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Der Sonntaz-StreitDarf man öffentlich knutschen?

Eng umschlungen im Café schmusen, sich auf der Straße küssen, Zunge im Bus: Wie weit geht unsere Toleranzgrenze beim Knutschen?

So wird das nichts mit dem Weltrekord im Küssen. Bild: ap

Straßenbahn, Restaurant, Parkbank oder an der Schlange im Supermarkt -­ überall knutschende Pärchen. Jeder kennt das. „Ist doch schön, wenn zwei sich lieben“, sagen die einen. Das solle man ruhig auch öffentlich bekunden dürfen, wann immer einem danach ist. „Haben die kein Zuhause?“, sagen andere. Knutschen ist für viele bereits Intimität und gehört hinter geschlossene Türen. Alles Spießer? Alle nur neidisch!

Wo darf man, wo darfs man nicht? Fängt Knutschen bei intensivem Küssen an, erst wenn die Zunge ins Spiel kommt oder ist alles, was über einen kurzen Kuss auf den Mund hinausgeht schon Knutschen? Gibt es fürs Knutschen eine Altersbegrenzung?

In den meisten Internetforen sind sich Männer und Frauen einig: Zungenküsse oder auffällige, provokante, übermäßig erotische Küsse müssen in die Öffentlichkeit nicht sein. Es geht nicht nur um so scheinbar altmodische Begriffe wie Anstand oder Sitte, sondern um die Ästhetik. Ist Knutschen also unkultiviert? Zur Begrüßung oder zum Abschied ein kurzer Kuss störe sicherlich niemanden. Zum Abschied am Bahnhof sei auch ein inniger Kuss erlaubt. Auf Parties oder beim Tanzen ist ein kurzer Kuss zwischendurch völlig in Ordnung.

Die Antworten auf den sonntaz-Streit lesen Sie am 6./7. Juli in der neuen taz.am wochenende. Mit großen Reportagen, spannenden Geschichten und den entscheidenden kleinen Nebensachen. Mit dem, was aus der Woche bleibt und dem, was in der nächsten kommt. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Ein Aufreger

Knutschen in der Öffentlichkeit kann jedoch nicht nur störend wirken, zum Beispiel in einem schicken Restaurant oder in einem Laden. Wer knutscht, sollte auch Nichtknutschende im Blick behalten, die Einsamen, die mit Liebeskummer oder die, die einfach vorbeigehen. Weil sich, wer hinschaut, womöglich schon als Voyeur entpuppt?

In Japan fasst man Küsse als sexuelles Vorspiel auf. Japanern – und auch ausländischen Touristen – ist es deswegen verboten, sich in der Öffentlichkeit zu küssen.

Im britischen Birmingham ist das Küssen in einem Kino strengstens verboten. Der Betreiber des Filmesaals möchte damit wilde Knutschereien vermeiden. So streng geht es in Deutschland nicht zu. Das zeigt zumindest das Ergebnis einer Recherche im Netz.

Manchmal genügt es ja einfach wegzuschauen. Aber warum eigentlich? Wer morgens in der vollen U-Bahn sitzt, in einem Café kellnert oder als BademeisterIn in der Saunalandschaft arbeitet, wird täglich mit dieser Situation konfrontiert. Alles nicht so einfach. Sind öffentlichen Liebesbekundungen etwas Schönes und sollten toleriert werden oder stört Knutschen in der Öffentlichkeit?

Diskutieren Sie mit! Die sonntaz wählt unter den interessantesten Kommentaren einen oder zwei aus und veröffentlicht sie in der sonntaz vom 6./7. Juli. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen, Alter, einem Foto und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwoch, 3. Juli eine Mail an: streit@taz.de

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55 Kommentare

 / 
  • H
    Hasso

    Ich denke, dass die Zunge, in der Öffentlichkeit, in den eigenen Mund gehört. Wer sich nicht kontrollieren kann, sollte einen Psychiater aufsuchen. Der Grund des Kusses in der Öffentlichkeit soll wohl bedeuten: Man weiß nicht wie lange unsere Liaison anhält, darum sollten zumindest einige "Gaffer" erfahren, dass da mal was gewesen ist. Einige glauben sogar,dass sie das Küssen erfunden zu hätten.

