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Der Papst und die Falkland-Inseln„Argentinische Erde“

Die Briten als Besatzer? Premier Cameron bezeichnete entsprechende Äußerungen des Papstes als „falsch“. Die Insel-Katholiken fordern Franziskus zum Besuch auf.

Vermintes Terrain: auch für den Pontifex. Bild: dpa

BERLIN taz | Nein zur Homo-Ehe, unklare Position zu Argentiniens Militärdiktatur? Geschenkt. Großbritannien hat ein schwerwiegenderes Problem mit dem Papst. Das mehrheitlich von anglikanischen Gläubigen bevölkerte Königreich ist erst im vergangenen Jahr von Papst Franziskus als Besatzungsmacht angegangen worden. Schließlich weht auf den Falkland-Inseln der Union Jack, obwohl Argentinien das Archipel im Südatlantik beansprucht.

Noch als Jorge Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, bezeichnete Franziskus die Falkland-Inseln, in Argentinien „Islas Malvinas“ genannt, als „argentinische Erde“, wie die Tageszeitung The Guardian berrichtete.

Am Freitag stellte Premier David Cameron beim EU-Gipfel der Staatschefs in Brüssel klar: Die Äußerung von Franziskus, dass die Briten die Falkland-Inseln von Argentinien usurpiert, sich also widerrechtlich angeeignet hätten, sei falsch. „Bei allem Respekt: Ich stimme nicht mit ihm überein", so Cameron.

Cameron forderte alle Staatsführer inklusive des Papstes auf, das letzte Woche stattgefundene 99,8 Prozent-Votum der Inselbewohner für den Verbleib unter britischer Herrschaft zu respektieren. Dabei war er sich auch nicht zu schade, eine auf den Vatikan bezogene Allegorie zu bemühen: „Der weisse Rauch über den Falkland-Inseln war deutlich erkennbar.“

Das britische Boulevardblatt Sun will herausgefunden haben, dass Franziskus den Feldzug der argentinischen Armee im Jahre 1982 explizit befürwortet hatte. Damals eroberte sie die Inselgruppe, wurde aber nach nur wenigen Tagen wieder vom britischen Militär zurückgedrängt.

Und ebenfalls laut Sun soll Franziskus einer Gruppe katholischer Bischöfe angehört haben, die den Vatikan davon überzeugen wollte, die Falkland-Inseln einer argentinischen Diözose zuzuordnen. Obwohl doch dort zwar viele Schafe, aber gerade mal nur 300 Schäfchen des Papstes zu finden sind, darunter 29 mit britisch-argentinischer Staatsbürgerschaft.

Immerhin versammelten die Insel-Katholiken sich am Donnerstag in der St. Mary's Church in der Falkland-Metropole Port Stanley zu einer Feier anlässlich der Wahl von Franziskus. Priester Michael Bernard McPartland sagte gegenüber der Presse, es sei wundervoll, dass ein Lateinamerikaner Papst geworden sei. Da gebe es keine Feindseligkeit. „Wenn Franziskus das nächste Mal Argentinien besucht, soll er auch bei uns vorbeikommen", so der 73-jährige McPartland.

Wobei es da Verständigungsschwierigkeiten geben könnte, denn das Boulevardblatt Sun kreidet Franziskus noch etwas anderes an: Der Pontifex spricht zwar Spanisch, Italienisch und Deutsch – aber kein Englisch. OP

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18 Kommentare

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  • H
    Heym

    Es ist schön, hier zu lesen, wie sich links-liberale (wohl eher neoliberale) GeschichtsstudienrätInnen über usprüngliche Ansprüche bzw. ansprechende Ursprünge in Bezug auf die Falklands auslassen.

    Noch sind wir bei dem Vergleich mit den Indianern. Nur noch ein bißchen und wir sind wieder beim Lieblingsthema. Wetten, dass???

  • R
    ridicule

    ."…Dabei war er sich auch nicht zu schade, eine auf den Vatikan bezogene Allegorie zu bemühen: „Der weisse Rauch über den Falkland-Inseln war deutlich erkennbar.“

     

    Was heißt hier " zu schade"?

    Monty Phyton ist auch oxbridge - wie Cameron.

    Alles vom Feinsten - oder auf einen groben Klotz …

     

    And by the way - der Junge vom Ende Welt hat

    Unterhaltungswert und das ist nun wirklich DAS BESTE,

    was man von dieser latent kriminellen Vereinigung erwarten kann.

  • S
    Sebastian

    Dann sollen die Engländer mal bitteschön erklären wie sie zu einer Insel gekommen sind weit weg von ihrem Heimatland.

