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Der Euro geht um – auch in Bremen

■ Ab heute fahren Transporter die Knete zur Bank spazieren

Der Euro geht um – ab heute liefert auch die Bremer Abteilung der Landeszentralbank Bremen-Niedersachsen-Sachsen-Anhalt Euro- Münzen und -Geldnoten an alle Banken und Sparkassen aus. Der größte Geldumtausch aller Zeiten kommt damit in Bremen wie in ganz Europa in die heiße Phase. Die Bremer Polizei versichert, „wir lassen Dieben keine Chance“, zum Ablauf der Aktion werden aus Sicherheitsgründen keine Einzelheiten bekannt gegeben.

„Es wird keine langen Schlangen mit Geldtransportern geben“, sagt ein Direktor der Landeszentralbank (LZB), der lieber anonym bleiben will. „Vielmehr geht es jetzt ganz langsam los, damit am 1. Januar alle Banken und Sparkassen in Bremen, Diepholz, Verden, Os-terholz und Cuxhaven Euro und Cent besitzen“ – das ist das Einzugsgebiet der Bremer LZB. Bislang lagern Millionen Scheine und Münzen in den Tresorräumen im Sitz der LZB in der Kohlhökerstraße in Holzkisten, in die ein satter Kubikmeter Euros passt. 14 Meter unter der Erde, in Containern gestapelt. Wieviel, ist streng geheim. Der LZB-Mann sagt nur: „Alle Stückelungen sind da.“ Und er gibt zu, dass der Tresor so groß ist, dass die Zentralbanker mit Gabelstaplern durchfahren können.

Die Banken in Europa, Bremen und umzu haben sich verpflichtet, den Euro erst ab dem 1. Januar 2002 auszuzahlen. Ab dem 17. Dezember kann ihn Otto Normalverbraucher aber schon erstmals in die Hand nehmen. Kurz vor Weihnachten bescheren Banken und Sparkassen Euro-Gierige auch in Bremen mit sogenannten „Starter-Kits“: Münzen im Wert von 20 Mark in unterschiedlichen Stückelungen. Die gute alte D-Mark hat nach der Euro-Einführung noch eine Schonfrist bis zum 28. Februar. In dieser Zeit kann noch im Einzelhandel damit bezahlt werden.

ksc

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