid!

     

    Würd Merkel bestimmt auch mal sehr sehr gut tun ...

     

    Aber im September müsst ihr eeeh weichen^^

  • T
    tillapril

    Ein Coffee-Shop im Görli wäre ein Alptraum, schon weil es er einzige in ganz Deutschland wäre. Selbst wenn der Laden zehn Kassen hätte, würde die Warteschlange den ganzen Park ausfüllen.

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Was ein Zufall... Kurz vor der Bundestagswahl fällt den Grünen ein, dass die Prohibition Mist ist. Dazu kann ich nur sagen - In 8 Jahren Rot/Grün habe ich darüber NIX von Euch gehört. Und mittlerweile glaub ich eher, dass die Grünen auch noch das Zigarettenrauchen an der frischen Luft verbieten werden als das Hanf freizugeben. Tut mir leid - für mich gilt inzwischen: erst legalisieren, dann werdet Ihr wieder gewählt.

    • WW
      wie war noch gleich mein - wie hiess das nochmal... - Name ?
      @164 (Profil gelöscht):

      oh , danke .. daher weht der Wind ..

       

      ich vergess so was trivial-profanes wie Wahlen immer..

       

       

      woher das wohl kommt ..

    • @164 (Profil gelöscht):

      So ist es! Schon im Jahr 1998 haben die Grünen damit - vor allem - bei den Erstwählern um Stimmen geworben. Danach Ende Gelände.

       

      Auch wenn eine Cannabis-Psychose (oh yes, dat jibbets oft genug) weit schwerer zu behandeln ist als eine Säufer-Leber: Freigeben dürfte besser sein als weiterhin verbieten. Aber, wie gesagt, grade kurz vor der Wahl kommen die Grünen wieder mal drauf, seltem, nich´?!

    • AA
      A.P. aus D
      @164 (Profil gelöscht):

      Es ist z.Z die Ein zigste Möglichkeit ohne Gesetze zu ändern, eine Abgabestelle für Cannabis Produkte zu eröffnen. Der Richtige Ansatz ob Wahl oder nicht ! A.P. aus D

    • L
      Leserin
      @164 (Profil gelöscht):

      Absolute Zustimmung!!!

    • S
      stroker88
      @164 (Profil gelöscht):

      Heißt ja nicht umsonst Verbieterpartei.

  • S
    Steph

    Der Drogenbeauftragen bitte dieses Video zukommen lassen, in dem klar gezeigt wie sozial und technisch (knapp) überlegen der "Kiffer" dem "Trinker" ist, und ihr auch erklären dass es keine Studie braucht um Opas Leberzirose auf den Schnaps zurückzuführen: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=yJJRVleE3_Q

  • B
    broxx

    Frau Herrmann will doch nur Ruhe, dies ist definitiv das falsche Signal, um Ruhe zu bekommen.

    Wenn sie das allerdings macht um Kiffer zu entkriminalisieren, dann finde ich den Vorschlag super. Und die Folgen des Konsums bei normalem Umgang kann man ja wohl vernachlässigen. Es ist überhaupt kein Problem einen anspruchsvollen Job und kiffen unter einen Hut zu bekommen.

  • MV
    maria van achtern

    alles wahlkampf, früher hiess das propaganda, das waren aber dann die bösen. die grünen sind schon wegen ihrer familienpolitik und wegen ihrer kruden einstellung gegenüber pädophilie nicht wählbar, da reissen ein par rufe nach legalisierung eh ubiquitär verfügbarer substanzen nichts raus, gar nichts. guten tag.

  • K
    ko

    Mechthild Dyckmans (FDP), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, widerspricht: „Die gesundheitlichen Gefahren durch häufigen Cannabiskonsum sind nicht zu unterschätzen. Das bestätigen aktuelle Studienergebnisse und die vielen Menschen, die sich wegen Cannabis in Behandlung begeben.“

     

    Das ist purer FUD und ein Argument gegen eine Position, die niemand ernstlich vertritt. Cannabis ist gesundheitlich nicht völlig unbedenklich; Frau Dyckmans sollte die anteiligen Behandlungsfälle wegen Cannabis in Relation zu den Erkrankungen durch Alkohol und Tabak setzen. Diese Rauschmittel sind nämlich wesentlich gefährlicher.

     

    Was mich an den Prohibitionisten am meisten stört ist die Inkohärenz: m.E. sollten gesundheitsgefährdende Substanzen entsprechend ihrer Gefährlichkeit entweder verboten sein ODER entkriminalisiert werden. Aber manche zu erlauben und andere nicht, ganz entgegen ihres wissenschaftlich belegten Gefahrenpotentials, ist reine Willkür -- ausgerichtet nach der Meinung des uninformierten Durchschnittswählers, mit einem einzigen offensichtlichen Zweck.

  • V
    Verpickelt

    Wir brauchen jedenfalls keine Koffeeshops.

  • R
    routier

    Schweizer Modell hatte gute Ansätze, nämlich: Wenn eine große Anzahl von Bürgern etwas tut, muß es für legal erklärt werden. Schweizer Grundgesetz. Hat damals bei der Legalisierungskampagne in den 80er wegen der Intervention von BRD, Frankreich nicht geklappt. Trotzdem wird zuviel darüber geredet und nichts wird passieren. Es geht weiterhin keinen was an, und schon keinen verlogenen Politiker, was ich konsumiere. Selber Nichtraucher. Wo bleibt die vielgerühmte Tolleranz? Überall gefordert - nirgens gelebt. Scheiß auf das BTMG.

    ciao