  • N
    Normalo

    Jetzt schafft doch tatsächlich der - angeblich ach so progressive - Wahn der Political Correctness die Kurve sogar bis zurück in eine Prüderie wie im 19. Jahrhundert. Ich bin begeistert.

  • RB
    Robin B.

    Als ob wir keine anderen Probleme hätten...

  • B
    Bochumer

    Die Frage "Darf man öffentlich knutschen?" muss nach einem persönlichen Erlebnis leider um die Frage "Wenn ja, wer darf dann öffentlich knutschen?" erweitert werden.

    Es mag ein nicht repräsentatives Beispiel sein, das mich dazu veranlasst. Neulich lag ich mit meinem Freund kuschelnd und küssend im Park. Um uns herum lagen dutzende Frau-Mann-Pärchen, die das Gleiche taten. Ein junger Mann sprach uns plötzlich an und sagte, dass er sehr tolerant erzogen sei, aber wir für ihn zu frei handelten. Die alltägliche Diskriminierung von Schwulen und Lesben zeigt der Alltag in bedrückender Weise leider immer wieder.

  • J
    Jane

    Allzu hemmungsloses Knutschen an Stellen, an denen andere sich des Anblicks/der Geräuschkulisse nicht entziehen können, hat schon was von (fahrlässiger) sexueller Belästigung an sich: die Knutschenden muten anderen Leuten ungefragt und möglicherweise gegen deren Willen ihre Sexualität zu. Insofern: an Plätzen, an denen andere sich aufhalten müssen/wollen (Bushaltestellen, in der U-Bahn, Gastronomie, die große, allseitig einsehbare Liegewiese im Park) sollte man sich zurückhalten. An Stellen, an denen ein gewisser Sichtschutz besteht oder andere nur vorbeikommen und den Knutschenden sowieso nur kurz ausgesetzt sind, müssen die Passanten das aushalten: etwas abgelegenere Stellen im Park, (dunkle) Ecken aller Art, meinetwegen auch mitten auf dem Hermannplatz (da hält sich eh keine Zuschauer lange genug auf, um sich belästigt zu fühlen).

  • M
    muh

    es wäre schön wenn privates auch konsequent privat gehalten würde. ich möchte nicht mit dem liebensleben anderer menschen belästigt werden. daher meine meinung: kein küssen in der öffentlichkeit. und ja, lieber ruhrpirat, ich möchte auch essen, sonnenbaden und den ganzen anderen kram in der öffentlichkeit verboten sehen. genauso wie es ein recht auf die eigene privatsphäre gibt sollte es ein recht darauf geben vor der zurkenntnisnahme anderer leute privatbeschäftigungen geschützt zu werden. in der öffentlichkeit sollte anderen menschen nur das zugemutet werden was ohnehin unvermeidbar ist.

  • R
    rheinpirat

    Die Römer kannten drei Arten von Küssen (aus Fürsorge, aus Respekt, aus Liebe). Der Judaskuss verriet das Erkennungszeichen der Ur-Christen (Orthodoxe küssen noch heute auf den Mund). Den Kuss gibt es als Handkuss (unschuldig), Wangenkuss (französisch), Bruderkuss (sozialistisch) oder als Praline. Inuits küssen mit der Nase. Sogar Tiere (Bonobos, Elefanten, Vögel) küssen zum Vergnügen. Der Kuss dient Künstlern zur Inspiration (Malerei, Musik, Dichtung), Menschenrechtlern als politisches Mittel (Kiss-In).

