: Der Sound des Fußballs, Teil 2
„Das wird nun wieder Diskussionen geben.“ (Rudi Michel nach dem dritten Tor im WM-Finale gegen England 1966)
„Von dem Tor möchte ich nicht mehr sprechen, denn es war ja keins.“ (Uwe Seeler)
„Und der Schiedsrichter, er sieht nichts, er sieht nichts, er sieht nichts. Es ist zum Weinen.“ (Kurt Brumme beim mit 3:4 gegen Italien verlorenen WM-Halbfinale 1970)
„Mein Gott, ist das ein Fußball hier. Das ist ja entsetzlich, das ist ja widerlich, was hier gespielt wird. Die ersten Sitzkissen fliegen ins Spielfeld. Sehr zu Recht, sehr zu Recht“ (a.a.O.)
„Da liegt wieder einer am Boden. Burgnich ist soeben verstorben, sehe ich.“ (a.a.O.)
„So dramatisch, so unglücklich hat noch keine deutsche Fußballmannschaft verloren.“ (a.a.O.)
„Die Partie heißt ja Beckenbauer, Netzer und zurück. Die beiden spielen so, als ob sie eine Knipskarte hätten, die sie immer gegenseitig vorzeigen und sich dabei abhaken bzw. ablochen lassen.“ (Oskar Klose beim 3:0 gegen die UdSSR im EM-Finale 1972)
„Wimmer erinnert mich an Wimmer hier, Wimmer da, also praktisch an die Arie des Figaro.“ (a.a.O.)
„Torwart Maier, der von den Russen nicht so sehr gefährdet wurde wie jetzt von den deutschen Anhängern, läuft in seinem Strafraum herum und säubert ihn von Schlachtenbummlern, von diesen Typen, die einfach immer lästig werden, gleich welcher Nation sie angehören.“ (a.a.O.)
„Sparwasser, Sparwasser, Tor. Jürgen Sparwasser aus Magdeburg. Eine meisterliche Aktion.“ (DDR-Fernsehreporter Heinz-Florian Oertel beim 0:1 der BRD gegen die DDR im WM-Spiel 1974)
„Und es jubeln im Volksparkstadion nicht nur DDR-Bürger, das möchte ich festhalten.“ (DDR-Radioreporter Werner Eberhard)
„Gemächlichen Schrittes geht der Blondschopf vom Europapokalsieger, der sicherlich die Nerven haben kann, aber ob er sie jetzt haben muss, ob er nicht vielleicht übermüdet ist. Warten wir’s ab.“ (Heribert Fassbender über den Unglücksschützen Uli Hoeness beim im Elfmeterschießen gegen die CSSR verlorenen EM-Finale 1976)
„Der Krankl, der Hansi-Buele, der Pappa, der Straßenbahner, wird sich frei’n.“ (ORF-Reporter Edi Finger beim 3:2 der Österreicher gegen Deutschland in Córdoba, WM 1978)
„Also, der Abramczik, abbusserln möcht ich den Abramczik dafür. Jetzt hat er uns geholfen, der brave Abramczik, und daneben geschossen.“ (a.a.O.)
„Man weiß ja nie, was im Beruf Fußball da vorgeht. Man kann gleich im ersten Jahr irgendwie eine vors Bein bekommen, oder so weiter, oder kann wieder außer Form geraten, oder so weiter, aber der Beruf, der ist dann da.“ (Lothar Matthäus 1979 über seine Lehre als Raumausstatter)
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