     

    Die Engländer haben es schon immer gut verstanden Bevölkerungen gegenseitig aufzuhetzen und anderen dann die Schuld zu geben.

     

    Ich weigere mich auch bisher in dieses Land zu fahren, solange da noch Statuen von Kriegsverbrechern herumstehen (Bomber Harris)

     

    Dito Polen und Tschechien.

     

    Die Einzigen, die hier vorbildlich handeln, sind wieder mal die Ungarn.

  • TH
    Thomas H

    Der argentinische Anspruch auf die britischen Falklands und Südgeorgien basiert im Wesentlichen auf zwei Argumentationslinien:

     

    1. Die relative geografische Nähe der Falklands und Südgeorgiens zu Argentinien.

     

    Diese Argumentationslinie Argentiniens hat nicht nur keinerlei völkerrechtliche Grundlage, sondern sie steht sogar eindeutig mit dem geltenden Internationalen Recht auf Kriegsfuß.

     

    Wollte die Internationale Staatengemeinschaft Argentinien die Falklands auf Grundlage dieser Argumentationslinie ("Alles was sich in meiner Nähe befindet, gehört mir!") zusprechen, so würden damit sämtliche Fluttore, hin zu jeder Menge an globalen Grenzrevisionen, zwischenstaatlichen Konflikten und Kriegen, sperrangelweit geöffnet!

     

     

    2. Dem argentinischen Anspruch auf Rechtsnachfolge des einstigen "Vizekönigreichs von Rio de la Plata" und dem von Argentinien daraus abgeleiteten Besitzanpruch auf alle Territorien, auf die dieses Vizekönigreich einst Besitzanspruch erhoben hatte, ohne einen Großteil der beanspruchten Territorien jemals unter eigener Kontrolle und Verwaltung gehabt zu haben.

     

    Da Argentinien selbst die Unsinnigkeit und völkerrechtliche Irrelevanz auch seiner 2. Argumentationslinie klar sein dürfte, wurde sie dergestalt ausgeschmückt, dass ein einstiger nordamerikanischer Pirat, der eine Bucht auf den Falklands einst als Piratenstützpunkt für seine Raubzüge nutzte, angeblich im Besitz eines argentinischen Kaperbriefs gewesen sei.

    Daraus konstruierte sich Argentinien zusammen, dass dieser Pirat folglich die Falklands für Argentinien in Besitz genommen habe, als er mit dem argentinischen Kaperbrief in der Tasche den Boden der Falklands betrat.

     

    Dumm nur, dass es sich bei dieser Geschichte zum einen nur um eine unbewiesene Legende handelt, und dass selbst dann, wenn diese Geschichte belegbar zutreffen würde, es dennoch keinen völkerrechtsgemäßen Anspruch Argentiniens auf die Falklands gäbe, die damals bereits vom englischen Königreich beansprucht wurden.

     

    Um die von Argentiniens Großreich-Anspruch ausgelösten verlustreichen und desaströsen Kriege mit den um ihre eigene nationale Unabhängigkeit kämpfenden von Argentinien beanspruchten Ländern (Paraguay, Uruguay, Brasilien usw.) zu beenden, in die auch Frankreich und Großbritannien wider Willen hineingezogen worden waren, kam es im November 1849 auf britische diplomatische Initiative hin endlich zum Friedensvertag zwischen allen Konfliktparteien, in dem die damalige Argentinische Konföderation (vertreten durch Diktator Juan Manuel de Rosas) ausdrücklich erklärte, dass nun "alle Differenzen beseitigt" seien und Argentinien keinerlei Besitzansprüche mehr gegenüber seinen Nachbarn geltend machen werde.

     

    Diesen wichtigen (und völkerrechlich äußerst bedeutsamen!) Abschnitt der Historie verfälscht und verleugnet die argentinische Geschichtsschreibung und Politik jedoch seit den 20er Jahren des 20. Jahrhundert, in denen sich der argentinische Ultranationalismus zu neuen irrlichternden Höhenflügen anzuschicken begann.

  • A
    agtrier

    Das war noch bevor er Kraft göttlicher Eingebung unfehlbar wurde.

  • C
    Cristian

    @ Tim Leuther: Falsch > Als die malvinas 1833 von den Engländer besetzt wurden, gab es bereits eine Kommandantur des damaligen Staates (*der Name "Argentinien" hatte der Staaten-Verbund zu diesem Zeitpunkt noch nicht) mit einem Gouverneur auf der Insel Soledad. Das ist ein Fakt.