     

    Dabei sind öffentliche Küsse vergleichsweise jung: Vor gut 70 Jahren begann der Kuss im Westen seinen Siegeszug als Liebesbeweis. Seit den 80ern hat sich die Dauer eines Kusses mehr als verdoppelt (auf 12 Sek.). Küssen ist gesund (stärkt Immunabwehr), verbrennt Kalorien (15 kcal/Kuss), trainiert etwa 30 Gesichtsmuskeln, beschleunigt Atemfrequenz und Herzschlag (bis zu 110 bpm) und macht glücklich (Hormone

     

    Dennoch sind im US-Staat Wisconsin Zungenküsse, in Russland Küsse in der Öffentlichkeit, in Frankreich Abschiedsküsse am Bahnsteig verboten, in Indien kostet ein öffentlicher Kuss 12 Dollar Strafe. In Deutschland ist Küssen, Gott sei Dank, nicht strafbar. Das soll auch so bleiben. Selbst über das Wie (Wie lange? Mit Zunge? Vor andern Leuten?) verbietet sich jede Diskussion. Sonst können wir auch Musik hören (zu laut!), skaten (Rüpel!), sonnenbaden (schamlos!) oder essen (Schmatzen!) verbieten. Einen, der Anstoß daran findet, gibt es gewiss immer.

  • MN
    Mein Name

    Nervt eigentlich nur bei Teenies. Bei Erwachsenen kann man weggucken, bei Teenies ist es aber immer auch ein "Klangerlebnis".

  • R
    ridicule

    Netiketten-sägen am werkeln? 2.0

     

    Wann - bitte - fällt denn mal wieder in China

    ein Sack Reis um?

     

    Aber ok - es geht noch unterirdischer

    als der Stellwinkel des Klodeckels.

    Thomas Kapielski hat recht:

    " Einfaltspinsel=Ausfallspinsel"

  • I
    ion

    Ich sehe es ein, während die ‘Demokratien’ weltweit systematisch untergraben, abgeschafft werden, geht der taz ein Licht auf:

    ‘Wir’ brauchen dringlichst einen gesetzlich geregelten Standard (nicht nur) für ’s Küssen in der Öffentlichkeit!

    Unbedingt: Eine Frage für die UNO.

    Wenn der deutschen Hänselin, aus deren Bewerbung bei der «Brigitte» nix wurde, langweilig wird, ruft sie nach Regeln für alle-s und jeden.

    Und wie steht ’s eigentlich damit: Darf man öffentlich bügeln?

  • UK
    Ulrich Krieger

    Liebe taz-Redaktion,

    ich bin ohnehin kein Freund dieses Formates, es ist mir zu oberflächlich und gewollt krawallig.

    Das Thema dieser Woche ist zudem an Belanglosigkeit nicht zu unterbieten: nicht Witzig, nicht provokativ, nicht aktuell, nicht relevant, nicht innovativ, einfach nicht taz.

    Ich würde mir wünschen, dass die Redaktion der Sonntaz diesen Tiefpunkt zum Anlass nimmt, dieses Format zu überdenken. Sie haben so viele kreative Köpfe an Bord die Tag für Tag sonst bessere Formate stemmen: Ich bin mir sicher, Ihnen fällt etwas ein.

  • W
    Wiesensohle

    Was ist das für eine Frage? Bin ich in eine Zeitmaschine geraten und im Jahr 1960 gelandet?

    Leute, wir schreiben 2013...

  • M
    manfred (61)

    Natürlich darf man! Ein Schelm, der Arges dabei denkt. Das "Unsittliche" spielt sich in der schmutzigen Phantasie des Voyeurs ab. Ich empfehle "Der Sittenzensor" von Erich Weinert. Wie heißt es da über den, der Unzucht argwöhnt? "...er muß im Grund ein größeres Schwein als alle Zensurierten sein." Kann man das treffender sagen?

