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Demos gegen Rechtsextreme„Danke Hamburg, auf dich ist Verlass“

Seit Wochen gehen Menschen auf die Straße. Der Protest gegen Rechtsextremismus hält an. Mehr als 50.000 Menschen demonstrieren auch an diesem Wochenende.

Hass macht hässlich – deshalb demonstrieren seit Wochen Menschen gegen rechts – hier am 3.2.2024 in Berlin Foto: Kay Nietfeld/dpa

Hamburg/ Brandenburg afp/dpa | Erneut sind am Wochenende zehntausende Menschen in Deutschland für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Größere Versammlungen gab es unter anderem am Sonntag in Hamburg und Dresden, in der Hansestadt demonstrierten nach Veranstalterangaben mehr als 50.000 Menschen. Insgesamt waren nach Angaben des Kampagnennetztwerks Campact am Wochenende rund 70 Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus sowie gegen die AfD geplant.

Der Protestzug in Hamburg, zu dessen Veranstaltern erneut unter anderem auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future gehörte, war bereits der dritte in der norddeutschen Metropole in den vergangenen Wochen. „Danke Hamburg, auf dich ist wie immer Verlass“, schrieb Fridays for Future im Kurzbotschaftendienst X, ehemals Twitter. Ihren Angaben nach nahmen mehr als 50.000 Menschen teil. Angaben der Polizei lagen zunächst nicht vor.

Demos in Sachsen, Brandenburg und Baden-Württemberg

Die Versammlung in Dresden begann am Sonntagnachmittag in der Altstadt, laut Kulturbündnis Sachsen gab es tausende Teilnehmende. Wie in Hamburg und anderswo rief dort ein breites Bündnis aus Verbänden, Vereinen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ zur Teilnahme auf. Auch in der sächsischen Hauptstadt gab es bereits zuvor ähnliche Demonstrationen gegen Rechts.

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Auch in Brandenburg sind in mehreren Städten in Brandenburg Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf. In Brandenburg an der Havel, in Beelitz, Herzberg (Elster) und Müncheberg waren Demonstrationen gegen rechts geplant. In Müncheberg wollte ein Bündnis bei einem Lichtermeer mit „Herz & Taschenlampe“ ein Zeichen für Demokratie und Frieden setzen.

An diesem Sonntag sind weitere Demonstrationen in Ahrensfelde, Eberswalde, Falkensee, Luckau, Mahlow, Potsdam und Wittenberge geplant. In Potsdam organisiert die Initiative Fridays for Future eine Demo mit Lichtern und Musik unter dem Motto „Zusammen gegen rechts“.

In baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart protestierten am Samstag laut Polizei 8.000 bis 9.000 Menschen. Weitere Veranstaltungen gab es am Wochenende laut Campact unter anderem auch in Potsdam, Trier, Solingen, Erfurt, Kiel, Konstanz und Lübeck geplant, außerdem in kleineren Städten wie zum Beispiel Bautzen und Anklam. Aus Bautzen wurden mehr als tausend Demonstrierende gemeldet.

Parallel protestierten nach Polizeiangaben im nordrhein-westfälischen Marl und im baden-württembergischen Rottweil am Samstag jeweils 2. 000 Menschen gegen Landesparteitage der AfD. Den Beamten zufolge blieb es friedlich.

Teilnehmerzahl geht insgesamt in die Millionen

Seit Wochen gehen überall in Deutschland Zehntausende Menschen gegen rechts auf die Straße. Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter im November in Potsdam. An dem Treffen hatten auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen. Auch in Brandenburg werben Tausende Menschen seitdem für Demokratie und wenden sich gegen Rechtsextremismus.

Auslöser für die seit Januar andauernde Protestwelle war das Bekanntwerden eines Geheimtreffens unter anderem mit AfD-Politikern in Potsdam, auf dem nach Informationen des Recherchenetzwerks Correctiv über die massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland beraten wurde. Sie richtet sich aber auch gegen das Erstarken rechtsextremistischer und rechtspopulistischer Kräfte insgesamt – dabei speziell gegen die AfD.

Nach Zählungen von Polizei und Aktiven geht die Teilnehmerzahl bei den Demonstrationen insgesamt bereits in die Millionen. Institutionen und Organisationen aus allen Bereichen der Gesellschaft unterstützen diese.

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3 Kommentare

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  • Gut, dass sich wieder Zehntausende zum Protest gegen die AfD und ihre Bestrebungen eingefunden haben. Schlecht, dass einige wieder ihr übelriechendes palästinensisch-israeldiffamierendes Süppchen gekocht haben. Obwohl offiziell gesagt wurde, dass Partei- und Nationalflaggen nicht erwünscht sind, wurden fleissig Palästina-Flaggen geschwenkt. Hier wäre ein Durchgreifen seitens der Organisator:innen wünschenswert gewesen.

    • @Volker Scheunert:

      Ich war auf vier Demos und habe keine Palästina-Flaggen gesehen. Kann sein das das vorgekommen ist aber ganz bestimmt nicht überall. Sie tun so als währe es die Regel. Was soll das?

    • @Volker Scheunert:

      Es wurde von seiten der Organisatoren darum gebeten auf Nationalflaggen zu verzichten nicht untersagt. Somit ist das ein unverbindlicher Wunsch. Was Ihre beleidigenden Gruppenbezogenen Aussagen über Palästinenser angeht... das lässt tief blicken und ich muss annehmen das Sie auf keiner der Demonstartionen genen dei AFD waren.