  • C
    Cristian

    Der Leser Thomas H. meint:

     

    - "Der in Argentinien leider nach wie sehr populäre -und daher sehr wirkungsmächtige und eigendynamische- argentinische Nationalismus ist ein übles Gift, dass schon sehr viel Unheil und Verderben über die Menschen gebracht hat."

     

    -"Vor diesem hochproblematischen (weil aggressiv nach territorialer Expansion strebenden) argentinischen Großnationalismus fürchten sich keineswegs nur die Bewohner der britischen Falklands, sondern u.A. auch viele Menschen in Uruguay, Bolivien und Südchile."

     

    Ich gehe davon aus, das er kein Deutscher und dementsprechend historisch-politisch unvorbelastet ist, um so etwas zu behaupten. (*die Sache mit "Argentinien sieht sich noch immer gern in der Rechtsnachfolge des einst kurzlebigen "Vizekönigreichs von Rio de la Plata"" hört sich übrigens auch so hanebüchen an, als hätte jemand eine viel zu große Vorstellungskraft.)

     

    Thomas H. wirft ein paar Namen und Angaben in die Runde, um zu zeigen, dass er angeblich mal sehr viel über lateinamerikanische Geschichte gelesen hat - Fakt ist, dass er -wenn es so war- nichts verstanden hat.

     

    Abgesehen davon wäre es toll, wenn er wüsste, dass zur Zeit des Beagle-Konflikts Bergoglio noch nicht mal Bischof war, um irgendeine Art von Lobbysmus für die Sache der Militär-Junta zu betreiben.

     

    Die Aussagen über die Malvinas, die "The Sun" (*und sich der "Sun" zu bedienen ist schon armselig genug) wieder rauskramte, wurden während der Predigt in einem Gottesdienst für Kriegsveteranen gesprochen. Ansonsten war er nicht "offener Anhänger und Propagandist dieses hochproblematischen argentinischen Ultranationalismus in Erscheinung getreten, der immer wieder neue regionale Spannung und Instabilität verursacht." - ich meine: ich bin gespannt darüber, wie Thomas H. dies belegen könnte...

     

    "Daher auch der chavistische Jubel für Kardinal Bergoglio, "ihren" neuen Papst." > Natürlich, denn der seit 2005 bis zum Abwinken wiederholter Spruch "Wir sind Papst!" war nur eine leichtgewichtige Probe der gepflegten Selbstironie der Deutschen...

  • TL
    Tim Leuther

    @odin

    Als die Vorfahren der die jetzt auf der Insel lebten dahingezogen sind war die Insel unbewohnt. Die die dort jetzt leben sind im wahrsten Sinne des Wortes die Ureinwohner der Insel.

     

    Da sollten sich eher die Argentinier -80% Weiß- fragen ob Sie nicht Kolonialisten sind. Wenn jemand mit europäischen Vorfahren auf dem amerikanischen Doppelkontinent KEIN Kolonialist ist, dann sind es die Menschen auf den Falklandinseln. Aber bevor das ein Herr Bergoglio (klingt italienisch) oder eine Frau Kirchner (klingt deutsch, jaja ist nicht ihr Mädchenname, ändert nix) das versteht dürfte wohl einige Zeit ins Land gehen.

  • OI
    Odin ist Mist

    @Odin: Die Falkland-Inseln waren nie argentinisch; warum sollten sie es dann jetzt plötzlich sein?

  • R
    reblek

    "Diözose" - Am Tag der Wahl des Herrn mit den Frauenkleidern war in der ARD ständig von "Diozöse" die Rede. Schön, dass diesen Leuten der Mumpitz anscheinend furzegal war. Wie der taz, die auch von Diözese nichts wissen will.

  • T
    tommy

    Der argentinische Anspruch ist lächerlich und keine britische Regierung mit einem Funken Selbstrespekt wird jemals die Falkland-Inseln herausgeben, für die das Blut britischer Soldaten vergossen wurde. Sollen doch die Argentinier erst einmal Patagonien an die Ureinwohner zurückgeben...upps, geht ja nicht, die wurden ja alle genozidiert...

  • J
    jesus

    Die haben da alle nichts zu suchen. Amerika gehört den Indianern und nicht den Europäern. Wäre der Papst orthodox, würde er das verstehen, denn das osmanische Reich hielt auch nur vierhundert Jahre.

  • O
    odin

    Was jetzt, die Reste des brit. Empires verteidigen? Die Bewohner der Malvinas sind allermeist von den Briten dort ausgehalten. Auch die Bewohner Gibraltars würden für den Verbleib im "empire" stimmen. Solche Mehrheiten sind lächerlich. Die Malvinas gehören zu Argentinien, auch wenn dies politisch zZt nicht durchsetzbar ist.