  • M
    Maks

    Ich bin gerade ein wenig irritiert. Seit wann diskutiert denn man wieder über so was? Ist das nicht schon vor Jahren geklärt worden? Wer ernsthaft was dagegen hat, ist glaube ich in den 50er Jahren stecken geblieben...(Warum die taz meint, daraus einen Sonntaz-Streit machen zu müssen, ist dann wieder eine andere Frage und sagt einiges über die Redaktion. Schade.)

  • N
    netiquette

    Darf man öffentlich pupsen, wenn man echt dringend muss? Darf man sich laut die Nase schneutzen? Darf man, wenn man echt einen miesen Tag hat und wirklich keinen Nerv mehr hat, nett zu sein, einfachm mal so richtig sch... drauf sein, natürlich ohne jemanden zu beleidigen? Das muss doch alles raus.

     

    Aber im Ernst: Viel wichtiger, viel natürlicher, viel dringender, weil viel weniger aufschiebbar, sind doch ganz andere Fragen und Probleme: Darf man öffentlich stillen? Darf man Babys öffentlich wickeln? Muss man sich zurückziehen, bloß weil man nach sauerer Milch und Bäuerchen stinkt? Der Rest ist doch ewigjugendlicher Pipifax.

  • F
    feelfree

    Kann da nur @Hamburger zustimmen

     

    Wir leben doch in einem (noch)freien land.

     

    Ausserdem warum sollte man es verbieten es schadet niemanden und es ist ein ausdrück der liebe und davon kann diese Welt nun wirklich nicht genug in der Öffenlichkeit haben.

     

    Wer da mit wemm Knutscht ist mir Persönlich auch egal zumal genau solche sachen auch viel über die Toleranz im Allgemeinen einer Gesellschaft aussagen

  • T
    Tristan

    Alle Menschen die sich lieben oder mögen, wo man da die Grenze ziehen will ist hier einerlei, sollten sich auch Küssen dürfen, ob Hetero-, Homo-,Bisexuell oder lesbisch. Andere neigungen hab ich mal rausgelassen da ich die net genau einordnen kann.

     

    Ich gebe zu ich finde es noch immer etwas verwirrend wenn schwule Pärchen sich in der öffentlichkeit küssen aber ich versuche genau diese Grundsätze von toleranz auch zu leben und würde nie im Leben auf die Idee kommen mich darüber zu mukieren. Was wäre ich denn für ein Mensch der andere davon abhalten will sich näher zu kommen, wie will man das kontrollieren und warum sollte man es kontrollieren???

     

    Küssen in der öffentlichkeit ist und muss erlaubt bleiben, auch wenn ich mich selbst dabei erwische teils nicht weggucken zu können, wenn sich ein Pärchen küsst, sieht ja auch nett aus, aber es berührt mich peinlich wenn ich das gefühl habe "erwischt" worden zu sein.

     

    Mal vom Voyeurtum wieder zum Thema, das Leben findet meißt in gesellschaft statt, ob man die Leute nun kennt oder nicht. Wenn man zärtlichkeiten in der öffentlichkeit verbietet hat man ja noch mehr das gefühl unsere Gesellschaft verkommt zu einer Masse der gefühlslosen dennen alles was an leid oder auch schönem auf der Welt passiert egal ist.

  • BD
    blöde Diskussion

    Hilfe, wir werden amerikanisiert!

  • E
    erdling

    Solange es keine homophoben Spinner sind, ist es mir egal.

  • R
    Roland

    Öffentliches Knutschen erscheint mir genauso wie öffentliches Beten: ein Herumprahlen und Zurschaustellen von Intimitäten, die nicht in die Öffentlichkeit gehören. Es geht nämlich meist nicht um das schöne Gefühl der Zweisamkeit, sondern darum, gesehen zu werden. Gegen einen Kuss oder Händchenhalten hat niemand etwas einzuwenden – aber dieses Herumgeknutsche, das signalisieren soll: wie toll man doch ist, dass man eine Freundin/einen Freund hat?

