Haben wir als Gesellschaft in der Bekämpfung der Corona-Pandemie versagt? Ein Gespräch mit den Risikoethikern Adriano Mannino und Nikil Mukerji.
Ist es immer richtig, eine zweite Chance zu geben? Die Osnabrücker Philosophie-Professorin Susanne Borhammer findet, man müsse genauer hinsehen.
Alles wird heute fotografiert, damit man es sich später immer wieder ansehen kann. Dabei liegt der Wert des Lebens in seiner Vergänglichkeit.
Es gibt einen düsteren Ort in Irland, der sinnbildlich steht für alle menschlichen, allzu menschlichen Fehltritte: Belmullet.
Ich kaufe wegen eines verstorbenen rumänischen Erntehelfers dieses Jahr keinen Spargel. Ist das absurd?
Die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Abstandsregeln haben einen Nebeneffekt: Sie verbessern den Umgang miteinander.
Toilettenpapier kaufen – das ist kein gewöhnlicher Akt. Jedenfalls nicht für einen ungewöhnlichen und berühmten Menschen wie den Autor dieser Zeilen.
Das Scheitern des Impeachment zeigt, in welch desolater Lage sich die US-Politik befindet. Trump kann nun noch ungehemmter agieren.
Der Grüne Michael Kopatz erklärt in seinem Buch „Schluss mit der Ökomoral“, warum Verzicht nicht reicht, um die Welt zu retten.
Ein Prostitutionsverbot wäre nur Symbolpolitik, die sich gegen die Frauen selbst wendet. Moral sollte nicht mit Menschenrechten verwechselt werden.
Kurz vor Weihnachten hat Robert Habeck vorgeschlagen, minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Seine Kritiker haben bei ihm „Hypermoral“ entdeckt.
Beim Klimawandel sei es wichtig, Handlungsmöglichkeiten anzubieten. Sonst reagierten Menschen oft mit Verdrängung, erklärt Torsten Grothmann.
Über die „Fridays for Future“-Schüler wird gestritten. Die einen bezeichnen sie als Helden, andere als Verblendete. Erst wenn das aufhört, ist Politik möglich.
Kunst und Künstler müssen nicht charakterlich untadelig sein. Das führt zu Sterilität im Kulturbetrieb. Wir müssen Uneindeutigkeit aushalten.
Der Blick des Philosophen und Politikberaters Nick Bostrom in die Zukunft gleicht einer Science-Fiction. Mit beängstigenden Implikationen.
Die Moral aus dem politischen Diskurs heraushalten zu wollen, ist nicht mutig, sondern falsch: eine Replik auf den Gesundheitsminister.
Die Kultband sorgt in Berlin für hohe Wellen: Sie hat in einem öffentlichen Schwimmbad eine Bahn für sich reserviert.
Früher rissen Humoristen böse Witze über die schlimmen Zustände. Heute moralisieren oder weinen sie. Der Wiener Alfred Dorfer ist strikt dagegen.
Geschlechtergerechtigkeit für Besetzungscouchen – das bekommt wahrscheinlich nicht einmal Gott hin, dieses alte Mädel vom Jüngsten Gericht.
Verrat! Skandal! Der Übertritt von Elke Twesten zur CDU hat extreme Reaktionen hervorgerufen. Aber ist ihr Verhalten wirklich so verwerflich?
Lügen, hassen, verraten: Unser Autor war auf Wohnungssuche. Was das mit ihm gemacht hat, hatte er sich nicht vorstellen können.
Die Rezeptionsgeschichte des Ökonomen Adam Smith hat viele Irrtümer hervorgebracht. Eine neue Biografie korrigiert die Sicht auf seine Lehre.
Alle reden von Empathie. Sich in andere einzufühlen gilt als moralisch gut. Ist das so? Und ist es ratsam, sich in der Politik auf Gefühle zu beziehen?
Wer seinen moralischen Kompass eichen will, für den gibt es in Leipzig eine „begehbare Zwickmühle“. Ein Selbstversuch im Dilemma.
Der Ethiker Hoerster findet Fleischkonsum legitim, wenn Tiere gut behandelt und schonend getötet werden. In der Praxis sieht die Tierhaltung aber anders aus.
Natürlich nicht! Trotzdem beschäftigt die Chefin der Grünen eine Putzhilfe und selbst die Linkspartei wackelt bedenklich.
Umweltfreundliche Produkte finden die Meisten gut – trotzdem kaufen viele anders ein. Dominik Enste vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erklärt, warum.
Kinder, wie sie vergeht, die gute alte Zeit - und Moralmaßstäbe sind auch nicht mehr das, was sie nie waren.
Sie trennt sich von ihrem Mann, ihr Neuer ist ein Parteifreund. Dem eigenen Familienbild wird Frauke Petry so nicht mehr gerecht.
Business heißt Beschiss. Dennoch galten gerade deutsche Manager lange als Moralapostel. Da kommt der VW-Abgasbetrug gerade richtig.
Neues aus Neuseeland: Moralhüter erregen sich über ein preisgekröntes Jugendbuch. Und setzen tatsächlich ein Verkaufsverbot durch.
Ein junges Paar wird inhaftiert, weil es Sex im Schwimmbad hatte. War es das wert? Ist Sex im Freien überhaupt so toll?
Ein Unternehmen hetzt auf zwei seiner LKW gegen die Einstellung des Edathy-Verfahrens. Lob kommt von allen Seiten. Zu Unrecht.
Das Wertegerüst des Abendlandes wankt bedrohlich im Wind. Eine Studie zeigt: Deutschland hält es recht locker mit der Moral.
Einer „Studie“ zufolge betrügen Menschen, die in der DDR aufwuchsen, häufiger beim Glücksspiel. Das freut die Kommunistenfresser beim „Economist“.
Das Kino ist eine bedeutungsvollere Erfindung als der Buchdruck, schrieb der Dramatiker George Bernard Shaw vor 100 Jahren.
Besucher aus dem europäischen Ausland geraten in deutschen Saunen ordentlich ins Schwitzen. Der Grund? Sie müssen sich splitternackt ausziehen.
Dass die Bundesregierung es ablehnt, Edward Snowden in Deutschland zu vernehmen, ist kühle Realpolitik. Hier geht Staatsinteresse vor Moral.
Abschreiben, Steuern hinterziehen – womöglich auch noch Falschparken: Am oberen Rand der Gesellschaft ist nicht alles eitel Sonnenschein.
Die Olympia-Welt hebt sich auf den Sockel moralischer Überlegenheit. Weil ihre Leitmotive überholt und verlogen sind, feiert die Heuchelei fröhliche Urständ.
In vielen Bereichen ist es am Verschwinden. Aber es gibt Menschen, die das Böse zurückgewinnen wollen.
Die Grünen haben viele Gebote und wenig Wähler. So wird es nichts mit der sozial-ökologischen Modernisierung. Brauchen sie weniger Moral?
Eng umschlungen im Café schmusen, sich auf der Straße küssen, Zunge im Bus: Wie weit geht unsere Toleranzgrenze beim Knutschen?
Mit Messern ging in Ankara eine Gruppe von Islamisten gegen TeilnehmerInnen einer Küss-Aktion vor. Obwohl die Polizei daneben stand, wurde ein Jugendlicher verletzt.
Die US-Luftwaffe hat 17 Offiziere suspendiert, die für den Abschuss von Atomraketen verantwortlich waren. Es habe sich eine „Kultur der Gleichgültigkeit“ breitgemacht.
Nach Uli Hoeneß' Fall werden im Fußball weiter wohlfeile Tugendreden geschwungen. Überall sind Moralapostel unterwegs.