  • RS
    Regina Sebald

    die malvinas, also die falklandinseln liegen im südatlantik.

  • TH
    Thomas H

    Der in Argentinien leider nach wie sehr populäre -und daher sehr wirkungsmächtige und eigendynamische- argentinische Nationalismus ist ein übles Gift, dass schon sehr viel Unheil und Verderben über die Menschen gebracht hat.

     

    Der sich stets als "Volksnah" gebende argentinische Kardinal Bergoglio (der jetzige Papst) war als erklärter argentinischer Nationalist nicht nur ein eifernder Befürworter der Militärherrschaft und des Falklandkriegs, sondern er stand auch im Beagle-Konflikt mit Chile (der 1978 beinahe zu einer argentinischen Invasion und Besetzung ganz Chiles geführt hätte!!!) offen argentinischen Großnationalismus predigend an der Seite der aggressiven Militärjunta in Buenos Aires!

     

    Pikant und bemerkenswert daran ist auch der Umstand, dass Kardinal Bergoglio mit seinem ultranationalistischen Populismus damals in offener Opposition zu Papst Johannes Paul II. stand, dessen intensiven Vermittlungsbemühungen es damals zu verdanken war, dass Argentinien in buchstäblich allerletzter Minute von einer Invasion Chiles abgehalten werden konnte.

     

    Leider bedienen sich nahezu ALLE politischen Kräfte in Argentinien immer wieder gern des brandgefährlichen und extrem giftigen argentinischen Ultranationalismus, gerade auch die Peronisten und die argentinische Linke.

     

    Argentinien sieht sich noch immer gern in der Rechtsnachfolge des einst kurzlebigen "Vizekönigreichs von Rio de la Plata", dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts große Teile Südamerikas als eigenes Staatsterritorium beanspruchte (ohne allerdings je dazu in der Lage gewesen zu sein, dass gesamte beanspruchte Territorium auch tatsächlich zu kontrollieren).

     

    Vor diesem hochproblematischen (weil aggressiv nach territorialer Expansion strebenden) argentinischen Großnationalismus fürchten sich keineswegs nur die Bewohner der britischen Falklands, sondern u.A. auch viele Menschen in Uruguay, Bolivien und Südchile.

     

    Der jetzige Papst ist als Kardinal von Buenos Aires immer wieder als offener Anhänger und Propagandist dieses hochproblematischen argentinischen Ultranationalismus in Erscheinung getreten, der immer wieder neue regionale Spannung und Instabilität verursacht.

     

    Die rinken "Chavistas" in Lateinamerika sehen in diesem argentinischen Ultranationbalismus übrigens eine verbündete "revolutionäre Kraft", um mit ihm gemeinsam die Länder Lateinamerikas "revolutionär" zwangszuvereinigen.

     

    Daher auch der chavistische Jubel für Kardinal Bergoglio, "ihren" neuen Papst.

  • C
    Celsus

    Da gab es doch eine Volksbefragung udn mti erdrückender Mehrheit wollen die Bewohner der Falklandinseln zu Großbritannien gehören. Passt es dem Papst deswegen nicht, weil die eigentlich recht kleine Insel bei der Zugehörigkeit zu Argentinien römisch-katholisch dominiert werden könnte?

     

    Und 1982 als der Krieg um die Flaklandinseln geführt wurde, stand Argentinien noch unter einer MIlitärdiktatur. Wünschte der heutige Papst damals einen Sieg Argentiniens?

     

    Die Stellungnahme des Papstes zu dieser Frage erscheint mir allerdings äußerst unweise. Und in anderen Fragen sol so ein Mann dann unfehlbar sein? Nein. Das konnte ich ohnehin nie für einen Menschen glauben. Aber gerade im vorligenden Fall erscheint ews mir besonders unglaubwürdig.

  • R
    RPH

    Ich warne vor alten Säcken , die rote Schuhe tragen ! Deniz , du auch ?

  • D
    D.J.

    Na, da hat der Franz ja mal was gemeinsam mit dem dümmeren Teil der so genannten Antiimps. Hoffen wir, dass jener solch geschichtsklitternden und nationalistischen Äußerungen fortan unterlässt (zumindest in dem Fall kann Ratzi mal ausnahmsweise Vorbild sein: Er fungierte nicht als Vertreter deutscher Interessen, und das ist auch gut so - jedenfalls für einen Papst, wenngleich nicht für eine Kanzlerin).