    Paare, die das öffentliche Zurschaustellen von Intimitäten ok finden, sollten es auch ok finden, wenn Unbeteiligte dabei hinschauen. Ich starre knutschende Pärchen immer ostentativ an, um ihnen ein Feedback zu geben von dem, was sie da eigentlich tun.

  • B
    Basti

    AN ALLE ÖFFENTLICHEN KNUTSCHER:

     

    IHR GEHT MIR SOWAS AUF DEN SACK!!!

     

     

    Nicht, dass ich es euch nicht gönne, aber ich bin schon so dermaßen lange Single, dass man sich ziemlich scheiße vorkommt in der Anwesenheit sich zärtlich bekundender Paare!

     

    just my 2 cents....

  • E
    Erik

    Ich muss da immer an diesen Tocotronic-Song denken:

    "Eure Liebe tötet mich/Auch wenn ihr bereut/Ich verzeih euch nicht"

    Wie oft würde ich knutschenden Paaren das Knutschen am liebsten verbieten. Aber natürlich sollte sich niemand nach einsamen Seelen wie mir richten müssen, denn das ginge so in die Richtung: allen soll es gleich schlecht gehen.

     

    Im Gegensatz zu anderen Kommentarschreibern bin ich dennoch der Ansicht, dass freie Liebe etwas anderes ist, als jede Trennung zwischen Intimsphäre und Öffentlichkeit abzuschaffen und einfach nur unmittelbar allen Trieben nachzugeben. Das "jeder mit jedem, überall, jederzeit" hat schon während der sog. "sexuellen Revolution" nicht so richtig funktioniert.

  • K
    kerl

    warum sollte man da etwas gegen haben wenn paare (egal ob homo oder hetero) sich öffentlich knutschen?

     

    es tut schliesslich keinem weh. mancher mag das zwar als nicht ästhetisch empfinden aber es gibt so manche person die ich als nicht ästhetisch empfinde. trotzdem würde ich keiner fetten person mit bestrumpften füssen in sandalen verbieten wollen so durch die Gegend zu laufen.

     

    als gegenbeispiel: das rauchen in der öffentlichkeit sehe ich als verbotswürdig an da es anderen personen direkt gesundheitlichen schaden zufügt und zudem stinkt und dazu auch noch unästethisch aussieht.

  • B
    Bouleazero

    Sex ist immer noch tabu. Darf man nicht zeigen und nicht drüber reden. Knutschen auf der Strasse, macht man nicht. Wie wärs, wenn dabei die Hand den Busen drückt oder im Schritt streichelt? Skandalös? Nein, nur verklemmt. Zum Glück gibt es noch Events, bei denen richtiger öffentlicher Sex zum guten Gefühl gehört, wie z.B. bei den Folsom-Strassenparties in San Franzisco oder Berlin. Knutschen und mehr gehört auf die Strasse, genau wie Fahrräder oder Behinderte. Das tut keinem weh.

  • IN
    Ihr Namexx

    persönlich würde ich meine Intimität nicht in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen, wenn es andere tun: NA Bitte. Ich drehe mich dann einfach weg, weil ich keine Lust habe an ihrer Intimität teilzuhaben.

  • U
    Ultraviolett

    Es gibt wenige Themen, die unwichtiger sind.

    Dass wir meinen, über Sitten diskutieren zu müssen, gefällt mir nicht.

     

    Lieber sollten wir uns fragen, was in unserer so oberflächlichen Gesellschaft schief läuft, dass so viele Menschen, die im Arbeitsleben und Single sind, so viele Probleme haben einen Partner zu finden.

     

    Was wirklich stört, sind doch nur unsere eigenen Sehnsüchte, dass wir in der Situation gerade selbst nicht am lieben sind, sondern zur Arbeit müssen oder unseren langweiligen Tätigkeiten nachgehen müssen.

  • S
    Supi

    @oranier

     

    Die Frage müsste lauten: "Darf man jeden beliebigen Quatsch zum öffentlichen Streitthema erheben?"

     

    Und die nächste Frage müsste lauten "War die letzte Frage selbstreferentiell?"

  • HB
    Horst B

    Ja, aber nur ohne Zunge !)

  • W
    wim

    Klar darf man! Man soll. Je mehr, desto besser!!

  • S
    Supi

    ... ach so, und nicht während man öffentlich raucht. Und nicht beim Autofahren.

  • S
    Supi

    Darf man öffentlich knutschen?

     

    Ich finde, wir als verantwortungsvolle Mitglieder der Gesellschaft sollten hier den sittliche Standard setzen:

     

    "Only if they are hot!"

  • F
    Felix

    Also ein Küsschen links und rechts finde ich OK. Aber richtig Knutschen in der Öffentlichkeit finde ich widerlich. So etwas lasse ich nicht gewähren, sondern teile den Leuten lautstark mit, dass ich das unmöglich finde. Das sollten eigenltich alle so machen, dann vergeht denen schell die Lust an dem widerlichen Geture.

  • WT
    Wilko Theesen

    Ich persönlich sehe keinerlei negatives an dem ausleben der Liebe durch Küsse in der Öffentlichkeit. Vielmehr ist dieses doch eher etwas befreiendes für die Küssenden und generell eine tägliche Bestätigung der persönlichen Freiheit die wir in diesem Falle inne haben. Wer ein Problem damit haben sollte, der soll dieses für sich selbst eben nicht in der Öffentlichkeit praktizieren, schließlich wird sein eigenes Leben durch Küssende in der Öffentlichkeit weder eingeschränkt, noch hat dieses andere "Auswirkungen".

     

    "We live in a world where we have to hide to make love, while violence is practiced in broad daylight." - John Lennon

  • DU
    Der Uli

    Darf man. Kein Problem.

     

     

    Allerdings: Wenn man dann rumbrüllt "glotz nicht so, Spanner" dan sollte man mit einer Mulschelle rechnen.

    Liebesbezeugung als Provokation ist unverschämt

  • C
    Cometh

    Hierzu gilt:

     

    Wer fragt, ob er darf, liegt in der Situation völlig daneben.

     

    Wer fragt, ob andere dürfen, hinterfragt nur sich selbst.

  • A
    aujau

    Ja, man sollte in der Oeffentlichkeit knutschen duerfen, auch wenn es oft eine wenig aesthetische Showveranstaltung ist.

  • L
    Luxx

    Ich halte recht wenig von "zivilisierten" Tabus. Warum müssen wir uns immer wieder vom Tier, das wir einmal waren so eklatent abheben wollen?

     

    Wenn Hunde öffentlich einen Fortpflanzungsakt vollziehen, schaut man wahlweise weg oder interessiert zu - mehr passiert auf humaner Seite nicht. Machen wir Menschen so etwas, wird gleich von "Erregung öffentlichen Ärgernisses" geredet und entsprechend juristisch kriminalisiert. Mit welchem Recht überhaupt?

     

    Aus meiner Sicht sollten alle Menschen das tun, was sie wollen, solange alle aktiv Beteiligten damit einverstanden sind. Wem es gegen die eigene Pietät geht, kann sich ein anderes Blickfeld oder auch einen anderen Ort suchen. Die Bevölkerungsdichte ist zum Glück noch nicht so hoch, dass ich nicht mehr genügend Ausweichmöglichkeiten für Prüderie gäbe.

  • R
    Ratloser

    Hallo,

     

    geht es noch?

     

    Was soll diese Prüderie? Wer sich gestört fühlt (aber warum?) soll nicht hinsehen.

     

    Zärtlichkeiten, Haut was ist daran in irgendeiner Weise nicht für die Öffentlichkeit?

     

    Reicht es uns nicht das uns die Angelsachsen ab- und aushorchen müssen wir auch noch die Prüderie übernehmen?

  • L
    Luxx

    Ich halte recht wenig von "zivilisierten" Tabus. Warum müssen wir uns immer wieder vom Tier, das wir einmal waren so eklatent abheben wollen?

     

    Wenn Hunde öffentlich einen Fortpflanzungsakt vollziehen, schaut man wahlweise weg oder interessiert zu - mehr passiert auf humaner Seite nicht. Machen wir Menschen so etwas, wird gleich von "Erregung öffentlichen Ärgernisses" geredet und entsprechend juristisch kriminalisiert. Mit welchem Recht überhaupt?

     

    Aus meiner Sicht sollten alle Menschen das tun, was sie wollen, solange alle aktiv Beteiligten damit einverstanden sind. Wem es gegen die eigene Pietät geht, kann sich ein anderes Blickfeld oder auch einen anderen Ort suchen. Die Bevölkerungsdichte ist zum Glück noch nihct so hoch, dass ich nicht mehr genügend Ausweichmöglichkeiten für Orüderie gäbe.

  • D
    derSpain

    Ich fände es interessanter differenziert nach heterosexuellen und homosexuellen Küssern zu fragen. Ein mancher wird es sicherlich nicht tolerieren können wenn ein homosexuelles Paar etwas tut, was bei einem heterosexuellen Paar voll in Ordnung wäre.

    Und DAS finde ich viel wichtiger zu diskutieren als ein solches "Problem", auch wenn ich die Küss-Frage an sich jetzt nicht uninteressant finde.

  • J
    JLloyd

    Man _muss_ öffentlich knutschen, damit die Sexualmoral so liberal bleibt wie sie z.Zt. im Vergleich zu den prä-68ern des vergangenen Jahrhunderts ist ! Wer ein Freiheitsrecht nicht nutzt verwirkt es !!!

  • I
    Ihr_Name

    Ekelhaftes Geschlabber ist eine Belästigung.

  • O
    oranier

    "Darf man öffentlich knutschen?"

    Die Frage müsste lauten: "Darf man jeden beliebigen Quatsch zum öffentlichen Streitthema erheben?"

  • M
    Madeleine

    Schon allein der Aufruf zur Äußerung bezgl. diesen Artikels zeigt auf, dass wohl Konventionen, Sitten und Werte stets neu definiert und begründet werden müssen. Eine Stellung zu dieser Thematik zu beziehen heißt, sich seiner Sozialisation als auch persönliche Erfahrungen und Zustände in Erinnerung zu rufen und bewusst zu machen. Und stöbert man ein bisschen in der Vergangenheit, erscheinen dann Bilder von wild knutschenden Elternpaaren? Oder eher doch ein eher zurückhaltendes Miteinander mit der Hoffnung auf einen kleinen Kuss auf die Wange? Und nun die Auseinandersetzung: Was hätte ich als lieber gesehen? Was würde ich im Nachhinein zu Fühlen bevorzugen. Eine Anziehung zwischen zwei Menschen, deren Liebe und Begehren eventuellen gesellschaftlichen Konventionen trotzt oder ein Paar, welches die Gepflogenheiten als kostbarer anerkennt als das Gefühl von Freiheit und uneingeschränkter Zuneigung?

  • F
    fal

    Dies: Von mir aus kann auch mitten im Park geschnakselt werden.

     

    ... oder sonstwo im öffentlichen Raum.

  • D
    Dave

    Leben wir in einem freien Land?

    Falls ja dann Ja! Falls nein nun dann ebenfalls Ja man muss ja schließlich gegen die Unfreiheit protestieren. Beim Küssen wird niemand verletzt und auch niemandes Freiheit eingeschränkt wer damit nicht leben kann Saudie Arabien gewährt sicherlich Asyl...

  • E
    Einwand

    Schlecht ist doch nur, wenn man auch mitmachen möchte, aber nicht darf.

     

    Und dies ist um so aufwühlender, je heftiger es wird.

  • T
    tommy

    Ich finde das abstoßend. Leute, die ihren Trieben in der Öffentlichkeit nachgeben, haben keine Selbstkontrolle.

  • M
    Marcus

    Was niemanden schadet kann auch nicht verboten sein. Wer sich Knutschen will soll das tun wo immer es ihnen gefält. Ob man es selbst in der Öffentlichkeit tun will bleibt jeden selbst überlassen, erlaubt muss es sein.

     

     

    Zum thema Japan darf nicht unterschätzt werden das es eben doch eine andere Kultur ist. Damit meine ich nicht eine prüdere sonderen einfach das Küssen geschweige denn Knutschen an einer föllig anderen stelle in der Abfolge der Intimitäten steht. Genauso wie sich selbst paare die die erst einige Tage zusammen sind teilweise während des Sexs noch mit Nachnahmen anreden. Es wird Beispielsweise von manschen als Intimer empfunden sich nit Vornamen anzusprechen als sex miteinander zu haben. Ähnliches gilt für Küssen, obwohl für die Meisten noch weniger Intim steht es doch nur sehr kurz vor dem Akt und wird auch so in der Öffentlichkeit gesehen. Auch wenn es für uns nur schwer verständlich ist so ist Küssen in Japan nach dem selben Prinzipen Verboten die bei uns öffentlichen Geschlechtsverkehr verbieten.

     

    Meiner persönlichen Meinung nach sind jedoch beide Verbote falsch. Während ich öffentlichen GV zwar auch als zu Imtim sehe und nicht praktizieren würde, sehe es nicht warum jemand der es tun möcht(einverständlich) dies nicht dürfen solte. Es wird dabei niemanden Geschadet und Moral bezüglich der Handlungen andere ist nur ein anderer Ausdruck für Intoleranz.

  • UZ
    und zu

    Endlich mal wieder ein Thema mit riesigem politischen Zündstoff, der das ganze Land bewegt - schade, dass Jauch schon in der Sommerpause ist.

    Die Türken haben Taksim, die Brasilianer ihre neoliberale Politik und wir, wir haben Knutschen in der Öffentlichkeit - weil Snowdens Asyl total gähn is.

  • M
    Marco

    "Darf man öffentlich knutschen?"

     

    Ja

  • J
    Jörn

    Was in Frankreich die übliche Begrüssung ist (ausser zwischen Männern), ist im Iran bereits strafbar. Es geht also um kulturell bedingte Anstandsregeln.

    Mit der sexuellen Revolution fielen viele frühere Grenzen, die mit Anstand, Sitte oder Moral begründet waren. Heute gibt es eine Rückbesinnung auf die sexuelle Prüderie. So streben selbst die Schwulen nach Aufnahme in die Konventionen (Ehe) um nicht wieder ausgegrenzt zu werden. Kein Wunder dass die genannten Verbote aus den Horten der Prüderie stammen. Japan und UK sind sicher keine Vorbilder unverklemmter Sexualmoral!

    Daher sollten wir uns gegen das Zurückdrehen der sexuellen Freiheiten wehren! Wen stört denn Knutschen wirklich? Die Einsamen werden sich auch beim Anblick von Händchen haltenden Paaren noch einsamer fühlen - wollen wir das auch verbieten? Sollten wir "glücklich sein" in der Öffentlichkeit gleich mit verbieten, damit die Depressiven sich besser fühlen?

  • E
    eser

    knutschen muss tolerierbar sein. Weil sexueller İnstinkt beim knutsch nicht kontrolierern werden kann. İch denke dass,es bezeichnet sich mit unserem Aspekt. Wir müssen darüber zum erst ohne zu urteilen denken. Dann könnten wir uns in diesem betreff einigen.

  • H
    Hamburger

    Von mir aus kann auch mitten im Park geschnakselt werden. Menschen sind auch nur Säugetiere - back to the roots!

  • S
    super

    Solang es keine bärtigen Kerle sind, ist es mir egal.